Stiller Tod #wattys2016

12~ Shoppen2

Nachdem wir zwischendurch ein Eis essen waren befanden wir uns nun in einem Sport Laden. Ich suchte mir grade eine Badehose aus als mir Julia plötzlich einen Schwarzen Bikini vor die Nase hielt.

>Ist der nicht süß? Der wurde Rose super stehen oder??< Ich nahm ihr den Bikini aus der Hand und begutachtete ihn von allen Seiten.

Er War Schwarz-weiß und das Unterteil war etwas länger. Wie eine Art Boxershorts für Frauen als Bademode. Kein plan wie man das beschreiben soll, ich bin ein Mann, das ist nicht meine Aufgabe! Auf dem Po stand hinten mit weißen Buchstaben Adidas drauf und über das Oberteil zogen sich die Typischen streifen für Adidas. Ich nickte und drehte mich zu Rose um. Sie schaute eher unglücklich auf den Boden.

>Probiere ihn doch wenigstens. Ich finde ihn schön< sagte ich leise. Genervt riss sie mir das Produkt aus den Händen und schlürfte zu den Kabinen.

>und du ziehst die mal an< meinte Paul und hielt mir eine dunkelgraue Badehose hin.

>Wenn's nötig ist< stöhnte ich und belegte die Kabine neben Rose.

>Boah wie heiß. Das musst du mitnehmen!!< rief Julia aufgeregt. Rose neben mir ist schon fertig mit umziehen.

>Wo ist Carlos? < fragte sie leise.

>Hier< sagte ich und zog den Vorhang beiseite.

Schlagartig lagen alle Blicke auf mir. Sogar die Verkäuferin riss die Augen auf. Ich weiß das mein Oberkörper nicht grade der schönste Anblick ist. Ich schaute selbst an mir herunter. Riesige Narben zogen sich über meine Haut.

Roses P.O.V

Mein Blick blieb auf seinem Körper hängen. Ich war so geschockt von den Narben das ich meine eigenen vergas zu verstecken. Carlos lehnte an der Kabine. Man muss zugeben das er sehr gut gebaut war. Nicht zu viel und nicht zu wenig trainiert. Das er in seiner Freizeit Boxt sieht man nicht nur an dem Box Sack neben seinem Bett, sondern an den gut definierten Muskelsträngen an seinen Armen. Die Badehose war so weit runter gezogen das die V-Linie sehr gut sichtbar war.

>Und, wie viele sind es? < fragte er leicht genervt.

>Wie jetzt? < fragte Paul verwirrt nach.

Innerlich griff ich mir an die Stirn. Ich hatte die Anspielung verstanden. Er meinte seine tausend Narben.

>Steht dir? < meine Feststellung klag eher nach einer Frage.

>Dir deins auch<

Sofort war der Vorhang wieder zu und Carlos zog sich um.

Ich tat es ihm gleich und ging zurück in die Kabine. Julia kaufte sich noch eine weiße Bluse und ein Top. Paul wollte noch ein paar Schuhe haben. Carlos und ich kauften nichts weiter.

So gegen 20Uhr fuhren wir wieder zur Schule. Die Lehrer wussten Bescheid das es bei uns etwas länger dauern konnte.

Morgen noch Koffer fertig packen und dann ab zum Flughafen. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte oder nicht. Einerseits sehen wir mal was neues und so, andererseits spreche ich kein Wort spanisch und versteh somit kein Wort.

Außerdem wäre da noch Carlos. Ich mag ihn echt. Er behandelt mich gut und nimmt mich wie ich bin. Für ihn bin ich nicht zu fett. Bei ihm kann ich ich sein.

>Wann steht ihr morgen auf?< fragte Julia die Jungs. Paul schaute fragend in den Rückspiegel.

Carlos hatte die ganze Zeit nicht geatmet weswegen er jetzt erstmal Luft holen musste bevor er sprach.

>Essen gibt es um 7Uhr. Da Fritz aber immer bisschen Läger im Bad brach würde ich sagen wir stehen gegen 6 Uhr auf und machen uns schon mal fertig.< Sagte Carlos. Ich liebte den klang seiner Stimme. Sie beruhigte mich und tat mir irgendwie gut.

>Nun dann würde ich sagen essen wir zusammen Frühstück und ihr könnt uns ja nachher helfen Koffer runter tragen...< bestimmte Julia.

>Klar wird gemacht< sagte Carlos. Sein blick wanderte kurz zu mir. Ein kurzes zucken u seinen Mundwinkel war zu erkennen.

>Freust du dich drauf?< fragte er mich. Ich überlegte kurz und nickte dann lächelnd. >JA ich freu mich. Mal schauen was die Lehrer für uns geplant haben<

Ich schaute weiter aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Jetzt freute ich mich drauf. Doch hätte ich da schon gewusst das diese Klassenfahrt mein Leben völlig aus der bahn werfen wird, hätte ich alles zurückgenommen.

Nach dieser Klassenfahrt wird nichts mehr wie es war.

Nichts mehr!