Nimm Mich

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Als wir gegen Nachmittag wieder im Flugzeug auf dem Weg nach Hause saßen, waren meine Gedanken noch bei unserem neuen Zuhause.
Bei der Einrichtung und allem weiteren.
Wir würden in fünf Wochen wiederkommen um mit der Einrichtung zu beginnen, damit wir noch vor der Geburt der Kinder im Haus leben konnten.

Als wir endlich unsere Wohnung betraten, war der Nachmittag bereits in den Abend übergegangen und ich hattr echt hunger. Also machten wir uns Tiefkühlpizzen und kuschelten uns in bequemen Sachen auf die Couch und genossen unser Abendessen.

Der nächste Morgen begann früh, weil ich um 8:00 Uhr bei einer Konferenz in der Firma teilnehmen musste.

Also schlüpfte ich in ein schickes Bürooutfit und machte mich auf den Weg zur Firma. Nikolas war noch Zuhause und genoss seinen Kaffee als ich die Wohnung verließ.

Entgegen meiner Erwartungen zog das Gespräch recht schnell vorüber, sodass ich gegen um 11:00 Uhr wieder an meinem Schreibtisch saß und Formulare ausfüllte und Mails beantwortete. Als es gegen Mittag klopfte schreckte ich ein wenig zusammen.

"Herein?!", rief ich in Richtung Tür und blickte von meinem Computer auf. Nikolas streckte seinen Kopf durch die Tür.

"Du klingst gestresst. Lust deine Mittagspause mit mir zu verbringen?", fragte er während er mit einer Tüte rumfuchtelte.

Ich nickte und schon schloss er die Tür hinter sich und nahm, mir gegenüber  Platz. Mhhh.. Chinesisch. Das roch aber wirklich gut und sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen. Gerade als ich mir die erste Gabel in den Mund schieben wollte, klingelte meine Telefon. Ich nahm den Hörer ab und begrüßte Mary. Zu meinem Glück musste jeder Anrufer erstmal mit Mary sprechen, bevor er zu mir durchgestellt wurde. Sie fing einige Anrufe für mich ab, welche absolut unwichtig waren.

"Teresa.. ein Mr. Doll ist am Telefon. Er meint es geht um einen Auftrag."

"In Ordnung. Danke. Stell ihn zu mir durch.", meinte ich ein wenig zerknirrscht. Nikolas betrachtete mich skeptisch und auch ein wenig besorgt. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, sich vor meinen Augen mit einem schellmischen Grinsen in Gesicht eine Gabel Nudeln in den Mund zu schieben. Ich wurf ihm einen vernichteten Blick zu und schon erklang am anderen Ende eine mir allzu bekannte Stimme.

"Mrs. Harrow. Gut das ich sei erreiche."

"Guten Tag Mr. Doll. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Es geht um das Harbour-Projekt.", meinte er stockend. Sofort wurde ich nervös.

"Ja? Was ist damit?"

"Ich habe ein Angebot für eine ertragsreichere Investition erhalten."

"Ertragreicher?", fragte ich verdutzt. Wer bot bitte mehr?

"Ja. Es kommt einem ähnlichen Zweck zugute und bietet mir mehr Gewinn.", verkündete er. Sofort hatte ich einen blassen Schimmer wer seine Finger da im Spiel hatte. Es wäre nicht das erste Mal. Jedoch hatten sich alle anderen Probleme dieser Art immer in Luft aufgelöst. Und selbst wenn sie nicht investiert hätten.. Sie wären kleine Fische und es hätte der Firma keineswegs wehgetan. Hier redeten wir jedoch über einen zweistelligen Millionenbetrag und es ging um ein unglaublich wichtiges Projekt.

"Bei welcher Firma wenn ich fragen darf?", spielte ich die Unschuldige.

"Colin&Brown.", meinte er. Jedoch klang er deutlich unsicherer als vor wenigen Sekunden noch.

"Haben sie schon etwas unterschrieben?", fragte ich nervös.

"Nein.. das mache ich morgen.", gestand er und mir fiel ein Stein vom Herzen.

"In Ordnung. Ich rufe sie gleich zurück!", entschuldigte ich mich und legte auf.

Ich wählte die Nummer und wurde kurze Zeit später mit Mary verbunden.

"Leite mich zu 'Colin&Brown' durch!", knurrte ich ins Telefon. Nikolas sah mich schockiert an. Kurz danach piepte es und James begrüßte mich.

"Na Prinzessin!", flötete er ins Telefon und schon musste ich an meinen ersten Tag in Nikolas Firma denken und an das Mittagessen. Und bei dem Gedanken, was er mit mir gemacht hatte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Dennoch unterdrückte ich meine Gedanken.
Das ist Vergangenheit Teresa!
Und es war nicht das erste Mal, dass ich mit ihm sprach.

"Nenn mich nicht so! Was soll das? Warum wirbst du unsere Kunden mit lächerlichen Versprechungen ab?!"