Es war Terry.
Ich dankte Gott, es war Terry."Scheiße" fluchte ich und stoß ihn empört von mir weg. "Tut mir Leid" murmelte er und spreizte angestrengt seine Finger auseinander.
Schwer schluckend lies ich den Laptop auf das Bett neben mir fallen und legte meinen Kopf schief.
Er hatte mich fast zu Tode erschreckt und was tat er hier überhaupt?
"Ich bin hier um über was zu reden" erklärte er sein unerwünschtes Erscheinen, während ich ihn perplex beäugte.
Terry stand gleich vor meiner Zimmertür, wogegen ich mich nah an mein Bett hielt und bemerkte, dass es langsam aber sicher dämmerte und es Abend wurde.
"Wie bist du überhaupt hier reingekommen?" fuhr ich ihn verbittert an um ihm klarzumachen, dass Einbrechen eher abtournend war.
Er grinste amüsiert. "Fenster Aufbrechen ist ein Kinderspiel" sagte er dann erhobenen Hauptes.
Das hieß, er tat das öfter?
Bevor ich etwas erwidern konnte, ergriff Terry wieder das Wort:"Also..Ich wollte dich echt nicht erschrecken" Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, als ich ihn schief anblickte. "Hast du aber" erinnerte ich ihn zu seinem Unbehagen.
"Gutes Argument" gestand er und lächelte kurz schwach. "Aber mich macht das verrückt"
Er wischte seine scheinbar verschwitzen Hände an seiner Jeans ab, während ich mich gemütlich an meiner Fensterbank anlehnte.
"Was?" fragte ich lässig, um meine Unsicherheit zu verstecken. "Du" meinte er und wich meinen Augen gekonnt aus. "Ich meine, du und das was wir zusammen haben. Falls wir was zusammen haben" Ein Hauch von Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit und ich musste kurz grinsen.
"Hab ich doch schon gesagt" informierte ich ihn und verdrehte mit Absicht meine Augen, nachdem er mich mit großen Augen begutachtet hatte. "Ja, wir sind zusammen"
Terry lächelte breit.
"Kann ich dich küssen?" erkundigte er sich vorsichtig bei mir und mir erschien die Frage so lächerlich, dass ich auflachen musste.
"Das musst du nicht erst fragen" sagte ich und sah ihn eindringlich an. "Gut zu wissen" entgegnete er und schon stand er neben mir und legte seine Hand um meine Taille.
Ohne Nachschub wandte ich mich ihm zu und starrte geradewegs auf seine Lippen, die nur einige Zentimeter von meinen entfernt lagen.
Was taten wir hier?
Mich überkam das seltsame Gefühl, das etwas einfach nicht passte.
Vielleicht war es die Gewissheit, dass meine Eltern unter uns waren und nichtsahnend fernsehten.
Oder es war Caleb, der nur einige Meter von uns Computerspiele spielte.Doch als Terry seine Hand auf meinen Rücken legte und leicht dagegen drückte, um mein Handeln endlich zu beschleunigen, lies ich es zu.
Seine Lippen berührten meine einige Momente, bis ich ruckartig zurückschreckte und mir betroffen den Nacken massierte.
Ich hatte Caleb's Zimmertür ins Schloss fallen gehört und er wusste es noch nicht.
Vielleicht sollte er es besser wissen, dass Terry und ich jetzt zusammen waren ob es ihm in den Kragen passte oder nicht."Verstehe" murmelte er wissend und biss sich auf seine Lippen, als ich mich ihm nicht mehr annäherte.
"Er weiß es noch nicht, schämst du dich für mich?" Ich schüttelte rasch meinen Kopf und betätigte den Lichtschalter meiner grellen Lichterkette. "Tu ich nicht, er soll nur nicht wissen, dass du da bist" log ich dezent und sah ihn entschuldigend an. "Du bist immerhin durchs Fenster gekommen" Terry's Haltung fiel in sich zusammen und er seufzte einmal. "Fenster oder Tür ist doch alles das Gleiche" brummte er gereizt.
Wieso wurde er nur immer so schnell wütend?
"Erzähl das mal meinen Eltern" sagte ich leise.
Und ich hatte wieder laut gedacht.
Bravo, Harriet."Sag mal...Seit wann hast du denn braune Haare?" fragte er plötzlich und blickte mich verwirrt an, während ich eine meiner Haarsträhnen zwischen meine Finger klemmte und sie begutachtete.
Blond, wie immer.
"Was meinst du?" wollte ich wissen und warf Terry einen besorgten Blick zu. Er stand zusammengekauert da, als würde er wahnsinnig frösteln. Darüber hinaus war er alles andere als ernst.
"Sorry" lachte er und versuchte seine Gesichtszüge krampfhaft zu kontrollieren, doch sein aufgesetztes Grinsen wollte nicht mehr verschwinden.
"Alles in Ordnung?" fragte ich nach und kam ihm einen Schritt näher. Sein Lachen wure immer lauter und ich befürchtete, dass es nach draußen dringen würde "Terry, nicht so laut" mahnte ich und er dachte nicht mal daran seinen Mund zu halten. "Was ist denn nur los?" jammerte ich verzweifelt und versuchte mir gleichzeitig sein unangemessenes und völlig unlogisches Verhalten zu erklären.
Er lachte und lachte.
"Du gehst besser" schlug ich vor und sah ihm ernst entgegen sodass er verstand, dass ich alles andere als lustig drauf war.
Terry spielte kurz noch mit seinen Haaren und fuchtelte dann mit seinen dünnen Fingern wild herum, bis er damit in meinen angeblich braunen Strähnen landete und sich sanft damit spielte und sein Gefallen daran fand meine Haare zu verknoten.
"Du spinnst" knurrte ich und schlug seine Hand von mir weg, dabei verstummte er sofort.
Verdattert starrte er mich an und atmete dann tief ein.
Ich sah in seine schwarzen Augen, die normalerweise viel heller waren und versuchte zu verstehen.
"Sorry" wiederholte er. Dieses Mal nur ernst und aufrecht.
Mit flauem Magen öffnete ich meinen Mund, um ihn zu fragen was das um alles in der Welt gewesen war, doch da wurde meine Zimmertür aufgerissen und mein Kopf schnappte unbewusst in Richtung Tür.
Caleb äugte mir seltsam entgegen, nachdem ich schuldig meinen Kopf sinken lassen hatte. "Ist Halloween Deko neuerdings zum todlachen?" fragte er belustigt.
Schnell wandte ich mich wieder Terry zu, doch außer meinem Bruder und mir stand das Zimmer leer.
Nur das Fenster stand offen und der Vorhang wurde vom Wind hin und her gewogen.
Filmreif war das.
"Ja, ja ich musste lachen" erklärte ich und presste meine Lippen aufeinander...
Leute, Leute. Wer hat nh Vorahnung?😕
Morgen schreiben wir eine Englisch Arbeit😱😭💪Lasst einen Kommi oder eine Stimme da😍❤
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Betrayal
Mystery / Thriller"Der Mensch ist kein Mensch, wenn er aufgibt zu kämpfen." Harriet Thompson, erst siebzehn und schon ist ein Typ hinter ihr her, der alles für sie tun würde und dem sie blind vertraut. Nach dem Tod ihrer Eltern sind ihr Bruder und sie auf sich allein...