Doch anstatt mein Frühstück wiederzusehen, verschluckte ich mich und hustete heftig. Hilfsbereit klopfte Maya mir auf den Rücken.
Mein Handy war mir aus der Hand gefallen und lag jetzt auf dem Rasen, den ich gerade noch von allem Müll befreit hatte. Das Display zeigte immer noch Vickys Namen an, als Zeichen, dass sie sich noch in der Leitung befand.
Maya warf mir einen besorgten Blick zu, als ich das Telefon aufhob und wieder an mein Ohr hielt. „Mel? Me-hel? Mellilein? Mel, bist du noch dran?“, erklang Vickys Stimme. „Ja, ich bin hier“, erwiderte ich knapp mit heiserer Stimme.
„Oh gut!“ Warum war dieses Mädchen nur so unerträglich gut gelaunt? Okay, ich wäre wahrscheinlich genauso, wenn Harry mich um ein Date gebeten hätte.
Stopp! Nein, wäre ich nicht, weil ich nicht auf Harry stehe! Wir sind beste Freunde, nicht mehr und nicht weniger.
„Also?“, riss Vickys Stimme mich aus meinen Gedanken. „Äh, ja genau...“, stammelte ich. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch, als ich sagte: „Natürlich helfe ich. Wann soll ich kommen?“
Vicky quietschte vor Freude, was meinem Ohr absolut nicht gut tat und mich meine Entscheidung schon wieder anzweifeln ließ. „Mel, ich liebe dich gerade so sehr“, meinte sie dann. „Wie wäre es mit so schnell wie möglich? Er kommt um zwei.“ Mit einem Blick auf meine Uhr sah ich, dass es gerade mal elf Uhr war. Wie lange wollte sie sich denn bitte schön fertig machen? Außerdem war hier noch so einiges zu tun und ich wollte das wirklich nicht alles Clark überlassen.
„Ich kann in frühestens einer Stunde“, sagte ich deshalb. „Und Maya kommt wahrscheinlich mit. Sie ist ja nicht mehr lange hier...“ Wir wechselten einen traurigen Blick.
„Okay, wenn du meinst“ Vicky klang nicht mehr ganz so begeistert, vielleicht wegen der Stunde, vielleicht wegen Maya. Ich wusste es nicht und ehrlich gesagt interessierte es mich auch nicht wirklich.
„Bis dann“, sagte ich schließlich, um dieses unangenehme Gespräch endlich zu beenden. „Ja, bis dann!“, flötete Vicky ebenfalls und legte auf.
Maya sah mich auffordernd an.
„Harry hat sie um ein Date gebeten und sie braucht Hilfe beim Fertigmachen“, erklärte ich und stellte entsetzt fest, dass meine Stimme zitterte. „Harry hat was?!“, fragte Maya ungläubig und mindestens ebenso entsetzt nach. „Das war auch meine Reaktion“, sagte ich leise.
Und dann brach ich zur Überraschung aller, vor allem aber meiner eigenen, plötzlich in Tränen aus. Ich weine fast nie.
Maya nahm mich nur schweigend in den Arm. Insgeheim hatte ich mit einem Kommentar wie „Harry, dein schwuler, bester Freund, hä?“ gerechnet, aber sie schien zu wissen, dass jetzt nicht die Zeit zum Aufziehen war.
Stattdessen wiegte sie mich hin und her wie ein kleines Kind und strich mir sanft über den Rücken.
„Harry ist ein absoluter Arsch!“, sagte sie nach einer Weile leise. Immer noch schluchzend nickte ich heftig. Vom vielen Weinen hatte ich Schluckauf bekommen.
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Mel's getting important
FanficMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...