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Wir bogen in eine lange Einfahrt ein und fuhren auf eine riesige Villa zu.
"Sag mir nicht dass deine Eltern hier wohnen?!", stotterte ich vor mich hin.
Nikolas lachte darauf hin nur:
"Leider muss ich dich enttäuschen. Meine Eltern wohnen hier und in diesem Haus habe ich auch nahezu meine gesamte Kindheit erlebt. Nikolas parkte direkt vor dem Eingang und sah mich besorgt an: "Ist alles in Ordnung? Du siehst.. irgendwie nervös aus." lachte er verunsichert.
"Nun ja.. ich bin in einem Schuhkarton aufgewachsen, wenn du das hier als ein Haus bezeichnest." meinte ich: "Bin ich passend angezogen? Ehrlich bitte!"
"Teresa, mach dir nicht solche Gedanken. Meine Familie besteht auch nur aus Menschen. Und du siehst einfach nur wunderhübsch aus."
Beim letzten Satz nahm er schüchtern meine Hand in seine und küsste sie sanft. Ich musste unweigerlich Lächeln: "Ich glaube wir sollten gehen Romeo."

Nikolas lachte und öffnete seine Fahrertür, ging um den Wagen herum und öffnete meine Tür. Ich nahm sein Hand entgegen und strich mein Kleid glatt.
Er legte vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken und führte mich zur Tür.
Eine ältere Dame öffnete diese: "Oliver Schatz!! Komm schnell her! Nikomausi ist da!!!!" Kreischte sie erfreut als sie Nikolas ansah.

Ich vermutete.. seine Mutter.

Sie hielt mir, nachdem sie Nikolas in eine lange Umarmung gezogen hatte, ihre Hand entgegen. "Und Sie müssen Teresa sein. Ich bin Nicole. Nickis Mum." sagte sie fröhlich.
"Freut mich sie kennen zu lernen"
"Ach.. sie können mich duzen!", rief sie und umarmte mich herzlich. Plötzlich stand ein Mann vor mir und mustert mich misstrauisch.

"Vater, dass ist Teresa. Meine Assistentin."
"Nur Assistentin? Nicht Frau?", erwiderte sein Vater ernst, immer noch mit dem Blick auf mir liegend.
Ich merkte wie Nikolas nervös wurde: "Nein. Äh.. also..", stottert Nikolas vor sich hin, als sein Vater ihn unterbricht: "Okay Okay. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen!"

Er fing an zu lachen und ergänzte: "Ich merke schon, es ist kompliziert zu erklären." und zog mich ebenfalls lachend in eine Umarmung.
Ich wusste zwar nicht was die genommen hatten, aber ich wollte es auch.
"Nun kommt aber ersteinmal rein. Wir sind im Wohnzimmer." Nikolas legte seine Hand wieder auf meinen Rücken und führte mich sanft.
"Teresa. Möchtest du etwas trinken? Ich darf doch du sagen?"
"Ja. Ich würde gerne etwas trinken. Haben sie Ginger Ale? Und natürlich dürfen sie mich duzen!", sagte ich. Nach ein wenig Smalltalk, betrat eine Angestellte das Zimmer.

"Madame? Das Essen ist angerichtet."
"Danke Magaret. Machen sie jetzt Pause."
Sie verließ nickend das Zimmer.
Wir setzten uns an einen großen Tisch. Nikolas und ich auf der einen Seite und seine Eltern uns gegenüber.
"Nicki? Deine Schwester wollte eigentlich auch kommen. Aber ich weiß nicht wo sie geblieben ist."

Wie aufs Stichwort wurde die Haustür geöffnet und eine Frauenstimme ertönte: "Mamma? Wir sind daaa!"
Ein kleines Mädchen stürmte in das Esszimmer, gefolgt von einer hübschen Frau um die 30 und einem Jungen. Ich schätzte mal, er war10.
"Maria. Da bist du ja endlich." Begrüßte Nicole die junge Frau. Ich wurde vorgestellt und begrüßte auch die Kinder, die sich als Magdalena und Marc herausstellten. Neben Nikolas war noch ein Platz frei, auf welchen Marc bestand und Magdalena wollte unbedingt auf den Schoß ihrer Oma. Maria nahm neben Nicole Platz und so begannen wir zu essen und uns zu unterhalten.

Nach dem Essen kam Magdalena zu mir gelaufen: "Teresa? Willst du mal meine Barbies sehen? Oma hat mir ganz viele gekauft und die sind oben in meinem Zimmer?!" rief das kleine Mädchen aufgeregt. Maria ermahnte ihre Tochter direkt. "Lenchen. Ich glaube nicht das Teresa scharf drauf ist, deine 50 Barbies anzugucken."
"Mama!! Es sind 54!", kreischte Magdalena empört. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und richtete mich an Magdalena: "Du hast wirklich 54 Barbies? Hast du auch ein Pferd für die?" Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie hüpfte ganz aufgeregt auf und ab und rief: "jaaaa. Ein blaues und ein rosanes!!"
Ich wand mich an Maria: "Also.. wenn es dir Recht ist, würde ich mir die Sammlung mal ansehen."
Maria fing an zu lächeln. "Gerne. Magdalena zeigt dir den Weg."
Schon hatte sich die kleine Maus meine Hand geschnappt und zog mich hinter sich her. Bevor ich das Zimmer verließ spürte ich Nikolas Blick auf mir und drehte mich noch einmal zu ihm um, worauf hin er schnell weg guckte und sofort rot wurde.

Nimm MichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt