19. Sweet Sixteen

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Ich wurde davon geweckt, dass Maya neben meinem Bett laut und schief anfing „Happy Birthday“ zu singen.

„Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday liebe Me-hel, happy birthday to you!“

Ich öffnete die Augen und lächelte sie an. „Danke“, sagte ich, noch ganz verschlafen. Maya war schon angezogen und sah mich erwartungsvoll an. Ich blinzelte von unten zu ihr hoch.

„Alles, alles, alles Gute zum Geburtstag, Schätzchen!“, begann sie ihre Geburtstagsrede, als sie sah, dass ich wach war und umarmte mich. „Ich wünsche dir ein aufregendes neues Lebensjahr, Freude, Glück, Gesundheit und natürlich Glück in der Liebe aber ohne Herzschmerz und mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen und…“ Sie stockte einen Moment und überlegte, was sie mir noch nicht gewünscht hatte.

„Danke, danke!“, lachte ich in die Stille. „Maya, du bist echt ein Schatz! Schön, dass du da bist!“ Ich setzte mich auf und streckte mich.

Einen Moment wirkte sie verlegen, dann sagte sie neckisch: „Schön, dass ich heute da bin oder schön, dass es mich allgemein gibt?“

Ich lachte bei diesem so offensichtlichen fishing for compliments. „Beides natürlich!“, erwiderte ich dann und schloss sie erneut in meine Arme.

Als wir uns voneinander gelöst hatten, ordnete sie energisch an: „So, jetzt aber husch! Zieh dir was an und komm runter, es warten schon alle auf dich. Und dann gibt’s Geschenke!“ Das letzte Wort flötete sie, aber dieser Betonung hätte es gar nicht bedurft, ich war schon aufgesprungen.

Ich war in etwa zwanzig Minuten unten, wo wirklich alle schon versammelt waren. Sie saßen an dem hübsch hergerichteten Esstisch und unterhielten sich. Uncle George las Zeitung. Bei meinem Anblick standen sie alle auf und begannen auf Suzys Kommando noch einmal „Happy Birthday“ zu singen

Danach musste ich die Umarmungen und Gratulationen über mich ergehen lassen, bevor ich an meinen Geschenketisch durfte. Nicht dass das ein besonders großes Opfer gewesen wäre.

Trotzdem war ich aufgeregt wie ein kleines Kind, als es endlich ans Auspacken ging. Zuerst packte ich das von Uncle George auf. Es handelte sich um ein kleines Kästchen, das aussah, als sei es vom Verkäufer eingepackt worden, und ich hatte so eine vage Ahnung, dass es sich um Schmuck handelte.

Tatsächlich kam eine feine silberne Kette, mit einem in Silber eingefassten roten Stein zum Vorschein. Sie war wunderschön, sehr elegant und sah sehr teuer aus.

„Danke Uncle George!“ Strahlend fiel ich ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Schön, dass es dir gefällt!“, entgegnete er lächelnd. „Die Verkäuferin hatte ihre liebe Not mit mir, ich war sehr wählerisch.“

„Hat sich doch aber gelohnt“, sagte ich schmunzelnd. Er sah mich ebenso an.

Maya half mir die Kette anzulegen. Sie passte ziemlich gut zu dem Kostüm, das er mir geschenkt hatte. Er sollte echt nicht so viel Geld für mich ausgeben!

Mel's getting importantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt