Auf dem Foto

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Schnell schüttelte ich den Kopf und fuhr mir durch die Haare. Lucy meinte, ich sollte ins Bett. Morgen war Samstag und da musste ich mit ihr in ihrem Antiquitätenladen helfen. Schnell lief ich nach oben und schlüpfte unter die Decke, während ich einschlief, als der Wind mir was leise vorsang. Der Schrei von Lucy ließ mich hochfahren. Unten hörte ich die Schreie von Konrad. Ich schnappte mir meinen Bademantel und lief nach unten. Lucy saß wimmernd in einer Ecke, Konrad vor ihm mit erhobener Faust. Als er merkte, dass ich auf der Treppe stand und auf mich gerade losgehen wollte, wurde die Tür aufgestoßen und Polizisten kamen rein. Sie heilten Konrad fest und drückten ihn auf den Boden. Eine Polizisten fiel zu Lucy und half ihr aufzustehen.
„Nehmen sie ihn fest, wegen Körperverletzung und Missbrauch." kam es von der Tür.
Mein Kopf wandte sich in die Richtung, da stand ein junger Mann, er kam mir bekannt vor...Vadim. Der Sohn des Detektivs.
„Sie haben keine Beweise!" schrie Konrad.
„Sie haben das Recht den Mund zu halten." erwiderte Vadim nur und Konrad wurde abgeführt.
Ein Polizist kam zu mir und fragte mich das übliche. Ich beantwortete und er ging. Vadim kam zu mir und fragte, ob es mir gut ging.
„Ja..." murmelte ich leise und hielt krampfhaft meinen Bademantel fest, da ich darunter nur Shorts und BH an hatte.
Er meinte, dass er Konrad eigentlich schon früher hätte verhaften wollte, was aber aufgrund eines anscheinend wasserdichten Alibis nicht ging. Lucy und ich, nachdem ich mich angezogen hatte, fuhren mit Vadim und der Polizei auf das Revier, wo wir unsere Aussagen ablegten. Da Lucy jetzt noch arbeiten wollte, zog sie mich mit sich zum Antiquitätenladen. Dort musste ich die Ladenbestände durchsehen. Dabei fand ich eine Einwegkamera. Ich drehte sie ein paar mal, da fiel mir wieder etwas ein. Warum nur? Meine Tante war nach den Tod ihrer Söhne und ihres Mannes immer alleine in ihrem Zimmer und weinte, da ich es nicht ausstehen konnte, wenn jemand weinte, saß ich in meinem Zimmer und las ein Buch. Bis ich eines Tages vom Nebenzimmer ein leises Kratzen an der Wand zu mir hörte. Es ging einem durch Mark und Bein, wie das Kratzen eines Hundes. Ich stand auf und ging zu meiner Tante. Ich klopfte an die Tür.
„Tante? Alles okay?" fragte ich, aber es antwortete niemand.
Innerlich wusste ich, was mich erwarten würde, aber ich machte die Tür trotzdem auf und fand meine Tante tot auf dem Boden liegen. Sie hielt eine Einwegkamera und ein Bild in der Hand. Ich ging langsam zu ihr und nahm ihr das Bild ab. Darauf sah man das Zimmer meiner Tante mit einem leichten Rotstich. Aber das Auffälligste war der grinsende Husky auf dem Bild. Er grinste mich, also denjenigen der das Bild ansah, so grauenvoll an, fast wie Jeff the Killer. Neben dem Hund sah meine eine Hand, die mir entweder zuwinkte oder nach Hilfe deuten wollte. Ich erkannte die Hand an dem makaberen Ring am kleinen Finger. Es war die Hand meiner Tante...

Thirst For RevangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt