Jandre ~ Muss man Liebe rechtfertigen?

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Pov Andre

Zögerlich blinzel ich gegen die Sonne, die Mr direkt ins Gesicht scheint. Ich freue mich schon auf den Tag. Jan habe ich zwar noch nichts gesagt, aber ich hoffe er wird sich trotzdem freuen, denn ich habe alle Termine für heute abgesagt, damit wir zusammen etwas unternehmen können. Apropo Jan. Ich spüre, wie sich neben mir etwas bewegt. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf und blicke in seine wunderschönen, einzigartigen blauen Augen. So nah wie wir liegen habe ich Angst, dass er mein Herz schlagen hört, doch selbst wenn scheint es ihn nicht zu stören, denn kaum habe ich das zu ende gedacht schlingt er mir von hinten seine Arme um den Oberkörper und zieht sich noch näher zu mir.
Um ihm zu zeigen, dass es mir gefällt schmiege ich mich an ihn und schließe genießerisch meine Augen um seinem Herzschlag zu lauschen.
Ich könnte ewig so liegen bleiben doch Jan löst auf einmal seinen Griff. Fragend sehe ich ihn an. Habe ich etwas falsch gemacht?
Er beginnt zu grinsen als er meinen Blick sieht und setzt sich auf. "Andre ich habe Hunger! " murrend vergrabe ich mein Gesicht im Kissen und schnaube auf. "Na gut, lass uns aufstehen."
Schwerfällig stehe ich auf und schlurfe nur in Boxer in die Küche. Jan läuft, ebenfalls Oberkörperfrei, vor mir her und scheint topfit. Ich setzte mich an den Tisch und Jan stellt mir eine Schüssel Müsli hin. Dankbar greife ich zu, denn so langsam werde ich auch echt hungrig. "Und was haben wir heute vor?" frage ich ihn, als er sich mir gegenüber hinsetzt. Er zuckt nur mit den Schultern. "Dann lass uns doch trainieren gehen, haben wir schon ewig nicht mehr gemacht." "Aber geht das denn überhaupt mit deinem Arm? " "Dann benutze ich halt nur das Laufband oder so" Mit leuchtenden Augen sieht er mich an. "Okay, dann lass gleich los." gehetzt isst er auf, während ich noch entspannt sitzen bleibe und ihn beobachte, wie er sich fertig macht. Auch beim Sachen packen lasse ich mir Zeit, nur meine Freude auf den bevorstehenden Tag mit Jan wächst rasend schnell an.
Als ich aus dem Bad komme bin ich endlich auch richtig wach und klopfe an Jans Zimmertür. Diese wird fast im selben Moment von innen geöffnet und ich beginne zu grinsen. Jan guckt mich an und ich muss mich konzentrieren ihn nicht anzustarren. Ob das so eine gute Idee war ins Fitnessstudio zu gehen und ihm dabei zuzusehen, wie er Sport macht? Ich wende meinen Blick von ihm ab und ziehe mich fertig an.
Auf der Straße beginnt er irgendwas zu erzählen, doch ich höre nicht richtig zu. Dem Klang seiner Stimme folgend laufe ich ihm hinterher und werde erst wieder in die reale Welt zurückgeholt, als mich etwas hartes an der Schulter trifft. Schmerzerfüllt stöhne ich auf. Sofort kommt Jan mir besorgt zur Hilfe "Alles okay?" aus seiner Stimme hört man etwas belustigtes heraus. Scheinbar guckte ich so verwirrt dass er mich aufklären wollte "Du bist voll gegen den Pfeiler gelaufen." angestrengt versucht er sich sein lachen zu verkneifen. "Das sah echt zuu lustig aus!" Er bekommt einen heftigen Lachflash, bei dem man gar nicht anders kann als mit zu lachen. Tränen lachend laufen wir torkelnd weiter. Die Leute schauen uns schon komisch an, aber das ist mir im Moment echt sowas von egal. Ich genieße einfach nur die gemeinsame Zeit mit meinem Dsche.
Als wir uns wieder etwas beruhigt haben, seufzt Jan geräuschvoll auf. "Was ist los?" nahezu beiläufig lege ich meinen Arm um seine Schulter und ziehe ihn zu mir. "Es ist endlich wieder alles perfekt. Als du weg warst habe ich das alles so vermisst. Vor allem dich. Und jetzt wo du wieder da bist, ist alles noch besser als vorher. Andre ich habe... dich echt lieb." Pure Freude breitet sich in mir aus. Auch ohne etwas gesagt zu haben spüre ich, dass er weiß, dass ich mindestens genauso denke. Jan ist mein ein und alles. Ich muss wieder an mein Geständnis denken, welches er verschlafen hatte. Zu gerne würde ich ihm sagen, dass ich ihn liebe, ich würde es am liebsten jedem sagen, einfach in die Welt hinaus schreien.
Nach einigen weiteren Minuten friedlicher Stille, steht mein Plan fest. Ich kann ja einfach die Grenzen austesten, was habe ich denn schon groß zu verlieren?
Wir betreten das Studio und uns schlägt der übliche Geruch entgegen. Eine Mischung aus Schweiß, Reinigungsmitteln und Deo. Meinen Arm nehmen ich von seiner Schulter und wir gehen in Richtung Umkleidekabine. Na das kann ja was werden....