Kapitel 13

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Recap:

Edward Cox: Also ... ähm ...

Das ist irgendwie komisch. Seit wann stottert er, wenn ihr wisst, was ich meine? Es hat nichts mit Edward zu tun, also warum stolpert er über seine eigenen Worte. Ich beantworte seine Nachricht diesmal nicht, vielleicht war sie an jemand Anderen gerichtet,

Edward Cox: Ich würde sagen, du solltest mal mit ihm reden.

Haha. Ich lache laut auf. Mit Harry reden? Das muss komisch sein. Habt ihr mich das schon sagen gehört? Hey, Harry, ich glaube, ich liebe dich und oh, eigentlich habe ich mir heute mehr erwartet. Nein, einfach nein.

James Gallagher: Nicht seine Art.

Edward Cox: Vielleicht sollten wir uns treffen? Von Gesicht zu Gesicht reden ist einfacher?

Ich spucke meinen eigenen Speichel aus meinem Mund. Das hat mich geschockt. Edward, der danach gefragt hat, sich mit mir zu treffen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn er mich sieht.

James Gallagher: In Ordnung ... wann?

Edward Cox: Morgen?

Morgen?! Ist der verrückt? Warte, vielleicht lebt er in einer anderen Stadt und erwartet, dass ich zu ihm fliege. Ich meine, es müsste Schicksal sein, wenn er hier lebt. Wir sind auf Tour.

James Gallagher: Äh, ich bin in London.

Edward Cox: Ich auch! Nandos um drei Uhr?

Woher weiß dieser Junge, dass ich nach Nandos verrückt bin. Das wird immer verrückter. Ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin. Ich weiß nicht, ob er so ein verrücktes Fangi- ... verrückter Fanboy ist. Vielleicht weiß er schon längst, wer ich bin.

James Gallagher: Sicher.

Ich gebe nach, obwohl ich mir nicht sicher bin.

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                                                                        •••

Was zur Hölle hab ich gerade getan? Ich stimmte ein, einen Jungen zu treffen, den ich zuvor noch nie gesehen habe, ich habe noch nicht einmal mit ihm geskyped und sein Profilbild ist noch immer die Katze vom Anfang. Ich brauche den Rat von jemandem. Ich nehme meinen Mut zusammen und gehe zu dem Rest der Jungs. Liam und Harry sind die letzten, die noch über sind. Ich denke, die anderen beiden gehen heute Nacht aus.

„Li", ich hebe meine Stimme. Harry sowie Liam drehen ihre Köpfe zu mir um. „Kann ich mit dir sprechen, allein?"

Ich füge das ̔allein' hinzu, damit Harry nicht zuhört. Vielleicht ist es gemein, aber ich brauche einfach einen Rat. Ich vertraue Liam am Meisten von den Jungs, wenn er mein Typ wäre, würde ich ihn daten. Harry steht nur auf und geht in seinen Raum. Er läuft mit Absicht gegen mich, was mir wieder Schauer über den Rücken jagt.

„Was ist los?", fragt Liam sanft.

„I-Ich-", will ich sagen, doch ich falle über meine eigenen Wörter, „ich habe irgendwie ein Date mit einem Jungen, den ich noch nie getroffen habe. Sein Profilbild ist eine Katze."

Liam hebt eine Augenbraue an. Um ehrlich zu sein, wenn mir einer meiner besten Freunde so etwas erzählen würde, würde ich in lautes Lachen ausbrechen, über den Boden rollen, um dann wieder aufzustehen und das Ganze zu wiederholen. Es ist irgendwie lustig, oder?

„Ich habe ein Profil auf einer Dating-Seite gemacht", erkläre ich, „es ist schon eine Weile her. Ich habe mich dafür geschämt, wer ich bin. Ich traf diesen Jungen und er will mich morgen sehen. Na ja, ich habe zugestimmt."

„Wann?", fragt Liam mich voller Mitgefühl.

Das ist, was ich an Liam liebe. Die Situation kann urkomisch und lustig sein, aber er bleibt ernst und hilft.

„Morgen in London, drei Uhr."

„Geh einfach, Ni", sagt er, „er kann kein Pädophiler sein. Das ist eine Chance in einer Milliarde."

Das habe ich nicht kommen sehen. Liam, der zustimmt, mit jemandem abzuhängen, den man über das Internet kennengelernt hat. Er muss doch der Erste sein, der aufsteht und schreit ̔Nein, Niall, das wirst du nicht!' Er muss der Erste sein, der mich aufhält oder sogar einsperrt.

„Okay", sage ich nur, bevor ich meinen Sweater nehme und nach draußen gehe.

Ich glaube, ich brauche einfach frische Luft. Ich brauche Mullingar wieder. Um meinen Kopf wieder zu ordnen, denn momentan bin ich nur ein Geist meiner Selbst. Ich bin nicht mehr ich. Ich bin dazu bestimmt, ein sorgloser Kerl zu sein, aber die Liebe lässt mich nicht. Ich wähle die Nummer meiner Mutter.

„Hey, Schatz", höre ich die süße Melodie der Stimme meiner Mutter, „bist du okay?"

„Ja." Ich versuche, nicht zu weinen. „Ich vermiss dich nur."

„Ich vermisse dich auch, Liebling."

Ihre Worte zu hören, lässt mich mich besser fühlen. Ein bisschen zumindest.

„Bist du sicher, dass es dir gut geht?" Es ist komisch, wie gut meine Mutter immer weiß, wie ich mich fühle. „Ich glaube nicht, dass das stimmt."

„Ich will einfach nur nach Hause."

Ich breche nun förmlich in Tränen aus. Ich setze mich auf die nächste Bank, die ich sehe. Dann erzähle ich meiner Mutter alles, mit Ausnahme des schmutzigen Teils. Meine Mutter schreit mich nicht an, als ich sage, dass ich ein Profil auf einer Dating-Seite erstellt habe. Sie hört mir einfach nur zu. Mum entscheidet sich dazu, zu mir zu kommen. Ich schäme mich nicht dafür, dass ich meine Mutter brauche, damit ich mich wohlfühle.

Nach dem Telefonat gehe ich zurück zu den Jungs. Sie schauen sich einen Film zusammen an, sitzen auf dem Sofa. Louis und Zayn sind nicht ausgegangen, sie haben nur Snacks besorgt. Ich setze mich zu ihnen, neben Liam. Ich kann nicht für immer weglaufen. Ich konzentriere mich auf den Film und nehme mir kein Popcorn, weil ich sonst Harrys Hand berühren müsste, und das will ich nicht. Davor habe ich Angst. Als es zwei Uhr nachts ist, gebe ich vor, müde zu sein und fälsche ein Gähnen. Ich gehe in mein Bett und versuche zu schlafen. Morgen ist der große Tag.

 Ich reibe meine Augen. Ich werde nervös, wenn ich daran denke, dass ich Edward heute treffen werde. Ich bin für die Konfrontation noch nicht gewappnet. Sollte ich absagen? Liam sagte, ich muss das nicht tun. Seit wann höre ich auf Liam? Ich weiß nichts mehr. Ich nehme mir eine Jogginghose und ein T-Shirt. Laufen gehen. Vielleicht hilft mir das beim Denken.

Ich atme laut, weil ich so lange gelaufen bin. Ich bin wortwörtlich fünf Meilen am frühen Morgen gelaufen, das mache ich sonst nie. Ich strecke mich und lasse mich rückwärts in das Gras fallen. Dann schließe ich meine Augen und höre dem Zwitschern der Vögel zu. Als es an der Zeit ist, stehe ich wieder auf und gehe zurück bis in mein Zimmer, wo ich mich nur mit einer simplen Jeans bekleide. Ich möchte nicht, dass irgendjemand denkt, dass das ein Date ist. Es ist 14:30 Uhr, als ich in mein Auto steige und zu Nandos fahre.

 Ich parke mein Auto eine Straße von Nandos entfernt. Für den Fall, dass Paparazzi mich verfolgen. Ich steige, ohne dass mich jemand bemerkt, aus dem Auto. Ich laufe zu unserem Treffpunkt, aber die Eingangstür ist verschlossen. Ich versuche, sie zu öffnen, aber es funktioniert nicht. Ich entscheide mich dazu, härter zu drücken. Die Tür öffnet sich. Es ist alles dunkel in dem Restaurant. Was geht hier vor sich? Ich gehe hinein. Gerade in dem Moment, in dem ich das Gebäude betrete, gehen die Lichter an.

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100 Votes zum nächsten Kapitel ;D - das ist doch wohl zu schaffen?! :) Wir haben immerhin heute schon fast 70 Votes gesammel! *-*

Accidently Dating (Narry) - GERMAN TRANSLATIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt