Kapitel 24

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Seit ich auf dem Weg zu Nathan bin, überschlagen sich meine Gedanken.

Gleich muss ich mich auf etwas gefasst machen, dass ich schon einmal erleben durfte.
Abschied von Nathan.

Abschied von Nathan, in den ich mich unsterblich verliebt habe.

Doch dieser Abschied kann entweder von Dauer oder von Kürze sein. Ich hoffe auf Letzteres.

Doch die wichtigste Frage, die mich schon seit gestern beschäftigt: Was sind wir?

Sind Nathan und ich jetzt zusammen?

Sind wir ein Liebespaar?

Ich weiß, dass Nathan mich liebt, dagegen spricht überhaupt nichts. Aber weiß ich auch, ob er eine Zukunft, eine Beziehung mit mir haben möchte.

Mit zittrigen Händen klopfe ich mehrmals an die Zimmertüre und gleich danach öffnet Nathan die Türe. Auf seinen Lippen liegt das gleiche wie bei mir. Ängstlich und voller Hoffnung.

„Hey, Nathan.", begrüße ich ihn.

„Hey, Harper." Nathan bitte mich in sein Zimmer hinein.

Beide setzten wir uns auf das Bett und schauen uns gegenseitig in das Gesicht des anderen.

Nathan rutscht unruhig hin und her. Ich sehe ihm an, dass ihm etwas auf dem Herzen liegt.

Um ihm die Angst zu nehmen, welche auch immer sie ist, berühre ich seine Lippen mit meinem. Nathan erwidert und küsst mich fordernd. Seine Arme schlingen sich um meinen Körper.

Als wir uns voneinander lösen schweigen wir für ein paar Minuten.

Irgendwie ist diese ganze Situation bescheuert. Nathan redet viel zu wenig und seine Angst ist ihm an die Stirn geschrieben. Seine Angst überträgt sich auf mich und ich frage mich, was ihn wohl so beschäftigt.

„Was ist los, Nathan?", fange ich ein Gespräch an und hoffe, dass ich mit meiner Vermutung, dass Nathan mir was sagen möchte, falsch liege.

„Warum?"

„Na ja, du wirkst so anders. Ängstlich. Also, was ist los?" Ich lege meine Hand auf seine und merke wie sich Nathan anspannt.

Hab ich etwas falsch gemacht?

„Nathan, du weißt du kannst mir alles erzählen und-.", weiter komme ich nicht, denn Nathan unterbricht mich hastig: „Ich weiß, Harper."

Er streicht mir über meine Hand und lässt sie dann los, entfernt seine Hand von meiner.

Meine Angst wird immer größer.

„Ich hasse es, Menschen zu verletzten. Menschen die ich liebe.", fängt Nathan zu reden an und sagt dann: „Was wünscht du dir, was das zwischen uns ist oder wird, Harper?"

Nathan schließt die Augen als würde er die Antwort fürchten.

„Ich wünsche mir eine...Beziehung mit dir.", teile ich ihm ehrlich mit und ein riesen Stein fällt von meiner Last.

Doch Nathan nimmt meine Antwort nicht erfreut auf, denn er lacht gequält auf.

Was hat er denn nur?

„Und genau das ist das Problem, Harper!" Nathan öffnet seine Augen wieder und keine Gefühle und Emotionen zeigen sich auf seinem Gesicht. Er wirkt wie eine Mauer, die undurchschaubar ist. Durch die man nicht kommen sollte. Die einem aufhält, wenn auf der anderen Seite Gefahr lauert. Doch vor welcher Gefahr will Nathan mich beschützen?

„Ich kann keine Beziehung mit dir führen."

Und jetzt bricht meine Welt in Scherben. Er hat das gesagt, an das ich nicht einmal denken wollte. Meine Tränen kann ich nicht mehr zurückhalten. Sie überschwemmen einfach mein Gesicht und hinterlassen Traurigkeit.

Love Is Stronger (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt