Chapter 11

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Langsam ging ich also auf das Klettergerüst zu, auf welchem einige Kinder herumkletterten. Auch ich begann, die Holzleiter hochzuklettern, als ich plötzlich mit meinem Fuß von der Stufe abrutschte, und beinahe von der Leiter fiel. Doch kurz bevor dies passieren konnte, griff jemand nach meiner Hand und zog mich nach oben. Vor mir stand ein Junge mit braunen Haaren und türkisen Augen und grinste mich an.

"Danke.", murmelte ich und stellte mich ordentlich hin. "Gerne! Ich bin Eren. Und wie heißt du?", fragte er und sah mich freundlich an."Yukio.", antwortete ich zögerlich. "Cooler Name! Komm, spiel mit uns." Kaum hatte Eren das gesagt, zog er mich an meinem Handgelenk zu zwei weiteren Kindern, einem blonden Jungen und einem Mädchen mit langen schwarzen Haaren. "Das ist Armin", Eren zeigte auf den blonden Jungen mit den blauen Augen, "und das ist Mikasa." Nun zeigte er auf das Mädchen.

"Hey! Wie heißt du?", fragte mich Armin, woraufhin ich ihm leise meinen Namen verriet. Die drei kletterten wie die wilden über das Klettergerüst, ich jedoch kam nur langsam hinterher. Im Heim hatte ich nicht viel klettern können; im Park gab es nichts zum Draufklettern, die Bäume waren zu groß.

"Sag Mal, wie alt bist du eigentlich?", fragte Armin nach einiger Zeit, als wir uns auf das Klettergerüst setzten. "6, und ihr?", stellte ich leise die Gegenfrage. Ich hatte immer schon Probleme damit, mit anderen klar zu kommen, brauchte immer schon etwas mehr Zeit dafür. "Hey, cool. Wir sind auch 6.", grinste Eren.

"Eren, Armin, Mikasa! Kommt ihr?" rief eine weibliche Stimme. Sie kam von einer Frau mit schwarzen Haaren. " 'Tschuldigung, Yukio, meine Mom ruft. Wir müssen gehen.", meinte Eren, bevor sie sich von mir verabschiedeten und nach Hause gingen.

Es wurde schon dunkel, als ich langsam zu Erwin und Levi trottete. "Na, hast du neue Freunde gefunden?", fragte Erwin, als er sah, wie ich auf die beiden zugelaufen kam. Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht.", erwiderte ich und gähnte. Als ich vor ihnen zum Stehen kam, nahm mich Erwin auf seinen Arm. "Na, wollen wir nach Hause?" - "Ja, bitte. Ich hab Hunger.", antwortete Levi auf die Frage. "Na dann." Damit ging Erwin los; er hatte gar nicht vor, mich wieder runter zu lassen. Sollte mir recht sein, ich war müde und meine Beine taten von dem ganzen Klettern weh.

Zu Hause angekommen zog ich Jacke und Schuhe aus und hätte beinahe schreiend das Haus wieder verlassen. Vor mir stand plötzlich ein schwarzes Fellbündel mit hell leuchtenden Augen, welche das Licht reflektierten und mich anstarrten, wie die Augen eines Monsters. Im Halbdunkeln sah ich die Katze nicht auf Anhieb und erschrack mich beinahe zu Tode, als ich Saiko bemerkte. Schnell hatte ich mich hinter Levi's Bein versteckt.

"Was ist denn jetzt los?", fragte dieser, als er sich leicht umdrehte und zu mir runter sah. "Erschreckst du dich jetzt schon vor der Katze?" Schnell stellte ich mich aufrecht neben ihn und schüttelte verlegen den Kopf. Ich wollte gerade zu einer Ausrede ansetzen, als ich ein tiefes Lachen hinter mir vernahm. "Na komm, wir machen Essen. Hilfst du mir beim Kochen, Kleiner?", fragte Erwin und grinste mich an. Ich nickte schnell und folgte ihm in die Küche.

New Life?! ~Eruri Fanfiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt