FIGHT FOR LOVE ♡ || The Walking Dead ff

#23 Übernachten mit Merle (V)

MUSIK: Break Free - Like A Storm

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Ich hasse Merle. Noch mehr als die Beißer, und das will was heißen!

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Wir sind jetzt ungefähr seit einer Stunde unterwegs und ich musste schon so einige Wutausbrüche unterdrücken.

"Hey Püppchen! Warte doch mal" grinst Merle hinter mir. "Lauf doch schneller" fauche ich. "Und nenn mich nicht so!" Merle grinst nur.

"Tut mir leid, wenn ich zu lansam für dich bin, aber immerhin trage ich drei Kilo Eisen mit mir herum!" sagt er und zeigt auf seinen rechten Arm. Merles Armstumpf ist irgendwie creepy. Ich habe immer so ein komisches Gefühl, wenn ich ihn sehe.

Da höre ich ein Raschelndes Geräusch. "Merle! Bitte halt kurz deinen Mund. Ich glaub, ich hab was gehört" zische ich und Merle blickt sich um. Dass ich diesen Tag noch erleben darf! Merle Dixon hält den Mund!

Eine Weile sagt niemand was. "Von Wegen du hast was gehört!" lacht er. Doch genau in den Moment kommen etwa dreißig Beißer aus ihren Verstecken und kommen auf uns zu.

Ein besonders fetter Beißer steht plötzlich direkt hinter Merle. Er packt ihn und stürzt sich auf ihn, sodass Merle zusammen mit dem Beißer auf den Boden fällt. Merle weicht alle Farbe aus dem Gesicht und sieht mich mit weit aufgerissenen, ängstlichen, eisblauen Augen an.

Das verfaulte Gesicht des Beißers ist nur noch wenige Zentimeter von Merle's Hals entfernt, als ich aufspringe und mit der Axt den Kopf des Beißers spalte. Merle keucht und schnappt nach Luft, als das ganze Gewicht des übergewichtigen Beißers auf ihn fällt.

Mit Vereinten Kräften schaffen wir es, den fetten Beißer von Merles Körper zu schieben. Geschockt liegt Merle da und rührt sich nicht. Doch schon nähern sich die nächsten Untoten. "Merle, wir müssen hier weg!!" schreie ich, doch er reagiert nicht und  blickt mich wie paralysiert an.

Ich nehme seine Hand, ziehe ihn hoch und beginne zu rennen. Merle stolpert hinterher. Nach etwa zehn Minuten haben wir die Beißer angehängt und kommen atemlos zum stehen. "Ich wäre fast gestorben!" realisiert er mit zitternder Stimme.

Nachdem Merle sich beruhigt hat, setzen wir unsere suche fort. Schließlich stoßen wir auf ein kleines Haus am Rande eines großen Sees. Es ist ein Altes Gasthaus mit Bootverleih. Laut der Karte liegt das Haus etwa sechs kilometer von der Farm entfernt. Durch unsere Flucht sind wir stark vom Weg abgekommen.

Es dämmert schon und wir können auf keinen Fall im Dunkeln herumlaufen, dass wäre glatter Selbstmord! Also beschließen wir, die Nacht in dem Häuschen zu verbringen.

Also bereinigen wir das kleine Gasthaus von Beißern und verschanzen uns darin. Merle schiebt einen Schrank vor die Tür und lässt sich auf den Sessel fallen.

"Geh schlafen. Ich halte Wache" bestimmt er nach einer unangenehmen Stille. "Aber doch nicht die ganze Nacht! Weck mich um Mitternacht, dann übernehme ich" sage ich und gebe ihm meine Armbanduhr. Er nickt und setzt sich auf den Sessel am Fenster.

"Gute Nacht" sagt er nur. Etwas verwirrt lege ich mich auf die Couch und decke mich zu. Ich bin sehr müde, aber mir schwirren so viele Fragen im Kopf herum. Ich schließe die Augen, doch ich spüre, wie Merle's Blick auf mir liegt.

Ins Schlafzimmer kann ich aber nicht, das ist nämlich voller Blut und es stinkt bestialisch nach Verwesung. Verwirrt über meine Gedanken und fertig von der Anstrengung schlafe ich  dann doch ein...