Er hackte sich schnell bei mir ein und zerrte mich noch einige Meter zu sich heran.
Ehe ich Peter etwas mit einem aufgesetzen, verwirrten Gesichtsausdruck fragen konnte, lächelte er mir verschmitzt entgegen.
Seine Hände fuhren durch seine Haare, während ich sein Handeln mit meinem Blick verfolgte und ich wegen der direkten Sonneneinstrahlen die Augen zusammen kneifen musste.
"Ich dachte du müsstest da raus" erklärte er mir. "Caleb hat mir von der Trennung erzählt" Mein Lächeln verschwand schlagartig, nachdem er seinen Satz beendet hatte. "Er hat es dir erzählt?" wiederholte ich ein wenig schockiert. "Keine Sorge, bis jetzt hab ich es geschafft es noch nicht zu twittern" meinte er verschmitzt und blickte mich wartend an. "Ich frag mich, warum mein Bruder nicht einmal seinen vorlauten Mund halten kann" knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
"Es bleibt unter uns" meinte er plötzlich ernst. Nachdem ein lautes Pfeifen ertönt war, steuerte ich angespannt auf das Spielfeld zu. "Komm schon, Harriet" quängelte Peter, während er mir hinterher joggte. "Willst du mir gleich die Freundschaft mit Caleb verderben?" "Wieso?" fragte ich mit starrem Blick auf meinen Bruder gerichtet. "Hat er es dir denn im Geheimen erzählt?" "Ja so ungefähr" sagte er jammernd. "Wenn er es dir erzählt hat, weiß es sicher auch schon die halbe Mannschaft!" behauptete ich scharf und mein Gehen ging in Laufen über, um Peter abzuschütteln.
Doch das erwies sich als schier unmöglich. Peter's Gejammer blendete ich geschickt aus, als wir uns Beide durch die verschwitzen Spieler drückten und wir Beide, mehr oder wenig genervt von dem Gedrängel, schließlich neben Caleb standen.
Unbeirrt lachte er mit einem seiner Mitspieler und drehte sich dann zaghaft zu mir um. "Hey" stieß mein Bruder trocken hervor und blickte auf den Boden.Gut, wenigstens war ihm klar, dass er jetzt so gut wie tot war. "Ich muss mit dir reden!" sagte ich zähneknirschend. "Jetzt?" erkundigte sich Caleb wenig begeistert.
Jede einzelne Zuckung seiner Mundwinkel machte mich rasend. Wortlos zerrte ich an seinem Shirt Ärmel, sodass er das Gleichgewicht verlor und näher auf mich zustolperte.Caleb's Gesicht verzog sich zu einem unzufriedenem Ausdruck, als auch noch Peter mit eingezogenem Kopf neben ihm auftauchte. "Kannst du mich nicht mal in der Schule zu Frieden lassen?" brummte mein Bruder entnervt und warf einen Blick zu seiner Crew.
"Warum erzählst du jedem von meiner - unserer Trennung?!" fragte ich ihn harsch und krallte mich an dem Saum seines Trikots fest, das ich immer noch in meiner Hand hielt.
Caleb starrte Peter kurz missbilligend an, als er sich meine Worte noch mal durch den Kopf gehen lies.
"Echt jetzt?" fuhr er Peter dann mit fauchendem Unterton an, der nur die Hände unschuldig anhob."Hey" knurrte ich. "Frage beantworten" Der Blick meines Bruders funkelte nur so vor Spott. "Nur er weiß es" behauptete er. "Warum ist es denn ein Problem, dass es jeder weiß?" Kopfschüttelnd zerrte ich noch fester an seinem T-Shirt. "Wenn die Schule schon wüsste, wie viele Schlampen du..." "Woah" unterbrach mich Caleb mit ausgestreckter Hand. "Mach mal halb lang" "Mach du doch halb lang!" konterte ich ungeschickt.
"Peter wollte es wissen, okay?" sagte Caleb nach einer Weile trocken. Ich verstand nicht sofort worauf mein Bruder hinaus wollte, weshalb ich auch ein wenig verdattert dreingeblickt haben muss. "Ob du Solo bist" fügte er hinzu und betonte das Solo mit einem herzhaftem Lacher dahinter.
Schockiert äugte ich in Peter's Richtung. "Glaub ihm das doch nicht" wehrte er sich schlagartig und winkte ab. "Genau, jetzt lüge ich wahrscheinlich" entgegenete Caleb sarkastisch. "Warum sind wir nochmal befreundet?" fragte der neben mir Stehende. "Haltet doch mal beide euren Mund!" forderte ich überfordert, ehe sich Beide an die Gurgel gehen konnten.
Es herrschte sekundenlang eine angenehme Stille, bis Brooke angedackelt kam und sich sofort an Peter schmiss, wie unerwartet.
"Wo wart ihr?" erkundigte sie sich gespielt unwissend. "Hier" gab Caleb dessinteressiert von sich. "Oh" meinte sie, nachdem sie unsere Gesichter studiert hatte. "Um was geht's denn?" "Nichts" murmelte Peter und schob Brooke mühsam zur Seite.
"Wir reden zuhause" zischte ich meinem Bruder noch zu, bevor ich ihm einen Schubser gab.
Jetzt trottete Peter weg von uns und Caleb leistete den Jungs der Mannschaft wieder laut lachend Gesellschaft.
"So ein Mist" fluchte Brooke. "Liegt es an mir?" "Selbstverständlich nicht" log ich und drehte mich von ihr weg. "Sorry wegen vorhin Harri" "Schwamm drüber" meinte ich und steuerte mit Brooke im Schlepptau auf den Schulparkplatz zu, der sich exakt neben des Spielfeldes befand.
"Ging es um etwas Wichtiges?" fragte sie, während wir den Weg auf die Hauptstraße einschlugen. Ich verneinte mit einem Kopfschütteln. "Interessant zu wissen, vielleicht?" beharrte sie standhaft, doch das konnte ich auch sein. "Nei - hein" antwortete ich mit starrem Blick auf den Gehsteig.
Egal wie oft sie noch nachfragte, meine Antwort lautete sowieso immer 'Nein'. Mit einem Seufzen von Brooke's Seite war die Sache gegessen und wir hingen noch knappe zehn Minuten aneinander, bis ich unser Haus erreichte und mich guten Gewissens von meiner Freundin verabschiedete.
Ermüdet lies ich den Schlüssel unserer Haustür auf unserer Kommode sinken und hielt kurz inne.
Etwa keiner zuhause?
Sturmfrei. Ich kramte in einer Schuhblade unserer Küche meine heißgeliebten Nugout Bits heraus und stopfte mir gleich fünf Stück in meinen weitaufgerissenen Mund.
Normal würde meine Stimmung schon allein von den Nugat Bits von 0 auf 100 steigen, doch mir schwirrten zu viele deprimierende Gedanken in meinem Verstand herum.Selbstbemitleidend sank ich auf unsere Couch und vergrub mein Gesicht in eins der Kissen. Ich sog den herrlichen Geruch ein und versinkte in Gedanken, die nur Terry galten.
Niemehr verliebe ich mich!
Hello Leute, das mit den Updates haut nicht so hin, weil ich das Gefühl hab, dass nicht viele Leser vorhanden sind😂😂
Wenn doch, dann schreibt 'Doch, Ich' oder so irgendwo hin😂💘
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Betrayal
Mystery / Thriller"Der Mensch ist kein Mensch, wenn er aufgibt zu kämpfen." Harriet Thompson, erst siebzehn und schon ist ein Typ hinter ihr her, der alles für sie tun würde und dem sie blind vertraut. Nach dem Tod ihrer Eltern sind ihr Bruder und sie auf sich allein...