Es ist vorbei...

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Jeff lief als erstes auf mich zu und zückte das Messer. Während er auf mich zulief, trat ich auf die Schaufel hinter mir, so dass der Stiel hochging und Jeff in seine wichtigen Teile schlug. Masky und die anderen Jungs zogen scharf die Luft ein, Jeff fasste sich an den Bauch und knurrte. Inzwischen hatte ich die Schaufel in die Hand genommen, um mich wenigstens so verteidigen zu können. Alice kam zu mir, deutete einen Sprung an, wollte mich aber bei den Beinen verletzten. Ich merkte das jedoch noch rechtzeitig und schlug Alice mit der Schaufel mitten ins Gesicht, so dass eine leichte Delle entstand. Alice wurde durch die Wucht gegen einen alten verdorrten Baum geschleudert. LJ fing lauthals an zu lachen, als Alice sich die Beule an der Stirn rieb.
„Halts Maul do blöder Clown!" rief sie zu LJ hinüber, der sich inzwischen auf dem Boden krümmte vor lauter Lachen.
Ich konnte mich nicht lange auf LJ konzentrieren, da Jane mit ihrem Messer versuchte mir den Hals aufzutrennen, jedoch blockte ich mit der Schaufel ab. EJ kam leise und vor allem schnell zu mir und hätte mir beinahe sein Skalpell in die Hüfte gerammt, wenn ich ihm mit meinem Knie nicht gegen die Maske geschlagen hätte.
„Du hast nicht nur einen guten Schlag, sondern auch noch einen harten Tritt. Du wärst ein toller Creep." meinte Jane und lächelte mich schon ekelig süß an.
„Danke für das Kompliment, aber ich bleib lieber, ein Mensch." entgegnete ich, ließ locker, duckte mich und rollte mich ab, so dass Janes Stich ins Leere ging.
Mit der Schaufel schlug ich BEN an den Hinterkopf. Der kleine Computervirus schlug gegen ein Grab, was in sich zusammenbrach. Innerlich murmelte ich eine Entschuldigung, weil das nicht beabsichtigt gewesen war, das Grab wollte ich nicht beschädigen. Bei BEN war es mir egal. Ich hörte ein merkwürdiges Geräusch, im nächsten Moment sah ich Tentakel auf mich zukommen. Schnell wich ich aus, weil es sehr viele waren. Alle Vier Brüder benutzten ihre Tentakel gegen mich, was es äußerst schwer machte auszuweichen. Bis einer der Tentakel meine Schulter durchbohrte. Der nächste mein linkes Bein und wieder einer meinen Magen. Leicht spuckte ich Blut, bemühte mich jedoch nicht auf die Knie zu gehen und schnell weiterzumachen. Die beiden Maskenträger, die mir sonst nie was getan haben griffen mich alle beide an. Hoddie schlug mir auf die Wunde im Bauch, so dass ich mehr Blut spuckte. Masky brach mir beinahe das Genick, wenn ich mich nicht schnell weggedreht hätte. Genau dabei knallte ich gegen eine Brust und roch auf der Stelle Süßigkeiten. Ich schielte schnell nach oben, wo ich LJs Grinsen sah, bevor ich spürte, wie sich seine Krallen in meinen Rücken bohrten. An meinem Rücken lief warmes Blut hinunter, leicht keuchte ich. Lost Silver, Mary und Smile mischten sich nicht sonderlich ein.
„Sie hat genug." hörte ich sechs Stimmen, alle in verschiedenen Sprachen, aber eine sprach Deutsch.
LJ ließ mich auf den Boden fallen, einer seiner Krallen hatte mir tatsächlich in die Lunge gestochen, diese füllte sich langsam mit Blut. Ich sah zu Zalgo, der nun vor mir stand. Er lächelte zuerst lieb, dann grinste er mich abgrundtief fies an.
„Du warst ein interessantes Testobjekt, ich danke dir. Aber nun, ist es Zeit dass du zurück zu deiner Familie gehst." grinste er und hob mich am Hals hoch.
Ich erkannte, wie die Creeps allmählich verschwanden.
„Hör gut zu Violetta, dieses Lied ist das letzte, was du hören wirst." hauchte Zalgo und sein siebter Mund öffnete sich.
Es war ein grauenhaftes Lied, das eher an ein Gedicht erinnerte. Es bedeutet auch etwas Schreckliches: Nämlich das Ende der Welt. Ich spürte, wie mein Herz langsamer wurde und mehr Blut in meine Lunge schoss. Mein Körper wurde leichter, bis ich spürte, wie Zalgo meinen Hals losließ und ich zu Boden ging. Jedoch fing mich etwas oder Jemand auf, nur wusste ich nicht wer, da mir die Augen zufielen und ich mich so leicht fühlte. Ein grelles Licht blendete mich. Als es sich lichtete, sah ich meine große Schwester, die mich lieb anlächelte.
„Wo bin ich?" fragte ich, als ich merkte, dass ich schwebte.
Meine Schwester reichte mir die Hand.
„Komm kleine Schwester. Wir gehen zu unserer Familie." lächelte sie mich lieb an.
Ich nahm ihre Hand und fühlte mich endlich frei...

Thirst For RevangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt