Chapter 5

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"Du hast bestimmt Hunger, oder?", fragte Erwin, als ich gerade den letzten Schluck des Tees trank. Gerade wollte ich nicken, als mein grummelnder Magen antwortete. Erwin lachte kurz auf, während ich nach unten in die mittlerweile leere Tasse starrte und Levi mit einem "tch" aufstand und das Telefon holte, bevor er sich wieder neben mir nieder ließ. "Isst du Pizza?", fragte er, woraufhin ich ein leises "Ja" zustande brachte. "Ist Salami in Ordnung?", war seine nächste Frage, welche ich wieder bejahte. Daraufhin verließ er das Zimmer und kurz danach hörte ich ihn sprechen, wahrscheinlich telefonierte er.

"Soll ich dir, während wir auf die Pizza warten, mal das Haus zeigen?", fragte Erwin mich, als ich wieder zu der leeren Tasse in meiner Hand sah, und nahm mir diese aus der Hand. Ich nickte und stand zusammen mit ihm auf, wobei mir die Decke von den Schultern rutschte. "Warte Mal kurz hier.", sagte Erwin und war im nächsten Moment schon verschwunden. Was hatte er denn jetzt vor?

Kurz darauf kam er mit einem dunkelblauen Pullover wieder. "Den hat ein Freund vor einiger Zeit hier vergessen, als er mit seinem Neffen hier war." , sagte er und zog mir im selben Moment den Pullover über den Kopf. Ich steckte meine Arme durch die Ärmel des Kleidungsstückes und musste feststellen, dass das Ding verdammt warm war. "Passt doch wie angegossen.", grinste Erwin. "So, dann komm Mal mit, ich zeige dir jetzt unser Zuhause.", fügte er noch hinzu, bevor er mich aus dem Wohnzimmer in den Flur schob.

Er zeigte mir alle Räume des Hauses, angefangen von seinem Büro, der Küche, in welcher Levi sich gerade einen Tee machte, das Büro Levi's und eines der zwei Badezimmer. Dann gingen wir nach oben, das Haus bestand aus zwei Stockwerken, einem Keller und dem Dachboden. Kaum waren wir die Treppe hochgegangen, lief ein kleines, schwarzes Bündel auf uns zu. Ich erschrak und wäre beinahe die Treppe rückwärts wieder heruntergefallen, hätte dort nicht Erwin gestanden, welcher mich rechtzeitig auffing.

"Hey, alles gut, das ist nur unser kleines Kätzchen. Also nichts, wovor du Angst haben müsstest.", grinste er und nahm das Fellbündel auf den Arm. "Wir haben den kleinen seit zwei Tagen, haben aber noch keinen Namen für ihn. Hast du vielleicht eine Idee?", fragte Erwin mit einem Lächeln.

"Saiko.", kam es wie aus der Pistole geschossen. "Saiko?", wiederholte Erwin und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, Saiko. Weil er wie ein Psycho auf uns zu gerannt ist.", sagte ich todernst, woraufhin Erwin lachte und den kleinen Kater ansah. "Jetzt heißt du also Saiko, du kleiner Psycho." sagte er und ließ das kleine Katzenbaby auf den Boden, wo dieses zunächst um seine, und dann auch um meine Beine strich und sich an diese schmiegte. Ich kniete mich herunter, um das kleine Ding zu streicheln, als mir etwas auffiel.

"Er hat auch zwei verschiedene Augenfarben.", stellte ich fest und lächelte. "Ja, genau. Jetzt bist du nicht mehr allein damit.", antwortete Erwin und man konnte sein Lächeln förmlich hören.

Danach zeigte er mir noch die übrigen Räume des oberen Geschosses, welche aus einem großen Badezimmer, einem Schlafzimmer, zwei Gästezimmern und einem weiteren Raum bestand, in welchem zwei Sofas, ein großes Bücherregal und ein Fernseher standen. "Das ist unser Ruhezimmer.", hatte Erwin gesagt.

Eines der Gästezimmer sollte ab jetzt erst mal als 'provisorisches Kinderzimmer' - wie Erwin es nannte - fungieren. Mir war es eigentlich egal, solange ich nicht im Schnee schlafen musste. Denn alles war besser, als im Schnee zu schlafen.

New Life?! ~Eruri Fanfiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt