Nimm Mich

•42•

Um halb 10 wurde ich von Küssen geweckt.
"Was wird das?", Fragte ich noch ein wenig verschlafen.
Er sah mich entschuldigend an: "Tut mir leid wegen gestern Abend. Das ich einfach so eingeschlafen bin. Ich möchte es wieder gut machen."
Kurz bevor mich die Müdigkeit wieder einholen konnte, küsste Nikolas über meine Brüste und sofort stellten sich meine Brustwarzen auf und ich war hellwach. Er küsste mich weiter und kurz danach waren wir beide von unseren Hosen befreit. Kurz bevor er in mich eindringen wollte, hielt ich ihn auf.
"Warte! Du solltest dir vielleicht noch ein Kondom holen?", Meinte ich.
"Warum?", er sah mich fragend an: "Du nimmst doch die Pille!"
"Nein. Die Ärztin meinte doch ich soll die Pille wechseln, aber bisher hatte meine Tage noch nicht wieder."
"Was?" Er sah mich komplett verwirrt an.
"Ja. Das habe ich dir erzählt."
Plötzlich weiteten sich seine Augen. "Verdammt. Ich erinnere mich."
"Ja. Also.. holst du jetzt ein Kondom?"
Er schüttelte den Kopf.
"Was? Warum?"
"Teresa. Verstehst du nicht? Letztens habe ich kein Kondom benutzt. Ich dachte du nimmst die Pille.", gab er kleinlaut zu. Verdammt. Ich spürte wie mir jegliches Blut auf dem Gesicht floss.
"Das heißt wir haben nicht verhütet."
Er sah ziemlich geschockt aus.
An sich ware es ja nicht so schlimm. Ich meine: Theoretisch waren wir ja bereit für ein Baby. Wir hatten uns über die erste Schwangerschaft ja beide gefreut. Aber eigentlich wollten wir uns jetzt noch Zeit lassen. Alles mögliche Erleben.
Bin ich wirklich schob bereit für ein Baby?
Für eine neue Schwangerschaft?

"Okay. Wir sollten nichts überstürzen. Vielleicht bin ich nicht schwanger.", dachte ich laut nach. Er zog mich zu sich und umarmte mich: "Es tut mir so leid.", flüsterte er mir ans Ohr.
"Alles gut. Ich ziehe mich jetzt an und gehe Brötchen holen. Da kann ich gleich bei der Apotheke vorbei und einen Test kaufen. Dann wissen wirs.. Okay?", erklärte ich meinen Plan.
Er nickte benommen und ließ mich los. Also schlüpfte ich schnell unter die Dusche und putzte mir die Zähne. 10 Minuten später verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zum Bäcker. Ich kaufte Kuchen und Brötchen und ging dann zur Apotheke.
"Guten Tag. Ich.. ähm.. benötige einen Schwangerschaftstest."
"Guten Tag. Wann war der Geschlechtsverkehr?", fragte die Apothekerin freundlich.
"Vor zwei Wochen."
"Und wann müssten sie ihre Regel wieder bekommen?"
"Vor ein paar Tagen."
Sie reichte mir einen Test mit Wochenbestimmung und lächelte mich freundlich an.
"Der ist ziemlich gut!"
Ich bezahlte und verließ die Apotheke.
Eine halbe Stunde später saß ich neben Nikolas auf der Couch. Der Test mit den Display nach unter auf dem Tisch vor uns.
"Was machen wir wenn er positiv ist?", fragte er leise.
Ich drehte mich zu ihm: "Dann bekommen wir ein Baby. Ich kann es nicht weg machen. Ich hätte zwar auch nicht dagegen gehabt noch ein Jahr oder so zu warten.. aber.. wenn es so ist.. dann bekommen wir ein Baby.", gab ich entschlossen von mir. Ich spürte wie die Vorfreude in mir aufsteigt.
"Bist du sauer auf mich?", fragte er leise.
"Nein!", ich fiel ihm um den Hals. "Ich hätte genauso daran denken können! Ich liebe dich. Und egal ob ich schwanger bin oder nicht. Wir werden das Beste draus machen. Bist du bereit für ein Baby?"
"Ich denke schon. Ich meine.. es ist schließlich deins und meins. Ich würde es natürlich lieben und wir würden dann eine Familie werden."
Wir wurden von dem Piepen unterbrochen.
"Die 10 Minuten sind um.", flüsterte er leise.
"Jap."
"Drehst du ihn um?"
"Jap."
Also griff ich nach dem Test und drehte ihn um, ohne den Blick von Nikolas Augen zu wenden. Ich riss mich los und senkte den Kopf.

Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen und ich mir ein Schluchzen entfuhr. Ich drehte den Test rum, so dass Nikolas ihn sehen konnte und ungläubig griff er danach.
"Wow..", brachte er hervor: "Ich werde Vater."
Sofort schwiffen meine Gedanken ab.. Was wenn ich es wieder verliere. Ich musste an die Situation denken, als ich Lisa und Mia sagte, dass ich nicht mehr schwanger war.

Mit zitternden Händen greife ich nach meinem Handy. Ich wähle ihre Nummern und habe kurze Zeit später beide am Hörer.
'Hii', begrüßen mich beide. 'Was gibts hübsche?'
Ein Schluchzen entfährt mir.
'Ich hab das Baby verloren.'
'was? Oh Gott.. Süße.. das tut mir so leid.', flüstert Mia und Lisa stimmt ihr gleich zu.
Kurz danach beende ich das Telefonat und Kuschel mich wieder in mein Kissen und lasse den Tränen freien Lauf.

Also eine neue Schwangerschaft. Neue Hoffnung.