Kapitel 14

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Recap:
Nach dem Telefonat gehe ich zurück zu den Jungs. Sie schauen sich einen Film zusammen an, sitzen auf dem Sofa. Louis und Zayn sind nicht ausgegangen, sie haben nur Snacks besorgt. Ich setze mich zu ihnen, neben Liam. Ich kann nicht für immer weglaufen. Ich konzentriere mich auf den Film und nehme mir kein Popcorn, weil ich sonst Harrys Hand berühren müsste, und das will ich nicht. Davor habe ich Angst. Als es zwei Uhr nachts ist, gebe ich vor, müde zu sein und fälsche ein Gähnen. Ich gehe in mein Bett und versuche zu schlafen. Morgen ist der große Tag.

 Ich reibe meine Augen. Ich werde nervös, wenn ich daran denke, dass ich Edward heute treffen werde. Ich bin für die Konfrontation noch nicht gewappnet. Sollte ich absagen? Liam sagte, ich muss das nicht tun. Seit wann höre ich auf Liam? Ich weiß nichts mehr. Ich nehme mir eine Jogginghose und ein T-Shirt. Laufen gehen. Vielleicht hilft mir das beim Denken.
Ich atme laut, weil ich so lange gelaufen bin. Ich bin wortwörtlich fünf Meilen am frühen Morgen gelaufen, das mache ich sonst nie. Ich strecke mich und lasse mich rückwärts in das Gras fallen. Dann schließe ich meine Augen und höre dem Zwitschern der Vögel zu. Als es an der Zeit ist, stehe ich wieder auf und gehe zurück bis in mein Zimmer, wo ich mich nur mit einer simplen Jeans bekleide. Ich möchte nicht, dass irgendjemand denkt, dass das ein Date ist. Es ist 14:30 Uhr, als ich in mein Auto steige und zu Nandos fahre.

 Ich parke mein Auto eine Straße von Nandos entfernt. Für den Fall, dass Paparazzi mich verfolgen. Ich steige, ohne dass mich jemand bemerkt, aus dem Auto. Ich laufe zu unserem Treffpunkt, aber die Eingangstür ist verschlossen. Ich versuche, sie zu öffnen, aber es funktioniert nicht. Ich entscheide mich dazu, härter zu drücken. Die Tür öffnet sich. Es ist alles dunkel in dem Restaurant. Was geht hier vor sich? Ich gehe hinein. Gerade in dem Moment, in dem ich das Gebäude betrete, gehen die Lichter an.

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Vor mir steht ein alter, haariger Mann. Ich hoffe, dass er nicht Edward ist und nur der Inhaber des Restaurants, weil er irgendwie ekelhaft und mit Sicherheit über fünfzig ist. Pädophiler. Ich sag's euch. Aber ich möchte freundlich sein und winke ihm zu.
„Hi", sage ich höflich, „wer bist du?"
„Edward."
Er sagt das Wort, das ich nicht von ihm hören wollte. Mein Herz beginnt heftig zu klopfen. Ich habe den Geschmack von Kotze im Mind. Edward kommt mir näher. Ich trete ein Stück zurück, mache mich bereit, wegzulaufen, schreiend. Edward tritt wieder einen Schritt näher.
„Du bist James Gallagher?" Allein seine Stimme machte mich irre.
Ich werde blass. Der Geschmack von Erbrochenem kommt immer wieder hoch und verstärkt sich in meinem Mund. Ich ignoriere seine Frage; wenn er noch einmal etwas sagt, werde ich vor Angst umkippen.
„Hallo?" Seine braun-grünen Augen treffen auf meine Blauen.
„Ich, äh, ich", stottere ich und weiß nicht, was ich sagen soll Oh Gott, warum habe ich auf Liam gehört und kam hierher? „Bin ich, ja."
Es brauchte eine Menge Mut, bis ich das gesagt habe. Ich weiß, dass ich Probleme lösen muss, statt vor ihnen fortzulaufen. Ich muss stark sein.
„Gut." Er kam noch einen Schritt näher. „Ich wusste nicht, dass du so verdammt heiß bist."
Die Hände von Edward dem Pädophilen fahren zu seiner Hose, er hat offensichtlich ein Problem. Das schockt mich umso mehr, außerdem bin ich bestimmt vierzig Jahre jünger als er. Ich betrachte den Raum. Die Toiletten sind nur fünf Meter von mir entfernt, aber ich muss an Edward vorbei, sollte ich es riskieren?
Ich riskiere es. Ich beginne zu laufen und passiere Edward, trete ihm in seine Eier. Ich weiß nicht, ob das hart war oder nicht. Das Einzige, was gerade wichtig ist, ist, dass ich mich rette, bevor er mich noch vergewaltigt. Als ich bei den Toiletten ankomme, schließe ich die Tor. Ich kauere mich auf den kalten Boden und warte darauf, dass ich nichts mehr höre.
Es dauert eine Weile. Die Zeit vergeht langsam, wenn man ängstlich ist, auf einem harten Boden sitzt und darauf wartet, getötet zu werden oder so etwas in der Art. Die verrückte Seite daran ist, dass Edward nicht kam, um nach mir zu suchen. War mein Tritt so stark? Ich wusste nicht, dass ich ein Talent habe, wenn es um Kung-Fu geht.
Ich stehe vom Boden auf und öffne vorsichtig die Tür. Ich luge durch den Türspalt, um zu überprüfen, ob Edward gegangen ist. Alles ist dunkel. Ich fasse mir ein Herz und laufe mutig durch den leeren Flur. Als ich die Tür erreiche, die mich zurück zum Restaurant führt, fühle ich mein Herz wie verrückt pochen. Ich höre einige Stimmen. Eine Bekannte und die Andere gehört zu Edward.

„Du hast ihn höllisch erschreckt!" Ich höre Harrys langsame Stimme lachen.
„Teil des Plans!", stimmt Edward in das Lachen mit ein.
Ich verstehe nichts und öffne die Tür. Die Jungs, oder ja, ein Junge und ein Pädophiler, starren mich an. Harry beginnt, noch stärker zu lachen als zuvor, als er mein geschocktes Gesicht sieht.
„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", sagt er, „bist du okay?"
„Geh von ihm weg!", schreie ich, „das ist ein Pädophiler!" Ich will zu Harry rennen und ihn wegdrücken, um ihn zu retten.
Harry kichert auf einmal. Ich verstehe ihn nicht. Ich schreie hier herum, dass da ein Vergewaltiger vor ihm steht und er lacht mich aus. Direkt in mein Gesicht. Ich überkreuze meine Arme, weil ich so wütend bin.

„Ni", startet Harry die Erklärung, auf die ich warte, „ich bin Edward. Ich bin derjenige, mit dem du geschrieben hast. Ich habe ihn nur angeheuert, dich zu verarschen." Er deutet auf den alten Mann.
„Was?", schreie ich.
Harry ist Edward? Der alte Mann hat nichts damit zu tun? Ich fühle mich plötzlich so dumm. Ich hätte es von Anfang an wissen müssen. Harry wählte seinen Zweitnamen, genau wie ich, kombiniert mit dem Familiennamen seiner Mutter. Genau wie ich. Ich fühle mich so blond. Oh, warte, ich bin blond. Zwar nur gefärbt, aber die Farbe passt gerade so sehr.
„Tut mir Leid", murmelte Harry, „tut mir wirklich Leid."
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass der alte Mann das Restaurant verlässt. Somit sind Harry und ich allein in diesem Raum.
„Ist okay", antworte ich, „mach das einfach nie wieder."
„Niemals", verspricht Harry und seine Augen funkeln, „komm einfach mit."
Harry kommt zu mir und streckt mir seine Hand aus. Wie ein wahrer Gentleman hilft er mir hoch und bringt mich zu einer anderen Kammer. Ich kann nicht glauben, was ich hier sehe. Harold hat den ganzen Platz mit Rosen und Kerzen geschmückt, in der Mitte steht ein Tischset für zwei.
„Was ist das?", frage ich verwirrt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen wieder einmal verrückt.
„Ich muss eine Menge wieder gutmachen." Harry nimmt meine Hand; führt mich zum Tisch. „Ich wollte nicht nur Sex mit dir haben. Ich mag dich. Nicht freundschaftlich", stoppt er, überlegt sich genau, was er jetzt sagen will, „ich mag dich mehr."
Ich setze mich auf den Schock erst einmal hin. Der sexieste Junge auf diesem Planet mag mich mehr als nur einen Freund. Der Junge, den ich liebe, mag mich mehr als einen einfachen Freund. Endlich ist das Glück auf meiner Seite.
„Ich-ich-" Ich bin so geschockt, dass ich nicht einmal weiß, was ich sagen soll.
„Mit einem einfachen ̔Ich mag dich auch' wäre ich zufrieden." Harry hebt seine Augenbrauen und zeigt mir somit seine Unsicherheit.
„Ich mag dich, Harry."
Mehr, als du denkst, füge ich in meinem Kopf hinzu. Ich tue es. Ich möchte jeden Tag mit ihm verbringen. Ich sehe Harrys Stirnrunzeln in ein Lächeln übergehen.
„Also, was werden wir essen?", frage ich, weil mein Magen nach Essen bettelt.

„Du bist unglaublich, Niall James Horan." Er drückt meine Hand.
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110 Votes bis zum nächsten Kapitel. Und gute Nacht, ich hau mich jetzt hin ♥

Accidently Dating (Narry) - GERMAN TRANSLATIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt