Die Marketing-Abteilung war nicht ganz so toll wie ich mir erhofft hatte. Nach einem Monat quasi allein mit Bob, musste ich mich erst wieder daran gewöhnen in einer größeren Gruppe zu arbeiten.
Das für sich wäre nicht das Problem, wenn nicht in dieser Abteilung fast nur Frauen arbeiten würden und so ziemlich alle so waren wie Vicky. Mit Vicky alleine kam ich gut klar, aber mit zehn Vickys auf einmal…
Auch die Kleiderordnung war eine ganz andere. Während es bei Bob niemanden interessiert hatte, wenn ich in normalen Jeans und T-Shirt kam, musste ich hier immer schick angezogen sein, am besten in Kostüm mit hohen Schuhen.
Das hieß erst mal shoppen gehen.
Ich war gerade auf dem Weg zu einem Laden, der „echt heiß“ sein sollte und den Vicky mir empfohlen hatte, um ein Kostüm zu erstehen, als Harry anrief.
Ich grinste als ich abnahm. Harry und ich machten echt viel zusammen, oft auch mit den anderen Jungs. Aber mit keinem verstand ich mich so gut mit ihm.
Harry war wie der schwule beste Freund, den Maya und ich uns immer gewünscht hatten. Nur das er halt nicht schwul war.
„Hey!“, begrüßte ich ihn bestens gelaunt. „Hey“, antwortete er ebenfalls fröhlich. „Ich wollte fragen ob du…“
Ich unterbrach ihn. „Sorry, Harry, ich kann nicht. Ich muss mir meine neue Arbeitskleidung zulegen.“ Meine Stimme klang wohl genau so wenig begeistert, wie ich mich auch fühlte.
Er lachte. „Ich glaub du bist das einzige Mädchen, dass ich kenne, das sich nicht freut, wenn es shoppen gehen kann!“ „Hmm“, machte ich nur.
Nach einem kurzen Moment der Stille, meinte Harry: „Wenn du irgendwie Beratung brauchst…“
Ich lächelte. „Ich weiß nicht ob du mir da helfen kannst…“, entgegnete ich skeptisch. „Aber shoppen zu zweit macht doch viel mehr Spaß!“, versuchte er mich übermütig zu überzeugen. „Sag einfach, wo du hinwillst und ich bin in 10 Minuten da!“
Ich lächelte breiter. Dann nannte ich ihm den Namen des Ladens und legte auf.
Das Türglöckchen klingelte, als ich eintrat. Sofort kam mir eine Verkäuferin entgegengeeilt und bot mir ihre Hilfe ein.
Ich sah mich um. Das war echt ein schicker Laden hier! Uncle George hatte zwar darauf bestanden mir das Outfit zu bezahlen, aber ich spürte trotzdem einen Widerwillen in mir so viel Geld für etwas auszugeben, was ich gar nicht wirklich wollte.
Nach etwa 10 Minuten ging die Tür mit einem Bimmeln auf und Harry trat in den Laden.
Ich lächelte breit bei seinem Anblick. Er kam auf mich zu und drückte mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie ein Mädchen meines Alters ein Foto durch das Schaufenster schoss. Nicht mehr lange und dieses Bild wäre im Internet, wo eine heftige Diskussion entbrennt ob Harry und ich zusammen sind. Dann würde er sich öffentlich äußern, dass wir nur Freunde sind und die Jungs würden das bestätigen, aber keiner würde ihnen glauben.
Irgendwann würde die Diskussion sich dann hoffentlich im Sande verlaufen. Gott sei Dank war ich nicht auf Twitter und würde den größten Teil nicht mitbekommen.
Ich wusste schon warum ich nie ein Star hatte sein wollen.
Harry begutachtete die Auswahl, die die nette Verkäuferin und ich bisher getroffen hatten. Nach und nach probierte ich alles an.
Bei dem mit den Nadelstreifen beschlossen wir einstimmig dass es mich viel zu geleckt wirken ließ. Außerdem war es zu groß. Das Blaue saß einfach nicht richtig. Das Schwarze war viel zu steif. (Harry lachte mich aus, als ich damit aus der Umkleidekabine kam und auch die Verkäuferin meinte es würde nicht zu einer 15-jährigen passen.)
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Mel's getting important
FanfictionMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...