"Das wäre echt schön", antwortete ich ihm glücklich. Die Vorstellung noch den Abend mit den Jungs und vor allem Maxim zu verbringen ließ mich strahlen. "Okay, super! Dann los!", sagte Maxim grinsend und man konnte ihm anmerken, dass er sich über meine Antwort freute. Auf dem Weg zur Wohnung der vier Männer, redeten Maxim und ich viel und alberten auch viel herum. Als wir ankamen und durch die Tür spazierten, hörte ich Tareks Stimme erklingen. "Maxim, wo hast du denn gesteckt? Hast du wieder irgendeine Tussi abschleppen müssen?", fragte Tarek lachend, bis er mich entdeckte und murmelte dann nur eine kleine Entschuldigung vor sich hin und dass ich das nicht ernst nehmen solle. Ich zwang mir ein Lächeln auf, aber fragte mich trotzdem was Tarek damit meinte. Ob Maxim wohl oft was mit Frauen hatte? Naja, selbst wenn, ist das immer noch sein Leben, ich sollte mich daran sowieso nicht stören lassen.
Als wir zu den anderen Jungs auf den Balkon gingen, wo sie gerade dabei waren den Grill anzuschmeißen, kamen alle nach der Reihe zu mir und begrüßten mich mit einer Umarmung. Ich fand es schön zu sehen, wie sie sich freuten, mich wieder zu sehen. Wir quatschten alle ein bisschen bis irgendwann Leon kam. Etwas erstaunt darüber, dass ich auch da war ließ er sich dann in einen Stuhl neben mir sinken und fragte, wie es denn zu meiner Anwesenheit kam. Ich erklärte ihm, dass ich den Nachmittag mit Maxim verbracht hatte und er mich anschließend noch einlud mitzukommen. Leon antwortete mir darauf nur mit einem vielsagenden Grinsen.
Der Abend verging viel zu schnell und da wir irgendwann mit dem Alkohol angefangen hatten, waren wir schon alle etwas angeheitert, als Leon beschloss nach Hause zu gehen. Da wir fast den selben Weg hatten, wollte ich mich fertig machen um mitzugehen, aber Maxim sagte, dass ich gerne noch bleiben konnte und er mich später heim bringen würde. Ich konnte seinem verführerischen Blick mit diesen eisblauen Augen einfach nicht widerstehen und entschied mich deshalb dazu noch hierzubleiben, was Leon sehr amüsierte. Es ging noch sehr lustig weiter und es floss noch so einiges an Alkohol, bis Maxim und ich uns gegen fünf Uhr morgens auf den Weg zu meiner Wohnung machten. Wir hatten gerade die Hälfte des Weges um, als es anfing heftig zu regnen. Daraufhin nahm Maxim meine Hand und wir rannten lachend los. Als wir völlig aus der Puste vor meiner Wohnung unter die Überdachung vom Durchgang schlüpften, lehnte ich mich an der Wand an und Maxim stand direkt vor mir. Wie nah er eigentlich vor mir stand, bemerkte ich erst, als ich ihm in die Augen blickte. Wir schauten uns eine gefühlte Ewigkeit einfach nur an und normalerweise wäre das ein perfekter Moment gewesen für einen Kuss. "Wir sollten rein gehen, es ist ziemlich kalt", stieß ich auf einmal hervor und versaute so den innigen Moment. Aber was dachte ich mir eigentlich? Als ob jemand wie Maxim jemanden wie mich küssen wollen würde... Davon konnte ich noch lange träumen.