Recap
„Bist du in Ordnung", fragt Liam mich, „Niall?"
Oh, klar, natürlich bin ich das! Der unbesorgte Niall schließt sich selbst in seinem Zimmer ein, weil er das mag. Er mag es, allein zu sein und FIFA-Spiele mit seinen besten Freunden zu verpassen, ja, das ist die typische Beschreibung für mich. Ich schlage Liam gegen seinen Kopf.
„Aua!", schreit er, „war das wirklich notwendig?"
„Ja", entgegne ich und sehe ihm in die Augen, „du hast was dämliches gesagt. Ich musste dir das aus deinem Kopf schlagen."
„Okay", sagt er und reibt sich seinen Kopf, „da hast du Recht."
Wir sitzen da in vollständiger Stille. Keiner von uns spricht ein Wort. Bis Liam seine Lippen auf meine presst. Ich sehe das Licht, das von meiner Tür ausgeht, als jemand diese öffnet und schnell wieder schließt.
8
•••
Ich drücke Liam von mir weg. Was zur Hölle tat er da? Ich stehe auf, renne schnell aus dem Raum. Ich sehe die Jungs im Wohnzimmer sitzen, die mich alle anstarren. Liam kommt auch zu mir. Ihre Kinnladen hängen beinahe auf dem Boden, am Meisten die von Louis. Vielleicht war er derjenige, der die Tür geöffnet hat.
„Was ist?", frage ich so normal, wie es mir möglich ist, „hab ich was im Gesicht?"
„Bist du schwul?", entgegnet Louis direkt. Er ist immer einer derjenigen, die sofort zum Punkt kommen. Manchmal ist es nervig, aber meistens ist es gut so, denn wir wissen dann, was wir an ihm haben.
„Nein", sage ich sicher, „hundertprozentig nicht!"
Louis sieht mich durchdringend an, um herauszufinden, ob ich lüge. Dann sieht er Liam an, der mich anstarrt. Er weiß, dass ich schwul bin und dennoch meine Freunde belüge. Ich bin einfach nicht bereit dazu, es ihnen zu erzählen. Harry sieht irgendwie traurig auf den Boden, was mein Herz in tausende von Stücken zerbrechen lässt. Ich sehe sie mutig an. Definitiv werde ich ihnen nicht meine Ängste zeigen, ich werde sie selbst besiegen.
„Warum haben du und Liam euch dann geküsst?", fragt Louis mich wieder, als ob Liam ein dummer Idiot wäre, der nicht für sich selbst antworten könnte.
„Erstens", beginne ich, „Liam hat mich zuerst geküsst. Zweitens, ich habe ihn weggedrückt, aber nicht sofort, weil ich geschockt war. Also frag Liam wegen dem Rest." Meine Stimme ist laut und klar.
„Ich wollte nur testen, ob ich schwul bin", erklärt Liam, „ich weiß, verrückt."
Ich weiß auch, dass Liam lügt. Er wollte nicht testen, ob er schwul war, er wollte testen, ob ich mir sicher bin, dass ich nichts von Mädchen will. Na ja, ich bin mir sicher, dass ich nicht auf das andere Geschlecht stehe. Harry steht auf und geht nach draußen. Ich verstehe nicht, was mit ihm in letzter Zeit los ist.
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Ich spiele ein wenig auf meiner Gitarre herum, als ich sehe, wie mein Handy aufblinkt. Es ist Edward. Ich bin froh, dass er nicht sauer auf mich ist, weil ich es ihm gesagt habe. Seit dem ̔Liam-küsste-Niall'-Gespräch bin ich in meinem Raum und beschäftige mich mit mir selbst, irgendwie lustig.
Ich beginne, ein Lied von Bon Jovi zu summen. Ich mag sie ziemlich, sie sind das für mich, was wir für Teenager sind. Versteht ihr? Ändern meine Laune immer wieder ins Positive. Sie sind nicht nur heiß, sie machen mich glücklich. Nach meiner eigenen Gesangseinlage nehme ich mir einen Pulli und gehe nach draußen. Ich beginne, ein wenig Fußball zu spielen.
„Kann ich mitspielen?", höre ich Harrys weiche, langsame Stimme.
„Sicher", nicke ich nur. Ich drehe mich nicht einmal um und sage: „Ich nehme das andere Tor."
Harry stimmt mir zu, zieht sein Oberteil aus – scheiße, ist das heiß – und geht zur Mitte des Spielfelds. Ich gehe auch dorthin. Er starrt mich direkt in meine Augen, weshalb die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder wild umher flattern. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und schwitze heftig.
„Du solltest dein Oberteil besser auch ausziehen", empfiehlt er und deutet auf meinen Pulli, „du schwitzt."
Ich ignoriere seinen Kommentar und gebe ihm die Anweisung, zu starten. Sein Ausdruck ist komisch, aber er nimmt den Ball und legt ihn vor sich hin. Um ehrlich zu sein: Harry spielt echt scheiße. Er tritt eher in die Luft als gegen den Ball. Ich mochte das immer, aber nicht mehr, seit ich ihn liebe. Er sorgt dafür, dass ich verwirrt bin. Ich bemerke nicht einmal, dass der Ball auf mich zufliegt und gegen meinen Kopf prallt. Ich falle auf die Grasfläche.
Ich spüre den Atem von jemandem in meinem Gesicht. Behutsam öffne ich mein eines Auge und sehe in Harrys wunderschöne Augen. Schnell schließe ich meins wieder. Er ist gerade so liebevoll zu mir und legt eine Decke über mich. Er nimmt meine Hand und küsst sie. Ich weiß zwar nicht, was er tut, aber mir gefällt es. Langsam geht er unter seine Decke. Oh Mann, Harry. Ernsthaft? Ich dachte, du wärst hetero. Er stoppt bei meinem Bauch. Hey, Harry, du kannst jetzt nicht aufhören. Du bringst mich in Laune, du bringst mich dazu, dich packen zu wollen. Ich bin übrigens nicht versaut.
Unerwarted beginnt Harry, mich zu kitzeln. Wegen des Lachens kann ich nicht atmen und drücke seine Hand weg.
„Stopp", schreie ich durch den Raum, „aufhören!"
Die anderen Jungs betreten mit großen, weit geöffneten Augen das Zimmer. Ich glaube, sie dachten, ich würde getötet werden. Ich sehe, wie Liam seine Augenbrauen hochzieht. Ich schenke ihm keine Beachtung und drücke Harry weg. Ich verstehe einfach nicht, was mit dem Typen los ist.
„Ich habe ihn nur gekitzelt", entschuldigt Harry sich, „tut mir Leid, wenn ich euren Appetit verdorben habe."
Appetit!, beginnt mein Kopf zu schreien. Essen! Nicht Harrys Wurst ... kleiner Scherz. Echtes Essen, bei dem ich ... ach egal, ihr wisst schon. Beweglich springe ich auf.
„Essen!", schreie ich erneut und renne in die Küche.
„Stoppt ihn!", ruft Louis, „er wird alles aufessen!"
Zayn schnappt mich und schmeißt mich auf mein Bett. Ich stehe wieder auf und tue so, als würde ich mich ergeben. In dem Moment, in dem die Jungs mir das Schauspiel abkaufen, laufe ich über den Flur und schließe die Tür, als ich in der Küche bin. Schnell beginne ich, das Essen förmlich zu attackieren.
„Niall!", höre ich Louis wieder rufen, „lass uns rein!"
„Kommt doch selbst rein!"
Ich spüre, wie jemand meine Augen bedeckt. Sein Atem streift meine Ohren. Er setzt mich auf einen Stuhl und fesselt mich. Dieser Bastard, wahrscheinlich Liam, der ist der klügste ... manchmal. Ich sehe wieder die Küche und, ja, Liam, der zur Tür geht. Er öffnet sie. Louis streckt mir die Zunge raus.
„Loser!", lacht er mich aus.
„Lasst ihn einfach gehen", höre ich und sehe, wie die Lippen meines Schwarmes sich bewegen.
Harry entfernt das Seil um meinen Bauch und hilft mir auf. Wir starren uns ein wenig gegenseitig in die Augen und als wir gerade dabei sind, uns vor zu lehnen, hustet Liam. Ich drehe mich schnell von Harry weg und setze mich auf einen anderen Stuhl.
„Ich muss euch was erzählen", räuspert er sich.
Alle im Raum drehen sich zu ihm.
„Ich bin schwul."
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Leute, das ist das verdammte dritte Kapitel an einem Tag, ich glaubs nicht xD Gut eigentlich ist's der zweite Tage, aber hey. :D
Uuuund, wie werden sie wohl reagieren? :DD Und vor allem Niall? :o
Votes needed for next chapter: 50 ♥
Widmung an @missStorayne, danke für den süßen Kommentar ♥
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Accidently Dating (Narry) - GERMAN TRANSLATION
Hayran KurguNiall Horan, der berühmte irische Junge, ist schwul. Er traut sich nicht, sich zu outen. So kommt es, dass er sich dazu entscheidet, ein Profil auf einer Dating-Seite zu erstellen. Er trifft dort auf den mysteriösen Edward Cox und schreibt mit ihm...