Nach dem Frühstück welches ich mir mühevoll herunter gewürgt hatte, schaffte Carlos mein Koffer mit all meinen Klamotten ins Auto. Auch die anderen Magier und Hexen verstauten die Taschen. Als alles erledigt war, atmete ich einmal tief durch und schaute Carlos in die Augen. Er lächelte leicht. Seine großen Hände lagen an meinen Wangen.
Mit den Daumen strich er mir eine entwischte Träne weg. Besorgt schaute mich meine Mutter an. Carlos nahm mich fest in den Arm.
Ich wollte ihn nicht hier lassen. Was wenn er es nicht schafft?Die meisten sind schon eingestiegen. Nur noch wir und ein paar wenige standen an den Autos.
Ich löste mich wiederwillig von ihm und stieg ins Auto. Kaum wollte ich die Tür schließen hörte ich einen lautes scheppern. Geschockt musste ich ansehen wie Carlos von einem fremden Mann an die Fensterfront gedrückt wurde.
Statt Angst und Panik sah ich Wut und Entschlossenheit in seinen Augen.>Carlos< sagte ich erschrocken.
Der Mann war um die 50 Jahre alt. Er hatte eine Glatze und und war von oben bis unten zu mit Narben. Er war genau so groß wie Carlos und auch mindestens genau so breit.
>Schau an schau an. Da ist ja mein kleiner Carlos. Lange nicht gesehen.< sagte er. Seine Stimme jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Wie kann man nur so eklig sein!?
>Na endlich< lachte Carlos humorlos.
>Rose Steig bitte Zurück ins Auto< wies mein Vater an. Ich tat nicht was er sagte. Vielleicht brauch Carlos meine Hilfe..
Enzo kam aus dem Schulgebäude. Er stellte sich vor mich und versperrte mir die Sicht.>Was ruhen Sie!?< zischte ich. Enzo drehte sich leicht zu mir und flüsterte >ich will nicht das er dich sieht. Das lenkt ihn nur ab<
Ich verstand und ließ mich zurück auf dem Sitz sinken.
>noch irgend welche letzten Worte?< fragte der schmierige alte knacker.
>Nein du pissper< hörte ich Carlos sagen. Ich unter die aufkommenden Tränen als ich einen Mark erschütternden Schrei hörte. Es knirschte und knackte. Etwas zerriss... Wieder ein Schrei. Ich hielt mir die Ohren zu. Das konnte ich nicht ertragen. Carlos sterben zu hören war das schlimmste was ich in meinem Leben je durchmachen musste.Sobald alles verstummt war öffnete ich wieder Augen und Ohren und sah mich um. Enzo lief langsam ein paar Schritte nach vorn. Ein Schlachtfeld lag vor mir. Blut. Überall Blut und Körperteile. Mein Herz machte tausend Sprünge als ich sah das Carlos wohl auf war. Er stand in der Blutpfütze und starrte nach unten. Sein Atem ging sehr mühsam. Rasch stieg ich aus und rannte auf ihn zu.
>Schatz alles ok? Ich hatte solche Angst um dich< weinte ich.
>Alles... Bestens< sagte er langsam. Kurz darauf krümmte er sich und begann zu würgen. Mit Entsetzen stellte ich fest das er nicht sein Essen zum Vorschein bringt sondern Blut.
>Enzo?< fragte ich hysterisch. Meine Hände zitterten und meine Beine wurden immer weicher.
>Das ist normal. Er wird jetzt auch anfangen seine Gedärme heraus zu würgen. Sein Körper wird sich neu herstellen und alle Schwachstellen beseitigen.< kaum sprach er das zu Ende klatschten die ersten fleischbrocken auf den Asphalt.
>Er lebte Jahre lang ohne seine Fähigkeiten. Sein Körper ist geschwächt und das gleicht er jetzt damit aus. Ich denke es ist besser wenn wir ihn mit nehmen. Keiner möchte sehen wie meinem Sohn das Gehirn ausläuft< meinte Enzo.
>Man es ist das-< Carlos konnte nicht zuende sprechen. Wieder entleerte er sich eine Ladung.
>zum kotzen< beendete er.Sogar diese Situation nahm er nicht ernst, dieser Junge ist doch nicht ganz dicht.
Enzo ging zu seinem BMW. Carlos schaute mich an und winkte kurz ehe er sich wieder krümmte und irgend was auskotzte. Mit einer Tüte in der Hand saß er etwas später auf dem Beifahrer Platz und lächelte mir zu. Ich stand draußen und wartete bis der BMW komplett im Wald verschwunden war.
Langsam atmete ich ein und aus. Ich empfing die Schwärze um mich wie ein sehr willkommener Gast. Mir war alles zu viel. Was ist da eben überhaupt passiert!?
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Stiller Tod #wattys2016
ParanormalIch bin kein Mann der großen Worte... Ehrlich gesagt spreche ich mit niemandem außer meinem Vater. Nicht mit meinen Lehrern, meinen Mitschülern, einfach niemandem. Aber mal ehrlich, würdet ihr gern mit einer Leiche sprechen!? Mein Körper ist völl...