Plötzlich zog Felix mich ruckartig die restlichen Zentimeter zu sich und seine Lippen drückten fest gegen meine. Der Knoten in meinem Bauch löste sich und alle Gefühle brachen aus mir heraus.
Ab hier fing mein Gehirn an sich auszuschalten. Es könnten Minuten, jedoch auch nur Sekunden gewesen sein, wie wir auf meinem Balkon standen und uns küssten. Alle Gefühle, die dich im Laufe beim Zusammensein mit Felix aufgestaut hatten, musste ich nicht mehr unterdrücken. Ich küsste Felix, strich seine Armen entlang. Meine Augen waren entspannt geschlossen und dadurch spürte ich alles noch viel intensiver. Meine Nackenhaare stellten sich auf als eine Hand meinen Rücken vorsichtig hochstrich, ich konnte Felix Poren an meinen Fingerspitzen fühlen, als ich die offene Jacke von seinen Schultern strich. Den kühlen Wind, der auf unsere erhitzte Haut traf und durch unser Haar strich. Ich war wie in Trance.
Auf einmal drückte mich Felix vorsichtig von sich und ich reckte mich noch mal hinüber zu seinen vom küssen noch roteren Lippen. Aber er schüttelte den Kopf und sah über den Balkonrand. "Ich will nicht gesehen werden.", flüsterte er schwer atmend.
Ich schaubte verächtlich und zog ihn dann am Handgelenk mit. Er wehrte sich nicht. Im Gegenteil. Als wir in meinem Zimmer standen, zog er mich weiter zu meinem Bett. Ich setzte mich auf die Kante und befreite mich von meinem Oberteil. Jedoch als ich wieder zu Felix sah, stand er auf der Stelle und sah mich nur mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen an. "Was ist los?", fragte ich und runzelte die Stirn. "Nichts.", flüsterte er.In der Zeit wo wir uns weiter anstarrten, ohne uns zu bewegen, spürte ich abermals diesen Knoten in meinen Bauch und irgendwann griff ich einfach nach seinem Hosenbund und zog ihn daran zu mir. Ich lies mich auf meinen Rücken fallen und Felix fiel mit mir. Er keuchte, als er auf mir landete, was vermutlich an seinen Prellungen gelegen haben musste.
Ich spürte wie die Bandagen an meiner Brust und meinem Bauch rieben. Es störte mich aber nicht. Ohne nachzudenken vergriff ich mich mit beiden Händen in seine Haare. Alles was ich wollte war... Felix. Der Drang ihn zu küssen... ich hatte so etwas noch nie zuvor gespürt. Felix jedoch war anfangs wie versteinert. Er antwortete nicht auf meine Küsse und bewegte sich auch sonst nicht. Mein vernebelter Verstand begann gerade wieder klarer zu werden, und ich war kurz davor ihn wieder von mir zu stoßen, als er aus seiner Starre erwachte.
Er strich mit seinen Fingernägeln langsam meine Seiten entlang, begann meine Küsse zu erwidern. Das Kratzen seiner Fingernägel auf meiner Haut bescherte mir Gänsehaut und ich musste mir ein leises Stöhnen verkneifen. Doch mir war das nicht genug. Ich drehte uns um und zog ihn noch etwas weiter aufs Bett. Der Körper unter mir war heiß und Blut strömte in Wallungen durch meine Adern.
Abermals senkte ich mich zu seinen Lippen herunter und begann Felix Hose aufzuknöpfen. Ich glaube davor schon hätte ich merken sollen, das etwas nicht stimmt. Er hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und fing an sich unter meinem Körper herauszuwinden.Als ich nun dabei gewesen war, seine Hose aufzuknöpfen, umfasste er blitzschnell meinen Arm. Prompt ließ ich von ihm ab. Wir bewegten uns nicht. Meine Augen suchten seine, während seine Hand immernoch meinen Arm fest umklammert hielt. Ich konnte sein Gesicht nicht klar erkennen, es war stockdunkel im Zimmer, aber seine Augen leuchteten mir klar und ernst entgegen.
"Tut mir leid." "Muss es nicht." Und zu diesem Zeitpunkt war es egal wer was gesagt hatte.
Er lies meinen Arm los und ich rollte mich von ihm herunter. Darauf hin setzte er sich auf und wir lehnten uns beide gegen die angrenzende Wand. Schwer atmend starrten wir gerade aus ins nichts. Hatte ich vorhin etwas falsch gemacht?
Die Stimmung war umgeschlagen und die vorherige Hitze in mir war komplett verschwunden.
"Felix... wenn ich was falsches gemacht habe dann...-" "Nein! Nein, scheiße Nein du hast nichts falsch gemachf.", unterbrach er mich mit fester Stimme. "Ich... Naja..." Er wurde leiser und schwieg dann vollkommen. Doch ich verstand was er meinte.
"Geht schon klar. Wenn du's nicht willst ist das okay. Ich versteh's." Er nickte. Es war ihm sichtlich unangenhem, obwohl er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Minuten verstrichen, und ich wurde immer müder, obwohl ich kurz zu vor schon den ganzen Tag geschlafen habe, Gott weis wie viele Stunden.
Meine Augen wurden schwerer, aber ich bekam das Geschehene nicht aus meinem Kopf. Immer wieder spielte sich die Szene auf meinem Balkon vor meinen Augen ab. Es war bereits so surreal. War das tatsächlich passiert? Hatte ich etwas falsch interpretiert? Hatte ich alles kaputt gemacht?
Langsam ließ ich meinen Kopf auf Felix Schulter sinken. Er reagierte nicht. Das war wohl ein gutes Zeichen. Also schloss ich versucht alles auszublenden meine Augen und schlief mit dem Duft von Rauch und Zimt in der Nase ein.Ich träumte seltsam. Lag vielleicht auch daran das ich davor schon den ganzen Tag verschlafen hatte. Zu viel Schlaf ist ja bekanntlich nicht gesund.
Ich wachte mit einem dumpfen brummen in meinem Kopf auf, wie gefüllt mit Watte. Ich wusste nicht ob es noch früh morgens oder schon Mittags war. Es war mir ohne hin eigentlich ziemlich egal.
Meine Augen lies ich zu, ich fühlte mich nicht nach aufstehen. Vorallem nicht als ich bemerkte, dass ich irgendwie von Felix umarmt wurde. Leider war es keine Löffelchenstellung oder gar richtige Umarmung, aber seine Hand lag immerhin auf meinem Arm.
Wir beide waren mit meiner Decke zugedeckt und Hitze staute sich darunter. Das hieß, ich musste meine Beine bewegen, um nicht an einem Hitzschlag zu sterben. Es machte es nicht besser, dass ich immernoch meine Hose an hatte. Anscheinend hatte Felix nicht genug Mumm gehabt sie mir auszuziehen. Was ich aber auch auf Hinblick von Gestern verstehen kann.
Im Tempo eines Faultieres bewegte ich meine Beine in richtung Draußen und versuchte gleichzeitig meinen Oberkörper nicht zu bewegen.
Wenn ich jetzt so überlege, war es gar nicht so dramatisch, wie ich damals gedacht hatte. Ich meine es war nur seine Hand auf meinem Arm. Jedoch war es mir damals nicht bewusst und ich machte mir unnötig Stress.
Nach einer Menge Aufwand konnten meine Beine wieder frei Atmen. Als ich schon nach meiner erfolgreichen Mission durchatmete, bewegte sich Felix doch noch. Alarmiert stellte ich alle Art von Bewegung ein und hielt die Luft an. "Wills' schon gehn?", murmelte Felix in mein Kissen rein, sodass ich ihn gerade so verstand. "Ich kann noch bleiben.", antwortete ich leise, obwohl ich nicht vor hatte zu gehen. Mein Herz begann schneller zu klopfen und ich verfluchte es, dass ich meinen Körper nicht unter Kontrolle hatte."Hmmm.", brummte Felix, rutschte ein wenig näher und legte seinen Arm über mein Schlüsselbein.
Damit war es beschlossene Sache. Ich kam hier erst mal nicht weg. Mit einem Gehirn aus Watte durch zu viel Schlaf, jedoch glücklich, genoss ich einen seltenen Moment von Frieden und Sorgenlosigkeit. Felix fing leise an zu schnarchen und ich lächelte.
_______________BITTE SEID NICHT ZU BÖSE AUF MICH :'(
Ich hab auch keine Entschuldigung, ich war einfach zu faul xD und dann bin ich rausgekommen und ja... ich hoffe die meisten von euch sind noch da geblieben, und ein herzliche Willkommen an all die neuen Leser xD
Ich hoffe ihr vergibt mir meine Faulheit... auf jeden Fall, das kann ich versprechen, wirds nicht noch mal 4 Monate dauern :)
Ich hoffe ich habe die Erwartungen an diesen Teil nicht enttäuscht.. ich fand einfach so richtiger Hardcore Sex passt nicht xD und Felix schien mir auch noch nicht so weit. Also an alle die sich auf mehr gefreut haben: tut mir leid euch enttäuschen zu müssen :(
Also bis dann, eure faule Schreiberin~
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Über den Dächern [Rewilz]
RomanceSebastian lebt ein ganz normales Arbeitsleben. Aufstehen, arbeiten, schlafen. Viel mehr gibt es nicht mehr was in seinem Leben passiert. Eines Tages, nach vielen Unglücklichen Zufällen, trifft er Nachts auf den seltsamen Felix, der ihn direkt bei Ih...