Kapitel 1

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Mark pov.:

Es war wie jeden Abend. Gelangweilt lag ich in meinem Bett und hörte Musik. Morgen war zum Glück Freitag und das heißt, dass ich dann wieder zwei Tage von der Hölle namens Schule befreit bin. Es wäre sogar gar nicht mal so schlimm, wenn ich nicht von allen ausgestoßen, beleidigt oder verachtet werden würde. Keine Ahnung was ich ihnen getan hatte. Vor ca einem Jahr bin ich auf diese Schule gewechselt, da mein Vater einen neuen Job in Seoul bekommen hatte. Vom ersten Tag an, wurde ich gemieden und ignoriert. Anfangs versuchte ich noch mit den anderen zu reden und mich mit ihnen anzufreunden, aber nach 3 Monaten, hatte ich es schließlich aufgegeben, da ich mir eingestanden habe, dass es sinnlos ist es weiter zu probieren. Aber seit einiger Zeit sind die Beleidigungen noch schlimmer geworden und sie werden auch immer gewalttätiger. Erst letztens wurde mir die Nase gebrochen, die aber zum Glück mittlerweile wieder verheilt ist. Naja aber in zwei Jahren bin ich sie los und so lange muss ich halt noch durchhalten. Da hilft mir rum jammern ja auch nicht weiter.
Plötzlich vibrierte mein Handy und ich sah nach wer mir geschrieben hatte. Hoffentlich war es keiner aus meiner Schule, sonst muss ich mir wieder eine neue Nummer holen und das wäre schon die 3 diesen Monat. Unbekannt. Ich klickte auf die Nachricht und laß sie.

Unbekannt

Unbekannt: BamBam ich hab dir doch gesagt
du sollst nicht immer Jimin's Jam klauen xD

Mark: Ich glaub du hast ne falsche Nummer.
Ich bin nicht dieser BamBam

Unbekannt: Auf das falle ich nicht schon wieder rein >.<

Mark: Ich bin nicht BamBam sondern Mark

Unbekannt: N besserer Name fällt dir nicht ein? XD
Komm jetzt lass den Scheiß

Mark: Dann glaubs mir halt nicht

Unbekant: Wenn du wirklich nicht BamBam bist, dann schick ein Beweisfoto

Mark: Ich schick doch keinem Fremden ein Foto! Wer weiß was du damit machst.. am Ende bist du so n perverser pedofiler alter Sack

Unbekannt: Ich bin doch kein Pedofiler alter Sack und das weißt du auch BamBam >.<

Mark: ICH BIN NICHT BAMBAM!

Unbekannt: Langsam ist das nicht mehr witzig

Mark: Bye

Darauf hin verließ ich den Chat und schloss meine Augen. Was stimmt mit diesem Typen nicht?
An dem Abend bekam ich noch einige Nachrichten von ihm, aber ich reagierte nicht drauf. Meistens stand so was wie 'BamBam jetzt hör auf mich zu verarschen' oder 'Ignorier mich nicht einfach' drin. Man war der nervig. Vielleicht sollte ich ihn einfach blockieren. Wenig später glitt ich auch schon ins Land der Träume.

Als ich am nächsten Morgen durch meinen Wecker geweckt wurde und die Augen aufschlug, hätte ich sie am liebsten gleich wieder geschlossen und weiter geschlafen. Ich hatte heute noch weniger Bock auf die Schule als sonst. “Mark komm runter frühstücken!“ rief meine Mutter durch die Wohnung. Ich streckte meine müden Glieder und stand langsam auf. “Morgen mein Schatz“ begrüßte sie mich, als ich noch halb schlafend in die Küche lief und ein müdes “Morgen“ gab ich zurück. Ich setzte mich an den reichlich bedeckten Tisch und nahm mir ein Brötchen. Dies beschmiert ich mit Butter und Marmelade und biss genüsslich rein. Meine Mutter sah mich erleichtert an, da ich in den letzten Wochen kaum gegessen und dadurch viel abgenommen habe. Aber durch den ganzen Stress vergeht mir einfach der Appetit. Meine Mutter weiß jedoch nichts von meinem Mobbing. Als ich mit der gebrochenen Nase heimgekommen bin, hab ich ihr erzählt, dass ich einen Ball im Sportunterricht volle Kanne abbekommen habe. Zum Glück hat sie mir das geglaubt, denn ich will nicht das sie sich so viele Sorgen macht.
“Heute kommt dein Vater von seiner Geschäftsreise wieder, also bist du den Tag alleine, da ich ihn vom Flughafen abhole“ erklärte sie mir und ich nickte nur darauf. Schließlich aß ich den letzten Bissen und stand auf, um mich fertig zu machen. Im Bad angekommen, wusch ich mir erstmal das Gesicht und style dann meine Haare. Anschließend laufe ich in mein Zimmer und zerrte ein paar Klamotten raus. Meine Wahl fiel auf eine schwarze Hose mit Löchern an den Knien, ein schwarzes T-shirt und auf eine Sweatshirtjacke die auch die Farbe schwarz trug.

Let me // MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt