Kapitel 34:

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Dieses Kapitel möchten wir der wundervollen @AycaAydemir widmen, viel Spaß euch und ganz besonders dir, Ayca, beim lesen xoxo





pia&jasmin




15 Minuten später flog die Tür zu Patricks Zimmer krachend auf und Louis stürmte herein, Patricks Eltern hinter sich.

"Liz, was tust du hier?", schrie er mich an.

Die Jeansjacke, die er trug, war komplett durchnässt und von seinen Haaren tropfte nur so das Wasser. Ein schneller Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ein heftiges Unwetter tobte.

Patrick stellte sich schützend vor mich. Mittlerweile waren wir vom Bett aufgestanden und standen direkt vor Louis in der Mitte des Raumes.

"Schrei sie nicht an.", zischte er.

Louis lachte. "Komm, halts Maul du Würstchen, mit dir rede ich erst gar nicht. Lass mich vorbei.", entgegnete er und machte Anstalten Patrick aus dem Weg zu stoßen, da griff Patricks Vater Henry ein.

"Wer zur Hölle sind Sie? Wagen Sie es ja nicht meinen Sohn oder seine Freundin anzurühren!", sagte er laut und packte Louis' Arm. Louis riss sich los.

"Halt die Fresse alter Mann, dein Sohn ist ein Bastard und Liz ist meine Freundin."

Linda sah mich geschockt an.

"Das ist dein Freund?"

Ich nickte langsam.

"Lou, geh bitte.", sagte ich dann an Louis gewandt. Ich wollte weiteren Ärger vermeiden.

Er streckte seine Hand aus. "Dann komm."

Ich trat einen Schritt hinter Patrick hervor, doch dieser schob mich wieder hinter sich. "Sie will nicht.", sagte er kalt.

Louis sah ihn an, pure Aggression lag in seinem Blick. "Ich sag's nochmal: Halt die Schnauze und lass mich vorbei, sonst bekommen wir beide ein Problem.", sagte er ruhig, doch Patrick zuckte nur lachend mit den Schultern.

"Wieso? Ein Problem haben wir doch sowieso schon.", entgegnete er gespielt cool.

Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, er musste aufpassen.

"Pat, hör auf.", sagte ich leise, doch er sah mich nur verständnislos an.

"Warum? Er soll ruhig wissen, dass wir rumgemacht haben, bis er angerufen hat.", erwiderte er leichthin und mir wurde eiskalt.

Wieso zur Hölle hatte er das gesagt? Er hatte alles kaputt gemacht. Ich war so dumm gewesen mich wieder auf ihn einzulassen. So unendlich dumm.

Ich sah zu Louis. Ihm war alles aus dem Gesicht gefallen.

"Sag das nochmal.", forderte er emotionslos und fixierte Patrick.

Dieser grinste. "Gerne. Wir haben rumgemacht und es war verdammt geil.", wiederholte er.

Dann ging alles ganz schnell: Louis riss mich hinter Patrick hervor und schleuderte mich zu Linda und Henry, dann stürzte er sich auf Patrick. Ich hörte ein lautes Knacken, als seine Faust das Kinn meines Exfreunds traf.

"Du würdeloser Hund, du wagst es meine beschissene Freundin anzufassen?!", schrie er ihn an und stieß ihn gegen seine Kommode.

Der Fernseher fiel krachend zu Boden und das erste Blut floss. Louis stürzte sich wieder auf Patrick, der sich gerade aufgerappelt hatte. Ich schrie, als Louis ihm einen Kinnhaken verpasste, jedoch auch einen Schlag in den Magen abbekam.

"Was denkst du, wer du bist? Kommst hierher nach Cornwall und benimmst dich, als ob alles dir gehören würde! Aber soll ich dir was sagen? Du bist einfach nur ein Stück Scheiße und das wird  Liz auch bald merken!", keuchte Patrick, als Louis ihn gegen die Wand drückte, die Hand an seiner Kehle.

Louis packte ihn und schleuderte ihn durch den Raum, sodass er mit dem Kopf gegen die Heizung stieß.

"Halt Liz da raus! Guck doch, bei wem sie jetzt ist! Guck, wer sie fickt! Ich!", schrie er und trat ihm genau ins Gesicht.

Als ich das widerliche Geräusch von brechenden Knochen hörte, löste ich mich endlich aus meiner Erstarrung und sprintete zu den beiden herüber.

Ich riss an Louis' Arm, Tränen flossen mir übers Gesicht, als er nicht aufhörte Patrick zu treten.

Irgendwie erinnerte mich das ganze hier an die Szene mit Dave.

"Louis!", schrie ich, "Hör auf! Ich liebe dich, aber hör auf! Bitte! Louis! Baby!"

Endlich sah er mich an. Seine nassen Haaren klebten ihm in der Stirn.

"Du liebst mich noch?", fragte er.

Seine Stimme klang heiser und seine Lippe war aufgesprungen. Ich strich ihm die Haare aus der Stirn.

"Ja, das tue ich, aber tu ihm nicht weh. Bitte. Lass uns gehen.", sagte ich völlig ruhig.

Ich wusste selbst nicht, woher ich die Kraft nahm mich so zu beherrschen.

Louis warf einen letzten Blick auf Patrick, der mittlerweile am Fensterbrett gelehnt stand und sich das T-Shirt auf seine Platzwunde am Kopf drückte, und nickte.

"Okay."

Ich nahm seine Hand und zog ihn langsam mit.

Vor Linda und Henry blieb ich stehen.

"Es tut mir leid.", sagte ich leise.

Linda wischte sich übers Gesicht, sie hatte still geweint. Dann sah sie mich an.

"Hau ab und lass dich nie wieder hier blicken. Du bringst nur Unglück.", sagte sie und sah mir in die Augen.

Purer Hass lag in ihnen. Ich erwiderte ihren Blick genauso kalt und schob mich dann an ihr vorbei. Wir gingen schweigend die Treppen hinunter und verließen das Haus. Auf der Straße blieben wir stehen. Von dem Unwetter war keine Spur mehr.

Louis sah mich an. "Es tut mir leid.", flüsterte er.

Ich zuckte mit den Schultern. "Sie werden dich anzeigen.", gab ich zurück.

Er nickte. "Ich weiß."

Ich sah ihn an. "Gut."

Dann setzte ich mich in Bewegung und ließ ihn stehen.

Heute war zu viel für mich gewesen, ich brauchte meine alten Freunde wieder zurück.

Rasierklingen.

Scar (A Louis Tomlinson Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt