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"Kommst du?" Nikolas steckte seinen Kopf zur Tür herein und sah mich fragend an. Sofort stand ich auf und folgte ihm in den Fahrstuhl. In Gedanken ging ich alle Informationen nocheinmal durch.
"Hey.. kein Grund nervös zu sein." Plötzlich nahm er meine Hand in seine und drückte einmal leicht zu. Ein Kribbeln fuhr durch meinen Bauch und verpasste mir eine Gänsehaut.
Mit dem Haltesignal des Fahrstuhls ließ er meine Hand los und blickte zur Tür. Sie öffnete sich und wir traten in einen langen Flur, an dem sich links und rechts, jeweils 2 Türen befanden.
"In dieser Etage befinden sich nur 4 Meetingräume. Hier werden alle Verträge abgeschlossen und aufgehoben. Wir sind heute in Raum 2."
Ich folge Nikolas und betrat hinter ihm einen großen Raum in dem sich ein großer Tisch mit vielen Stühlen herum befand. An 7 Plätzen waren Gläser und Tassen eingedeckt. Eine Schüssel mit Keksen stand auf dem Tisch, wobei ich vermute, dass in diesem Raum keine Kekse gegessen wurden. Ich vermutete, dass sie nur hier standen um den Raum gemütlicher wirken zu lassen. Nikolas deutete auf einen Stuhl und ließ sich auf dem daneben nieder. Ich setzte mich auf meine Platz und ging in Gedanken noch einmal alle Informationen durch.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und 5 weitere Leute betraten den Raum. Nikolas und ich erhoben uns von unseren Stühlen und ich wurde ersteinmal mit allen bekannt gemacht.
"Also. Darf ich Ihnen meine Assistentin Ms. Schneider vorstellen."
Ich lächelte freundlich und schüttelte allen die Hand.
Ein älterer Mann, ich schätzte ihn auf 55, stellte sich als Mr. Colin vor. Er trug einen grauen Anzug und man konnte einige graue Haare zwischen den dunkelbraunen ausfindig machen.
Ein weiterer Mann, um die 30, gab mir einen Kuss auf die Hand, wobei ich im Augenwinkel erkennen konnte, dass sich Nikolas deutlich anspannte.

"Guten Tag. Ich bin James. James Brown. Ich freue mich sie kennen zu lernen." Stellte er sich freundlich lächelnd vor. Die anderen 3 waren die Anwälte der beiden Parteien und ein Protokollführer.
Nach knapp 2 Stunden war alles unter Dach und Fach und ich verließ mit Nikolas das Meeting. Er sah sehr erleichtert aus.
"Also Teresa, du hast dich gut geschlagen. Für dein erstes Meeting war das wirklich ein guter Auftritt.", meinte er lachend.
"Miss Schneider?", Ertönt eine tiefe Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich Mr. Brown vor mir. "Miss Schneider, sie haben doch jetzt sicherlich Mittagspause. Darf ich sie zum Essen einladen?"
Nikolas spannte sich erneut an und ich spürte seinen gespannten Blick auf mir.
Warum sollte ich das Angebot ablehnen?
"Ja. Gerne. Ich muss nur noch kurz in mein Büro und meine Tasche holen.", Erwiderte ich und so betraten wir drei den Aufzug und stiegen in der Chefetage aus.
Als ich mein Büro betrat, spürte ich wie mich Mr. Brown mustert. Ich schnappte mir meine Tasche und meinen Blazer und schloss die Tür hinter mir. Als wir in den Fahrstuhl stiegen legte Mr. Brown eine Hand auf meinen Rücken und übte einen leichten Druck aus.
Kurz bevor sich die Türen wieder schlossen, sah ich Nikolas, wie er mich total angespannt und fragend ansieht.

Nikolas Perspektive

Ich hätte ihm am liebsten eine rein geschlagen, als er seine Hand auf ihren Rücken legte. Er konnte in dem Meeting seine Augen schon nicht von ihr lassen.
Ich mochte ihn noch nie.
Doch dieser Vertrag war wichtiger als Gefühle. Wir sind nicht mehr im Kindergarten.
Doch jetzt mochte ich ihn noch weniger.
Er sollte seine Hände bei sich behalten.
Ich wollte das sie mir gehörte. Nur mir.

Nimm MichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt