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Pov Andre

Blinzelnd öffne ich meine Augen. Sonnenstrahlen fallen durch den leicht geöffneten Vorhang und erhellen so den Raum. Grinsend kuschel ich mich noch näher an meinen Freund, der eng an mich gedrückt neben mir im Bett liegt.

Mein Freund. Wie das klingt. So glücklich wie ich grade bin war ich mit Sicherheit noch nie zuvor.  Vorsichtig zeichne ich mir meinem Zeigefinger seine Konturen nach.
Wie eine Katze presst er sich noch näher an mich ran und legt unbewusst seine Hand an meinen Schritt. Automatisch halte ich die Luft an und versuche krampfhaft an was anderes zu denken, was mir offensichtlich misslingt. Langsam schiebe ich seine Hand beiseite, um ihn nicht aufzuwecken.
Eigentlich wünsche ich mir so sehr den nächsten Schritt mit ihm zu wagen, denn als er gestern vor lauter Alkohol einfach eingeschlafen ist, wurde mir erst bewusst, wie sehr ich ihn will.

Nachdem ich ihn minutenlang einfach nur angestarrt habe und er sich immernoch nicht bewegt wird mir langsam langweilig uns ich beschließe ihn aufzuwecken.
Ich verteile zarte Küsse an seinem Hals und beginne an einer Stelle zu saugen. Der Knutschfleck der entsteht soll zeigen, dass er nur mir gehört. Gestern wurde ich so eifersüchtig als ich ihn mit dieser Frau gesehen habe, dass ich die für mich bedeutendste Entscheidung gefällt habe.

Ich werde mich Outen und zu ihm stehe. Und das nicht nur vor unserem engsten Freundeskreis, sondern vor allen. Vielleicht ist diese Entscheidung etwas überstürzt, aber das ist mir jetzt grade vollkommen egal.
Bestätigt wird mein Entschluss durch Zwiebeln blaue Augen, die sich in diesem Moment öffnen. Sofort schleicht sich ein dümmliches Grinsen auf unsere beiden Gesichter. Er beugt sich zu mir rüber um mich zu küssen, aber um ihn zu ärgern ziehe ich meinen Kopf immer ein Stück weiter weg, sodass er meine Lippen nicht erreicht. Gespielt beleidigt Haut er mir leicht auf die Brust und versucht es erneut. Diesmal kann ich ihm nicht widerstehen und vereine unsere Lippen miteinander.

Am liebsten würde ich nie wieder etwas anderes tun, aber ich will ihm unbedingt noch von meinem Vorhaben berichten. Als ich den Kuss unterbreche beginnt allerdings Jan zu sprechen. Scheinbar hat er gestern so viel getrunken, dass er erstmal ne Aspirin benötigt, welche ich ihm als guter Freund natürlich besorge.;)

Als er sie genommen hat und sich die Kopfschmerzen zu legen scheinen erzähle ich ihm von meinem/ unsere geplanten Outing und seine Augen und sein Lächeln  werden bei jedem Wort größer. Ich wusste doch, dass er es sich insgeheim gewünscht hat und ich kann ebenfalls nicht leugnen wie schwer es mir gestern im Club gefallen ist vor allen Leuten so zu tun als wäre ich noch immer hetero und Single.

Seine Antwort ist noch eindeutiger. Er fällt mir strahlend um den Hals und verwickelt mich in einen langen Zungenkuss, welchen ich diesmal nicht unterbreche.

Nur ungern und zum luftholen lösen wir uns voneinander.
"Ich liebe dich!" flüstert er mir zu und beschert mir so eine Gänsehaut. Verliebt grinsend erwiedere ich. "Ich liebe dich Baby, und egal was kommt, mich wirst du erstmal nicht mehr los!"

-  The end  -

Jandre ~ Muss man Liebe rechtfertigen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt