Chapter 28

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Yukio's PoV

Als Levi und Erwin sich küssten, war auch ich glücklich. Ich durfte bei den beiden wohnen bleiben! Ich musste nie wieder in ein Heim und auch die blöden Kinder von dort musste ich nie wieder sehen! Ich hatte ein tolles zu Hause und... Eltern. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich sagen, dass ich Eltern hatte. Zwar waren weder Levi noch Erwin eine Frau, aber trotzdem sah ich die beiden als meine Eltern an.

Ich war glücklich und dementsprechend breit musste mein Lächeln sein. Ich hoffte nur, dass ich nicht so breit grinste wie die gruselige Frau, die bestimmt hatte, dass ich hier bleiben konnte. Wie auch immer, ich drückte mich nah an Erwins Brust, da der Blonde mich auf dem Arm trug. Dieser löste sich in dem Moment von Levi und drückte mir einen dicken Kuss auf die Stirn, bevor er mich anlächelte.

"Weißt du, was das bedeutet, Yukio?", fragte er mich und ich nickte sofort heftig: "Ja! Ich darf hier bleiben, oder?" Ich hoffte, dass ich es richtig verstanden hatte, sonst wäre die komplette Freude, die sich in mir befand, vollkommen für die Katz und umsonst gewesen. Jedoch war sie das nicht, denn sowohl Erwin, als auch Levi nickten. Und was mich noch mehr freute, war, dass auch Levi lächelte. Ich hatte ihn noch nie richtig lächeln sehen, doch jetzt tat er das. Es schien, als wäre auch er glücklich, dass ich hier bleiben durfte.

Lachend streckte ich meine Arme nach dem Schwarzhaarigen aus, welcher mich kurz darauf auch auf den Arm nahm, sodass ich ihn fest umarmen konnte. Ich war noch nie so glücklich!

Nach kurzer Zeit wurden wir jedoch von einem unheimlichen Knurren unterbrochen. Irritiert ging mein Lächeln verloren und ich sah erst Levi und dann Erwin an, welcher mich blinzelnd ansah und dann lachte. "Hat da wer Hunger?", fragte er dann, woraufhin mir klar wurde, dass es mein Bauch war, der dieses Geräusch von sich gab.

Tatsächlich hatte ich Hunger, was dazu führte, dass wir drei eine Dreiviertelstunde später gemeinsam am Tisch saßen und aßen. Es war wirklich lecker und ich war stolz auf mich, dass ich Erwin beim Kochen helfen konnte. Nachdem wir mit dem Essen und Wegräumen des Geschirrs fertig waren, fiel mein Blick auf das Fenster im Wohnzimmer. Sofort rannte ich in das Zimmer gegenüber der Küche und klebte schon mit der Nase an der Scheibe.

"Es schneit!", stellte ich begeistert fest, denn der Schnee, der gefallen war, als Erwin und Levi mich fanden, war schon am Tag danach wieder geschmolzen. Umso begeisterter war ich, als ich sah, dass bereits einige Zentimeter Schnee auf dem Boden lagen. Warum war mir das weiße Zeug nicht schon aufgefallen, als wir die gruselige Frau an der Tür verabschiedet hatten?

Ich sah mit fröhlicher Miene zu Levi, welcher gerade das Wohnzimmer betreten hatte und zeigte lächelnd und vor Freude auf der Stelle hüpfend aus dem Fenster. "Guck mal, Levi, alles weiß! Sogar die Bäume!" Besagter Mann stellte sich mit einer Tasse neben mich und sah ebenfalls aus dem Fenster.

"Möchtest du nach draußen gehen?", fragte er mich, woraufhin ich sofort schnell nickte. "Ja, natürlich!" - "Dann komm mit und zieh dir warme Kleidung an." Ich flitzte an Levi vorbei die Treppen hoch, wobei ich einmal beinahe stolperte, doch das hielt mich nicht ab, voller Vorfreude in das Gästezimmer zu stürmen. Levi holte mir aus dem kleinen Schrank eine dicke Jacke und eine Schneehose, wonach ich mir sofort beides anzog. Ich konnte kaum still sitzen beziehungsweise mich darauf konzentrieren, mich anzuziehen, doch letztenendes hatte ich es doch geschafft. Schnell rannte ich die Treppe herunter, um meine Schuhe anzuziehen, doch vorher stieß ich beinahe mit Erwin zusammen.

"Wohin möchtest du denn so schnell, Kleiner?", fragte er mich lachend. Ich hüpfte freudig auf der Stelle und zeigte auf das Fenster. "Nach draußen in den Schnee!", grinste ich, was Erwin erneut zum Lachen brachte. "Na dann, zieh dir schnell deine Schuhe an. Ich komm mit dir raus und dann zeig ich dir mal unseren Garten."


New Life?! ~Eruri Fanfiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt