„Maya mein Schatz“, begrüßte ich sie gutgelaunt. Ach war es schön, mal wieder Deutsch zu sprechen! „Melly-Baby!“, flötete sie in den Hörer. „Gott, wie hab ich deine Stimme vermisst!“
„Und ich deine erst!“, entgegnete ich. „Und diese Sprache!“ Sie lachte. „Hängt Englisch dir etwa schon zum Hals raus?“ Ich lachte ebenfalls. „Nein, aber es ist trotzdem schön, sich wieder einmal in meiner Muttersprache unterhalten zu können! Aber kann ich dich vielleicht später zurückrufen?“
Sie klang enttäuscht. „Stör ich? Aber wir müssen mal endlich quatschen. Ich weiß noch gar nicht wie dein erster Arbeitstag war!“ „Es tut mir leid!“, sagte ich mit schlechtem Gewissen. „Aber naja, ich bin grad nicht allein!“
„EIN DATE?????“, kreischte Maya mir ins Ohr. Ich zuckte zusammen und hielt den Hörer ein Stück weg. Die Jungs sahen mich erstaunt an. „Nein!“, versuchte ich Maya zu beruhigen. „Ich häng nur grad ein bisschen mit den Jungs von One Diretion ab. Und wenn du jetzt kreischst, dann bring ich dich um, weil sie dich hören können und das ziemlich peinlich ist!“
Aber Maya reagierte ganz anders als erwartet. Anstatt mir „MIT DEN JUNGS VON ONE DIRECTION??????“ ins Ohr zu brüllen, sagte sie ganz ruhig: „Achso, sags halt gleich. Na dann will ich nicht weiter stören. Aber ruf mich unbedingt an!“
Ich fragte ob sie gegen halb elf noch wach sei. Sie bestätigte das und wir machten aus, dass ich sie anrief, wenn ich auf dem Nachhauseweg war. „Wunderbar“, sagte ich. Wunderbar- das war so ein Insider zwischen Maya und mir. Ich weiß nicht mehr wie wir draufgekommen waren, aber wir benutzten dieses Wort so oft wie möglich.
Als ich aufgelegt hatte, bemerkte Louis: „„Wunderbar“, das Wort kenn ich!“ Es klang lustig wie er es mit seinem britischen Akzent aussprach. „Es heißt „wonderful“!“, sagte ich. Er nickte nur.
„Louis, warum kennst du deutsche Wörter?“, fragte Zayn verdutzt.
Louis zuckte die Achseln. „Wisst ihr nicht mehr? Vor dem Konzert in Hamburg, hat der eine Bühnenarbeiter uns doch ein bisschen was beigebracht! „Ihr seid wonderbar“ oder so ähnlich.“
Ich lächelte begeistert. „Wunderbar“, probierte Harry es jetzt auch. Die anderen taten es ihm nach. Es klang so lustig mit ihrem englischen Akzent.
Plötzlich stand Niall auf, während die anderen noch immer am Ausprobieren ihrer neuen Deutschkenntnisse waren (Louis war mittlerweile bei „I’m so wunderbar!“ angekommen) und kam mit seiner Gitarre wieder.
„Singen wir ein Lied für Mel!“, schrie Zayn gutgelaunt. Niall schlug ein paar Töne an. „We’re sitting here next to her“, sang er dazu. Alle lachten. „Mann, Niall, bist du kreativ!“, sagte Liam neckend. „Mach’s besser!“, gab Niall im gleichen Tonfall zurück.
„She’s engaged with the boy with the curly hair“, sang Liam. Harry strahlte. „Fool“, verbesserte Zayn ihn. „She’s engaged with the fool with the curly hair!“ Harrys Strahlen verschwand.
Er sah Zayn böse an. Der zuckte nur die Achseln. „Beschreibt dich einfach besser“, meinte er. Harry wollte gerade etwas erwidern, doch Liam dichtete dem Song schlichtend eine weitere Strophe an: „His hair shines like a star and we think it’s just…“ Er suchte nach einem passenden Wort. „…wunderbar!“, half Louis ihm grinsend und griff Harry liebevoll in die Locken. Dieser sah lächelnd zu ihm auf.
„Now we are sitting here together“, sang Niall wieder. Zayn verdrehte demonstrativ die Augen, aber keiner ging darauf ein. „Me!!“, schrie Louis. „The guitar!“, sang Liam mit entsprechender Geste. „And the pizza!“, fügte Niall mit leidendem Blick auf die Reste zu.
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Mel's getting important
Hayran KurguMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...