Maya kam am Freitag vor meinem Geburtstag gegen Abend an. Ich fuhr natürlich zum Flughafen um sie abzuholen. Clark fuhr mich mit Uncle Georges Auto hin, damit wir nicht die halbe Stunde mit der U-Bahn fahren mussten. Ob es schneller war, war bei dem Londoner Verkehr fraglich, aber angenehmer war es auf alle Fälle.
Ich stand also in Heathrow hinter der Absperrung und verrenkte mir fast den Hals, als ich nach ihr Ausschau hielt.
Clark stand neben mir und sah ziemlich desinteressiert in der Gegend rum. Er sah absolut clark-mäßig aus, in kariertem Hemd, beigen Hosen mit Hosenträgern und der typischen Hornbrille.
Clark und ich hatten uns… naja, nicht direkt angefreundet, wir sahen uns auch nicht so oft, aber wenn, dann waren wir immer nett zueinander. Er war halt irgendwie da.
Im Moment sprachen wir nicht miteinander. Ich war viel zu beschäftigt Mayas blonden Haarschopf irgendwo zu finden und hätte auch gar nicht gewusst, was ich mit ihm reden sollte.
In dem Moment entdeckte ich sie. Sie kam nach draußen und sah sich suchend um.
„Maya“, schrie ich aus voller Kehle. „Hier drüben!“ Dabei winkte ich mit beiden Armen. Sie entdeckte mich und ein Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, während Clark eher so aussah, als wollte er am liebsten im Boden versinken.
Sie bahnte sich ihren Weg durch die Menge.
Bei uns angekommen, ließ sie ihren Koffer stehen und stürzte in meine Arme. Wir fielen uns lachend und schluchzend um den Hals und umarmten uns so fest, als wollten wir uns erdrücken.
Ich war so glücklich, dass sie hier war! Erst jetzt wurde mir so richtig klar, wie sehr ich sie vermisst hatte.
Ihr schien es ähnlich zu gehen. Clark kam mit ihrem Koffer anmarschiert, als wir uns langsam wehmütig voneinander lösten. Wir hatten beide ein paar Tränchen verdrückt, Freudentränen natürlich, während wir kreischend im Kreis gehüpft waren.
Das hört sich jetzt vielleicht seltsamer an, als es tatsächlich aussah. Meiner Meinung nach war es eine absolut normale Begrüßung unter Freundinnen, die sich über zwei Monate nicht gesehen hatten.
Dann fuhren wir nach Hause. Auf der Fahrt, die wie erwartet fast eine Stunde dauerte, weil Rushhour war und dementsprechend der Verkehr, quasselten Maya und ich die ganze Zeit.
Clark tat mir zwar ein bisschen leid, weil wir natürlich die ganze Zeit Deutsch redeten, aber ich brachte es nicht über mich auf Englisch Smalltalk zu halten. Dafür hatten Maya und ich uns zu lange nicht gesehen und es gab zu viel zu bereden.
Sie erzählte mir alles über Marco, ihren neuen Freund. Vieles wusste ich natürlich schon, wir hatten ja gechattet und telefoniert und so, aber es war noch mal was anderes es persönlich zu hören.
Marco war „der absolute Hammer“, sah „einfach fantastisch“ aus und war sowieso in allem der „beste Freund, den man sich nur vorstellen kann“. Kurz: Maya war total in ihn verknallt. Ich freute mich für sie.
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Mel's getting important
FanfikceMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...