~die neuen

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Mit einem riesigen Schädel wachte ich um 7Uhr auf. Viel zu spät aber gut. Julia hatte sogar noch eher ihre erste Stunde deswegen konnte sie mich auch nicht wecken.

>Verdammt man< fluchte ich und Zog mich um. Im Bad erledigte ich nur das nötigste. Schminken lassen wir heut einfach mal aus.
Wie eine bekloppte rannte ich durch die Gänge bis in die unterste Etage zu den Klassenzimmern. Zögerlich klopfte ich an die Tür. Unser Mathe Lehrer öffnete die Tür und schaute mich kritisch an.
>Sorry ich hab verpennt.< sagte ich außer Atem.
>setz dich Rose.<

Hinten saß ich schon die ganze Zeit allein. Auf Carlos Platz traute sich keiner.
Hastig schrieb ich alles mit was ich bis jetzt verpasst hatte. Sagenhafte fünf Minuten vergeudete ich von meiner Pause dafür.

Vor dem Klassenzimmer Wartete eine aufgeregte Julia.
>Die neuen Schüler sind angekommen< rief sie und zog mich am Ärmel zur Tür. Ich schaute mich um und musste grinsen. Genau so war es bei uns auch als wir neu auf die Schule gekommen sind. Alles glotzt...
Einige standen auf dem Schulhof und versuchten unauffällig in die Richtung des blauen Transporters zu schauen. Hinter ihm fuhr noch ein weißer Lamborghini mit abgedunkelten Scheiben. Ich verdrehte die Augen. Wieder so ein Macho oder was?!
Reicht John nicht vollkommen aus?
Aus dem Transporter kam zuerst ein sehr schüchtern wirkendes Mädchen. Gleich darauf folgte eine groß gewachsene Blondine. Ihr goldenes Haar fiel ihr locker über ihre Schulter bis zu ihrer perfekten Taille.
Neben ihr lief ein Junge. Groß, blond, Muskeln....mädchenschwarm. Von seiner Haltung konnte man sofort ablesen das er sich fühlte wie der King. Die Nase im Himmel, die Brust sonst wie weit raus gestreckt... Junge ich bitte dich, führ dich nicht so auf!!!

>Wieder nur scheiß dabei< seufzte Julia. Ich lachte. Das klang als würde sie sich ihre Ware in den Werbezeitschriften aussuchen.
>Na was ist doch so< zischte sie. Unsere Blicke wanderten zu dem Weißen Lamborghini. Die Flügeltüren führen nach oben und ein weiterer Junge stieg aus.
Alles war still. Grinsend beobachtete ich den Blonden der schief grinsend in unsere Richtung kam.

>Na alles klar bei euch Mädels?< fragte er. Ich zog eine Augenbraue nach oben und musterte ihn. Magier, eindeutig. Wahrscheinlich hat er auch ordentlich was auf dem Kasten aber trotzdem war er mir sofort unsympathisch.

>Wie geht's so?< fragte er weiter.

>Lass die Pfoten von meiner Freundin< knurrte ein wütender Paul. Er kam von hinten auf uns zu und umarmte Julia.

>Wow sorry Hündchen. Ruhig kleiner. Ich meinte auch nicht Sie sondern ihre hinreißende Freundin< seine stahlblauen Augen durchbohrten meine.

>Dann kannst du dich trotzdem verpissen denn sie gehört mir< eine männliche Stimme hinter mir brachte mich komplett aus der Fassung.

>Und du bist?< fragte der Blonde. Julia und Paul schauten skeptisch zu dem Mann hinter mir. Langsam drehte ich mich um. Vor mir stand ein Typ, um die 19- 20 Jahre alt, groß, breites Kreuz.... Macho 2 würde ich sagen.

>Ich bin vergeben< sagte ich mit leicht zitternder Stimme. Seine Moosgrünen kalten Augen fesselten mich regelrecht.
Der Kalte, tödliche Gesichtsausdruck verschwand und ein Grinsen umspielte seine Lippen. Geschockt riss ich meine Augen auf. Auch Julia und Paul schienen gecheckt zu haben wer hier vor uns stand.

>Ach du scheiße< hauchte Julia.

>Ich bin Carlos und jetzt husch... Ab ins Körbchen mit dir< sagte Mein Freund und schob den Blonden in das Schulgebäude. Gegen Carlos war er eine Lachnummer.

>Wie?.. Was?! Du! Ähm< stotterte Paul und sah ihn von oben bis unten an. Carlos drehte kurz den Kopf und schenkte Blondie einen bösen Blick. Dabei viel mir sofort das Schwarze Symbol an seinem Hals auf. Mitglied der Hohen Behörde...wer hätte es gedacht.
Er hatte absolut keine Narben mehr an seinem Körper, der milchige Schleier über seinen Augen war verschwunden. Stattdessen sah man Wache, grüne kalte Augen die einen sofort nicht mehr los ließen.
>Du erkennst mich wirklich nicht?< fragte Carlos verzweifelt. Er fuhr sich durch die dunkeln Haare. Seine Armmuskeln spannen sich dabei leicht an. Wenn ich hier weiter so rum starre Sabber ich noch.

>Ähm.. Naja... Sagen wir mal so...< fing ich an.
Einen kleinen Schritt ging ich auf ihn zu und sofort spürte ich die schwarze Aura. Kräftig wie ein dicker unsichtbarerer Schleier lag sie um Carlos herum.
>DAS hab ich nicht erwartet< gab ich zu und küsste ihn. Man kann sich nicht vorstellen wie er mir gefehlt hat.

Stiller Tod #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt