Viel zu schnell war er schon da: der 25. April 2014. Heute war das erste Konzert der von allen Fans sehnlichst erwarteten Where We Are-Tour.
Mir war kotzübel.
Ich hatte letzte Nacht nicht geschlafen und Harry wahrscheinlich mit meinen endlosen Wälzattacken auch davon abgehalten. Er hatte zwar nichts gesagt heute früh, aber die Augenringe hatten Bände gesprochen.
Auch er und die Jungs wirkten nervös. Ich schätze, das ist normal, wenn es das erste Mal nach so einer langen Pause ist. Der Unterschied war nur, dass sie sich im Nullkommanichts wieder daran gewöhnt haben würden und dann das Konzert in vollen Zügen genießen konnten.
Ich allerdings würde schlotternd auf die Bühne stolpern, mich dort mit meinem Text verhaspeln und dann beim Rausgehen noch auf die Nase fliegen. Dann wäre ich endgültig das Gespött des Fandoms und könnte nichts anderes mehr tun, als mir ein Grab an einem abgelegenen Ort zu schaufeln und zu hoffen, dass mich dort niemand findet. Und dass es WLAN gab.
Okay, vielleicht beeinträchtigt die Aufregung meinen Geisteszustand doch ein bisschen.
Camryn auf der anderen Seite, schien der ganze Hype überhaupt nichts auszumachen. Im Gegenteil- sie schien als hätte sie mehr Energie als je zuvor. Sie sprang putzmunter hinter der Bühne herum und zwitscherte jeden -ob er es hören wollte oder nicht- abwechselnd mit gut gemeinten Lebensweisheiten, Ratschlägen und Erfahrungen voll.
Das war vielleicht ein bisschen unangebracht, doch ich war trotzdem heilfroh, dass sie dabei war.
Auch Theresa war wieder mit dabei und wie beim letzten Mal kümmerte sie sich um unsere Haare. Diesmal bat Cam sie um Locken, während ich meinen Look vom letzten Mal beibehielt; Lockenmähne und Haarreif.
Soundcheck war schon lange vorbei und der steigende Geräuschpegel, der anzeigte, dass das Stadion sich langsam füllte, trug nicht gerade dazu bei, meine Nervosität zu vermindern.
Schließlich waren wir so weit und gesellten uns zu den Jungs in den Aufenthaltsraum. Irgendjemand schien es gut mit uns zu meinen und hatte ein kleines Buffet aufgebaut, das Niall schon wieder eifrig plünderte. Allein bei dem Gedanken an Essen drehte sich mir der Magen um.
Harry bemerkte, dass etwas nicht stimmte und klopfte einladend auf den freien Platz neben sich. Seufzend setzte ich mich und ließ mich gegen ihn sinken. Er strich mir beruhigend über den Kopf.
„Na, nervös?", fragte er.
„Du hast ja keine Ahnung", entgegnete ich.
Er lachte leise. „Och, ich glaube die habe ich schon. Immerhin performen wir gleich unser neues Album zum ersten Mal live. Ich hoffe, ihnen gefällt die Show! Und die Setlist! Und unsere Klamotten! Und meine Haare..."
„Harry, ich glaube, du könntest deine Haare drei Wochen nicht mehr kämmen und einen orangenen Müllsack anziehen und sie würden dich immer noch zum sexiest man alive erklären!", entgegnete ich kichernd.
Er lief ein bisschen rot an und zuckte mit den Achseln. „Vielleicht? Wer weiß..."
Liam, der anscheinend unser Gespräch mitbekommen hatte, ließ sich nun auf meiner anderen Seite nieder. „Mel, mach dir keine Sorgen!", versuchte auch er mich zu beruhigen. „Du hast deinen Part bis zum Erbrechen geübt! Du könntest es gar nicht mehr versauen, selbst wenn du wolltest!"
Ich stöhnte. „Das glaubst du! Aber ich bin sicher, da ließe sich was finden."
Liam verdrehte die Augen und legte einen Arm um mich. „Du siehst übrigens sehr gut aus, Mel", komplimentierte er mich leise.
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Mel's getting important
FanfictionMel kann es kaum glauben, als sie endlich auf ein Konzert ihrer absoluten Lieblingsband, One Direction, gehen kann. Es könnte nicht besser sein. Denkt sie. Doch dann scheinen auch noch ihre wildesten Träume wahr zu werden, als Niall sich ein bissche...