Kapitel 29:

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enjoy xxx



pia & jasmin





LOUIS' SICHT

Ich konnte nicht schlafen.

Ich musste immer wieder daran denken, was alles passieren konnte, wenn sie die ganze Wahrheit erfuhr, oder noch schlimmer, wenn die anderen von ihr erfuhren.

Wüsste Liz was ich tat, würde sie darauf bestehen, dass ich auf der Stelle damit aufhörte und mich so lange damit nerven, bis ich es wahrscheinlich tatsächlich irgendwann tat.

Sie konnte so stur sein, meine wunderschöne Freundin.

Tief in mir drinnen wusste ich, dass ich eigentlich wollte, dass sie es wusste.

Ich wollte, dass sie wusste, dass ich irgendwelchen Junkies Drogen verkaufte, in fremde Wohnungen einbrach und einen Schlägertrupp unter mir hatte. Aber gleichzeitig wollte ich auch, dass sie wusste, wieso ich so ein Mensch war.

Wieso ich Dave so gut kannte, wollte ich ihr am liebsten nicht erzählen, doch es würde kein Weg daran vorbeiführen.

Wenn die anderen von ihr erfuhren, wussten sie genau, welche Knöpfe sie bei mir drücken mussten, damit ich alles tat, was sie wollten.

Ich würde Harry bitten müssen, ein Auge auf sie zu haben, wenn ich unterwegs war. Er war der Einzige, der wusste, dass dieses Mädchen mein Leben war und außerdem war er auch der Einzige, dem ich zu hundert Prozent vertraute.

Fuck, ich steckte in der Scheiße.

Ich beobachtete Liz neben mir, ihr Atem ging ruhig und sie schien fest zu schlafen.

Ob sie auch noch so ruhige Nächte hatte, wenn sie alles wusste?

Die Antwort lag auf der Hand und sie lautete nein.

Meine Augen wanderten von ihrem Gesicht abwärts, nahmen ihre Brüste wahr, den Hüftknochen, den man leicht sah, da sie auf dem Rücken lag, die Schnitte am Handgelenk ..

Moment, was?

Ich leuchtete sie vorsichtig mit meinem Handy an.

Ja, auf ihrem Handgelenk waren Schnitte, vielleicht 3-4 Tage alt.

Ich konnte es nicht fassen.

Sie tat es also doch noch!

Und ich Idiot hatte gedacht, ich könnte sie davon abhalten.

Ich wandte meinen Blick ab. Ich konnte mir das einfach nicht weiter ansehen.

Es war so verrückt.

Der Mensch, den ich meisten auf dieser Welt liebte, hasste sich selbst mehr als alles andere.

Ich wischte mir eine Träne von der Wange, die sich aus meinem Auge gestohlen hatte.

Verdammt, dieses Mädchen machte mich so weich und emotional und ich konnte nichts dagegen tun. Manchmal fragte ich mich, was ich wohl tun würde, wenn sie mich verlassen würde, doch ich fand keine Antwort.

Denn genau das war der Punkt: Ohne sie, Liz Brower, war mein Leben wertlos, hatte keinen Sinn.

Diese Erkenntnis erschreckte und erstaunte mich zugleich.

Auf der einen Seite wollte ich nicht, dass sie mich so in der Hand hatte, doch auf der anderen Seite hatte ich niemals gedacht, dass ich jemals jemanden so lieben konnte, wie ich Liz liebte.

Diese Liebe war einfach so pur, sie raubte mir den Atem und ließ mich mein bisheriges Leben ohne Liz in Frage stellen.

Früher hatte ich immer nur Party gemacht und jeden Abend eine andere gehabt, doch jetzt sah ich nur noch Liz, egal, wer sonst um mich herum war.

Ich wollte einfach nur Liz.

Ich fühlte, wie ich über diesen Gedanken langsam müde wurde und glitt in einen unruhigen Schlaf.

Morgen würde ich mit offenen Karten spielen müssen.

Scar (A Louis Tomlinson Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt