Kapitel 10

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                                                                    Recap

Wenn ich meine Augen öffne, sehe ich die riesige Arena, in der wir heute Nacht spielen werden. Es macht mich so nervös und schüchtert mich ein. Schnell renne ich aus dem Bus und nehme mein Gepäck. Dann checke ich, ob Edward mir etwas geschrieben hat, aber ich habe keine Nachricht von ihm.

James Gallagher: Guten Morgen, Sonnenschein ... Lebst du noch?

Ich weiß, dass es gemein ist, was ich gerade tue, aber ich brauche einen Freund zum vorzeigen. Es kümmert mich nicht, wie Edward aussieht. Er antwortet innerhalb von wenigen Sekunden.

Edward Cox: Du bist früh wach?

James Gallagher: Arbeit ... Gut geschlafen? xx

Ich füge zwei Küsse hinzu, um noch mehr zu flirten. Wenn die Jungs das wüssten, würden sie mich verrückt nennen ... aber es ist mir egal. Es kümmert mich nicht mal.

Edward Cox: Bist du okay? Du benimmst dich komisch ...

Er ignoriert meine Frage, ob er gut geschlafen hat. Netter Junge und ja, ich bin okay. Es ist nicht so, dass ich nicht okay bin, nur weil ich flirte. Verstehe die Fakten, du Idiot. Ich verfluche ihn in meinem Kopf.

James Gallagher: Ich bin ... einfach glücklich!

Edward Cox: Oh, wieso?

Der Junge hat offiziell Morgenlaune, genau wie Harry. Ich sehe einige Gemeinsamkeiten. Ich lache. Was ist, wenn es Harry ist? Das ist ein wenig lächerlich von mir, so zu denken, oder nicht?

James Gallagher: Verliebt.

Edward Cox: In wen?

Ich weiß nicht, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte oder nicht, aber ich nehme das Risiko auf mich.

James Gallagher: Dich.

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                                                                        •••

Edward antwortet für eine Weile nicht, ich weiß nicht, ob es wegen dem Schock ist oder nicht. Er antwortet einfach nicht. Vielleicht ist er jetzt von mir angeekelt. Ich stecke mein Handy in meine Tasche und betrete das Gebäude. Mein Weg führt mich zu meinem Umkleideraum.

Ich sehe mir den Raum an und bemerke Milliarden verschiedener Arten von Essen, dann ist da noch Wasser und eine Flasche. Ich trinke immer ein Bier bevor die Show startet, um mich selbst zu beruhigen. Dann überprüfe ich die Uhr, wir haben noch dreißig Minuten, bis das Interview startet. Ich hoffe, Harry behält es für sich, dass er schwul ist ... Ich bin ehrlich nicht in der Laune, ein ganzes Verhör über ihn hinter mich bringen zu müssen. Edward hat immer noch nicht geantwortet, was mich noch nervöser macht.

Als das Interview näher kommt, beginnen meine Hände zu schwitzen, mein Kopf explodiert förmlich und mein Herz pocht viel zu schnell. Ich stehe auf, fühle mich schwindelig. Beinahe falle ich wieder auf den Boden. Ich wünsche, Harry würde antworten, ich wünsche mir nur, dass ich nicht so dumm gewesen wäre, nur weil ich schwul bin. Weil ich schwul bin und es weder verstecken, noch verschweigen kann. Ich bemerke das nun auch und fühle mich immer schlechter.

Ich reiße mich zusammen und gehe in den Raum, in dem das Interview stattfindet. Nun beginnen meine Hände auch noch zu zittern. Neben Liam scheint es mir sicher zu sein, deswegen setze ich mich zu ihm. Ganz weit weg von Harry. Ich kann ihm nicht einmal in die Augen sehen, als er an mir vorbeigeht. Ich schäme mich so sehr. Die Frau beginnt zu sprechen und ich versuche, meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

„Wir sind heute hier mit One Direction", leitet sie das Interview ein, „hier sind die größten Frauenhelden dieses Jahrhunderts!"

Ich huste laut, was ich nicht einmal beabsichtigt habe. Alle drehen sich zu mir um. Mein Gesicht wird rot wie eine Tomate. Toll, jetzt habe ich es für alle ruiniert.

„Ich hab nur etwas im Hals", huste ich, um es klarzustellen, „tut mir Leid."

„Nein", die Interviewerin sieht mich direkt an, „erzähl es uns!"

„Ja", scherzt Harry herum, „erzähl es uns!"

Das Blut rauscht durch meine Venen. Wie kann er es nur wagen, wie zur Hölle kann er es wagen, mich so lächerlich zu machen. Ich könnte ihn gerade umbringen und einfach in ein leeres Feld schmeißen. Vielleicht ist das grausam, aber hey, er ist es auch. Ich hasse ihn. Meine eigenen Gedanken beängstigen mich, ich war noch nie so aggressiv zu den anderen. Aber jetzt ... er bringt mich dazu. Ich möchte mich selbst schlagen, ich schäme mich für mich selbst.

„Wir warten", sagt Harry und streckt sich, dann stupst er mich an, „Niall ist schüchtern!"

Ich springe auf und sehe ihm direkt in die Augen. Harry ist ein Stück zu weit gegangen, viel zu weit.

„Harry ist schwul", sage ich emotionslos. Ich sehe sein geschocktes Gesicht und gehe zum Ausgang. Ich bin nicht in der Laune, noch weiter mit ihnen in einem Raum zu bleiben. Egal, ob mit den Jungs oder mit der Interviewerin. Alle sind so geschockt, dass sie mich nicht zurückhalten. Ich packe meinen Pulli und trete nach draußen in den strömenden Regen.

Ich fühle, wie mich jemand zurückhält. Es ist Harry. Er sieht so wütend aus. Aber das ist mir egal. Er kann mich ruhig schlagen, selbst dann würde es mir egal sein. Der selbstsichere Harry; er sieht nie auf andere Menschen. Auf die unsicheren Menschen, also mich.

„Was zur Hölle sollte das?", schreit er mich an.

„Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt!" Meine Stimme hebt sich stark an und ich werde immer lauter.

„Ich hätte es selbst sagen können!"

Ich trete Harry zwischen die Beine. Ich habe von mir nie erwartet, dass ich das jemals tun würde, es überrascht mich selbst. Niall Horan, der andere tritt. Harry stöhnt vor Schmerz auf, ich drehe mich einfach nur um und gehe in den Bus, um auf die Anderen zu warten.

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Niall Horan verkündet live, dass ein Bandmitglied schwul ist

Niall Horan, das berühmte Teenager-Idol verkündet im Fernseher, dass sein Bandmitglied und Freund schwul ist. Er sagt es während einer Liveübertragung eines Interviews. Jeder ist von dieser Aktion geschockt, besonders, weil man es nicht von Niall erwartet hätte. Er kommt als süß und liebenswert herüber, während er seinem besten Freund gerade in den Rücken gefallen ist. Wir fragen uns, wie die Atmosphäre in der Band nun sein wird.

Ich falte das Papier und schmeiße es in den Kamin. Ganz Twitter war voll von diesen Nachrichten. Ich will es nicht noch einmal lesen. Ich habe tagelang nicht getweeted, oder meiner Familie geschrieben. Ich muss allein sein. Nach jedem Konzert habe ich mich im Bus eingeschlossen. Die Jungs sehen mich noch immer genervt an, was aber normal ist, ich hätte das nicht tun müssen. Ich war einfach so angepisst. Ich muss es irgendwie wieder gutmachen.

Ich öffne mein Twitter und tweete einigen Fans. Irgendwelche netten Tweets, weil meine ganzen Erwähnungen nun voller Hass sind. Selbst meine Directioner hassen mich jetzt, das bricht mein Herz. Ich öffne das Fenster für einen neuen Tweet.

@NiallOfficial: Ich muss euch etwas sagen.

Ich warte ein bisschen, irgendetwas um die fünf Minuten sind es.

@NiallOfficial: Ich bin auch schwul.

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Dedication to the one and only @MrsStorinson because of the comment and the votes ♥ Dieses Mädchen hat gerade alle Teile von AD gevotet, also fettes Danke. An euch anderen natürlich auch!

Nächstes Kapitel gibt's bei 70 Votes und ein paar Kommentaren. Dürfte zu machen sein und dann kann ich mich endlich schlafen legen :P

Widmung geht an denjenigen, der einen tollen Kommi schreibt ♥ Die Widmungen für alle Kapitel, die noch keinem gewidmet wurden könnt ihr auch gerne haben, einfach schreiben, welches Kapitel ihr gerne gewidmet haben möchtet :))

Accidently Dating (Narry) - GERMAN TRANSLATIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt