Chapter 9

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YUKIO PoV

Am nächsten Morgen wurde ich durch plötzliches Licht geweckt. "Steh auf, du Schlafmütze.", sagte Erwin, welcher allem Anschein nach den Vorhang ruckartig aufgezogen hatte, um mich zu wecken. Ich grummelte und zog mir die Decke über den Kopf. Licht war wirklich eine grausame Sache."Hör auf zu grummeln, Frühstück ist fertig. Und außerdem haben wir heute viel vor." Mit einem Ruck zog mir Erwin die Decke weg und schlagartig wurde es kalt. Ich wollte mich wie eine Katze zu einer Kugel zusammenrollen, aber auch das blieb mir verwehrt, da Erwin anfing mich zu kitzeln. "Nein, hör auf, ich bin doch schon wach.", murmelte ich und griff nach seiner Hand, um diese von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Ich setzte mich auf und sah Erwin müde an. "Na komm, Kleiner, du musst was essen, bist viel zu dünn. Und wir haben heute auch genug vor, also komm jetzt." beteuerte Erwin. Ich schnappte mir nickend den Pullover und zog meine Jeans an, bevor ich hinter Erwin nach unten ging, wo es schon herrlich nach frischen Brötchen roch.

Und tatsächlich, in der Küche wartete Levi, welcher am bereits gedeckten Tisch saß. Schnell setzten wir uns dazu und fingen an zu essen.

"So, dann erzähle ich dir Mal, was wir heute vor haben.", sagte Erwin, als wir mit dem Essen fertig waren. "Willst du das nicht mehr?", steuerte Levi jedoch ein, welcher gerade dabei war, den Tisch abzuräumen und deutete auf das halbe Brötchen, welches vor mir lag. Ich schüttelte den Kopf, wofür ich einen undefinierbaren Blick von Erwin bekam. "Du hast nur ein halbes Brötchen gegessen? Junge, du musst mehr essen. In deinem Alter habe ich mindestens anderthalb von den Dingern zum Frühstück verspeist.", sagte dieser. "Du bist ja auch ein Vielfraß.", kam es von Levi, woraufhin ich leise kicherte.

"Stimmt ja gar nicht.", schmollte Erwin. "Aber kommen wir zurück zum Thema. Du wirst gleich mit Levi in die Stadt fahren, wo ihr zusammen ein paar Sachen für dich holen werdet, damit du nicht frieren musst." - "Und was machst du?", wollte ich wissen. "Das.. ist erstmal egal.", lächelte er, weswegen ich gar nicht erst nachfragte.

Kurze Zeit später saß ich neben Levi im Bus. "Du guckst ja, als hättest du noch nie einen Bus von innen gesehen.", meinte Levi, woraufhin ich ihn ansah. "Hab ich auch nicht."- "Wirklich nicht?", fragte er; er wirkte etwas perplex. Ich nickte. "Wirklich nicht."

Als wir in der Stadt ankamen, - welche nebenbei bemerkt ziemlich toll aussah - gingen wir in zahlreiche Läden und holten die verschiedensten Dinge.

Wir waren einige Zeit in der Stadt unterwegs, bis wir kurz an der Seite stehenblieben. "Levi?", fragte ich, woraufhin er mit einem "Hm?" zu mir herunter guckte. "Ich hab Hunger.", meinte ich schüchtern und sah mit einem angedeutetem Hundeblick zu ihm hoch. "Ich auch. Lass uns was essen gehen." meinte er. Wir gingen also in ein Fastfoodrestaurant, wo wir uns in die aus drei Personen bestehende Schlange stellten, um kurz darauf unser Essen zu bestellen. Wir setzten uns an einen der freien Tische. Levi stellte die Tüte mit den bisher gekauften Klamotten an die Seite, bevor er mir mein Essen reichte. Wir fingen an zu essen und ich beobachtete nebenbei die Leute, die an dem Fenster vorbeigingen.

Nachdem wir fertig mit essen waren, ging unsere Tour weiter. Am Ende hatten wir zwei Tüten mit Klamotten, in welchen einige Sachen zu finden waren. Von einer dicken Jacke, über 3 Pullover und 2 Hosen, bis hin zu Unterwäsche und Socken. Das, was wir heute geholt hatten, glich beinahe dem, was ich im Waisenhaus besessen hatte. Nachdem wir das alles hatten, gingen wir zur Haltestelle und fuhren mit dem Bus zurück.

New Life?! ~Eruri Fanfiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt