Kapitel 42

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Meine Haare waren zum einem unordentlichem Dutt zusammengebunden. Meine Augen bekam ich noch nicht weit auf und mein T- Shirt war eigentlich viel zu kurz, sodass man meinen Hintern sehen konnte, aber das war mir gerade so egal. Ich hatte einfach nur Hunger und stand nun so wie mir die Uhr sagte, um 6Uhr morgens am Herd und machte mir Bacon.

Nebenbei räumte ich die etlichen Bierflaschen von den Jungs weg. Ich versuchte dabei leise zu sein, da Jason nebenan auf der Couch schlief.

Vor mich brutzelte das Bacon und ab und an zuckte ich zurück da Fettspritzer auf meiner Haut landeten. In einer anderen Pfanne rührte ich mir gerade Rührei an und ich bekam wirklich immer mehr Hunger. Aus dem Kühlschrank holte ich frischen Orangensaft und stellte alles auf den Tisch.

Ich begann zu essen und schaute mich in der Küche etwas um. Mir fehlt das gerade hier alles, dieses beisamen Leben. Aber ich verdrängte diesen Gedanken, da ich sowieso nicht weiß was ich momentan will. Mal will ich alleine leben, mal wieder in einer Wohngemeinschaft. Mir gehen diese Stimmungsschwankungen ja schon selbst auf die Nerven. Vielleicht sollte ich mal einen Arzt aufsuchen.

Nachdem ich mit dem Essen fertig war, räumte ich die Teller in die Spülmaschine und begab mich leise ins Wohnzimmer. Dort räumte ich ebenfalls noch die Bierflaschen und den Aschenbecher weg.

Ich ging wieder nach oben und ging dann im ehemaligem Zimmer von James und mir duschen, da ich Lars nicht unbedingt wecken wollte.

Mit dem Duschen fertig, schlich ich ganz leise ins Zimmer und holte ein paar Sachen. Ich entschied mich für eine schwarze Skinny Jeans, einem lockeren Shirt, meine Jeansjacke und meine Dr. Martens.

Ich ging genauso leise wieder aus dem Zimmer und lief zum Telefon und wählte die Nummer von Steffi. Innerlich hoffte ich mal das sie um diese Zeit bereits wach ist. Am anderen Ende summte es ein paar mal und es wurde tatsächlich abgehoben.

'..Hallo?'

'Eric..Ist Steffi da?'

' Ja warte..'

Steffi kam ans Telefon und summte kurz ein Lied vor sich hin bevor sie mich begrüßte.

' Hast du Lust heute was zu unternehmen,,?'

' Och man, eigentlich total gern, aber Eric und Ich fahren heute schon zu seinen Eltern und bleiben dort über Weihnachten..'

' Achso Ok...ein andermal?'

'Aufjedenfall..'

' Gut..schöne Weihnachten euch..'

'Euch auch..'

Ich legte auf und überlegte kurz was ich machen könnte. Irgendwas muss es doch geben! Ich will hier nicht Zuhaus rum gammeln und ständig über mein momentan beschissenes Leben nachdenken.

Ich schnappte mir die auf der Kommode liegenden Zigaretten und zog die Tür hinter mir zu. Es war recht kalt draußen und ich überlegte eine Sekunde lang wieder zurück zu gehen und einen Schal zu holen, aber ich zog meine Jacke etwas enger an mich heran und das genügte erstmal.

Ich zündete mir eine Zigarette an und mir wurde um einiges wärmer, jedenfalls innerlich. Ich lief den zugeschneiten Sunset Strip entlang und ab und an kamen mir bekannte Gesichter entgegen. Woher ich sie kannte war mir dabei aber unbewusst.

Es war Recht viel los, aber von den "Rockern" die hier sonst nur rumlaufen, waren wenige zu sehen. Viel mehr liefen hier normale Leute rum die noch Weihnachtseinkäufe vor sich haben. Manche Kinder blieben mit großen Augen vor den Spielzeugläden stehen und bewunderten die im Schaufenster fahrende Eisenbahn.
Andere wollten unbedingt in ein Süßwarengeschäfft und wollten sicherlich eine Zuckerstange oder einen Lebkuchen.

The Memory Remains Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt