Wie Louis gesagt hatte, brauchte ich etwa eine Viertelstunde, bis ich bei ihnen war.
Sie empfingen mich mit großem Geschrei, umarmten mich alle und redeten die ganze Zeit. Louis war am lautesten.
Nach der Begrüßung, als die anderen gerade wieder alle durcheinander redeten und versuchten sich gegenseitig zu übertönen, kam er zu mir, legte mir einen Arm um die Schultern und sah mich mit einer geschäftigen Miene an.
„Mel, my love“, sagte er. „Louis“, sagte ich im gleichen Tonfall. „Wie gefällt dir London?“, fragte er todernst. „Ich hab ja noch nicht sonderlich viel gesehen“, antwortete ich. „Eigentlich nur den Flughafen, die Firma meines Onkels und die U-Bahn und die war, äh… voll…“
Er lachte. „Das ist sie immer“, erklärte er. „Aber hüte dich bei Berufsverkehr zu fahren, das ist die Hölle!“ Ich lachte ebenfalls.
Dann gingen wir zu den Anderen zurück.
Der Nachmittag war überraschend schnell vorbei. Als es dämmerte, luden mich die Jungs ein, mit ihnen auch noch den Abend zu verbringen. „Wir werden sicher irgendwo eine Pizza bestellen können“, meinte Niall.
Ich nahm das Angebot gerne an. Dann rief ich Susan an, um ihr zu sagen, dass ich zum Essen nicht kommen würde. Hoffentlich war sie nicht sauer.
Zuerst machte es ganz den Anschein, als wäre sie es. Oder zumindest enttäuscht. „Ich wollte Lasagne machen“, sagte sie. „Das magst du doch!“
Da musste ich ihr leider zustimmen, bei dem Gedanken an Lasagne lief mir das Wasser im Mund zusammen. Andererseits hatte ich den Jungs ja nun schon zugesagt.
„Susan, ich hab eine Verabredung“, sagte ich. „Es tut mir wirklich leid! Kannst du nicht morgen Lasagne machen?“
Ich konnte sie regelrecht vor mir sehen, wie sie auf meine Worte reagierte: Ein entzücktes kleines Lächeln und heftig mit den Augenbrauen wackelnd.
„OOOOH“, kam da auch gleich der erwartete Kommentar. Manchmal benahm Susan sich nicht so als wäre sie an die 50, sondern reagierte genauso, wie Maya es auch getan hatte. „Ein Date???? Mit wem denn?“
Ich rollte die Augen. Gott sei Dank, war ich zum Telefonieren ein paar Schritte weggegangen, sonst wäre das jetzt wieder peinlich geworden. „Suzy, ich kann ja wohl schlecht ein DATE mit fünf Jungs gleichzeitig haben!“
Suzys Stimme war gespielt geschockt. „Gleich fünf?“, meinte sie. „Na, jetzt wird mal nicht größenwahnsinnig, Mäuschen. In deinem Alter reicht noch einer!“
Ich lachte. „Ich habe das gesagt, damit du siehst, dass es kein Date ist, Susan!“, erwiderte ich lachend.
„Achsoooo“, machte sie übertrieben. „Na, wenn das so ist… Aber wenn du eine Verabredung hast, dann bist du natürlich entschuldigt… Obwohl… sag mal sind es überhaupt Jungs? Nicht, dass wir uns hier missverstehen…“

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Mel's getting important
FanfictionMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...