Ich dachte immer noch nach und das war nun eine Stunde her, seit er mir das gesagt hatte. Inzwischen war mein Tee leer und er hatte mir ein Spiegelei mit Brot vor die Nase gestellt, da es schon früh am Morgen war. Da ich aber keinen Hunger hatte, gab ich es ihm zurück.
„Du denkst darüber wenigstens nach, aber du brauchst echt lange dafür." meinte er und aß mein Frühstück, obwohl er seines auch schon aufgegessen hatte.
„Es ist auch keine leichte Entscheidung..." murmelte ich und sah an mir herunter.
Ich hatte nur meine Hose an, mein Brustkorb war verbunden worden. Anders gesagt, Leon hatte mich oben ohne gesehen. Bei dem Gedanken wurde ich rot im Gesicht. Da ihm das aufzufallen schien, redete ich schnell weiter, damit er nicht auf falsche Gedanken kam.
„Ich wird mal kurz spazieren gehen, um darüber nachzudenken."
Ich stand auf und wollte nach draußen gehen, als Leon mich mit seinen Worten davon abhielt.
„Bist du sicher, dass du SO nach draußen gehen willst?"
„Nein, ich werde kurz zu Lucy gehen und mir neue Sachen holen."
„Das wird nicht gehen."
„Warum nicht?"
Ich war geschockt, als er mir sagte das Jeff Lucy ermordet hatte, als ich mit Slenderman redete. Außerdem hatte Jane meine Sachen beschlagnahmt und sie schwarz gefärbt. Dieser verdammte...das letzte Wort schluckte ich in Gedanken herunter. Warum töteten sie Lucy? Sie war doch nur meine „Ersatzmutter" gewesen. Langsam setzte ich mich wieder und musste nachdenken, wo ich nun neue Klamotten, oder Geld herbekam. Leon stand auf, nahm seinen Mantel und legte ihn mir um.
„Damit du nicht völlig nackt herumläufst." meinte er und gab mir ein wenig Geld.
„Geh einkaufen, ich muss mich um was anderes kümmern."
„Ähm...okay..."
Leicht verwirrt ging ich nach draußen und wurde sofort von der grellen Sonne empfangen. Ich konnte nur sagen, dass das total weh in den Augen tat! Immer noch leicht Blind ging ich durch die Stadt und zum Einkaufszentrum. Da es gerade erst geöffnet hatte, waren auch keine, wirklich gar keine Kunden hier. Also hatte ich das Einkaufszentrum sozusagen für mich alleine. Ich ging gerade an einem Klamottenladen vorbei, als ich etwas im Schaufenster sah. Die Schaufensterpuppe sah aus wie Slenderman, eigentlich sahen ja viele Schaufensterpuppen so aus, aber bei der war was anders. In der Tasche die die Puppe auf der Schulter trug, piepte nämlich etwas. Langsam ging ich zu der Puppe und kramte ein wenig in ihrer Tasche. Die Verkäuferin schien das nicht zu interessieren, was war anscheinend interessanter die ganze Zeit am Telefon zu hängen. Aus der Tasche zog ich eine Spielekonsole, eine PSP. Die musste jemand vergessen haben. Da ich neugierig war, welches Spiel drinnen war, fing ich an zu spielen. Gerade als ich dabei war zu gewinnen, legte mir jemand ein Maßband was Schneider benutzten um den Hals. Die Verkäuferin war weg. Eine weiße Hand, die der des Slenderman ähnelte, tauchte neben mir auf und verlangte anscheinend nach der PSP. Ich nickte und legte die tragbare Konsole in die Hand. Schnell drehte ich mich um, als das Maßband verschwand und die Hand auch.
„Hallo." meinte die Puppe, nein nicht Puppe er sah aus wie Slenderman, also war er auch ein Bruder von ihm?
„Wer bist du?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„Das tut jetzt nichts zur Sache, dein Outfit ist schon uralt, ich glaub ich muss das ändern."
„Was willst du machen?"
Er nahm mich an der Hand und zog mich mit sich in das hintere Zimmer des Ladens. Hier standen viele Puppen, an denen man die Kleidung näht, eine Nähmaschine und viel, viel Stoff. So langsam ging mir ein Licht auf, wer dass da neben mir war. Ich sah zu ihm nach oben, er hatte sich eine Brille aufgesetzt...nützte das denn eigentlich etwas, wenn er keine Augen hatte?
„Sagst du mir, wer du eigentlich bist?"
„Ich bin Trenderman, Bruder von Slender, Splendor und Offender."
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Thirst For Revange
FanfictionIhre gesamte Familie wurde von Creeps getötet. Nun will sie sich an denen rächen, die Schuld an ihrem schrecklichen Leben haben. Aber wird sie es schaffen, diesen Monstern das Handwerk zu legen? Oder kommt es anders als geplant?