Verrat

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*Harrys Sicht*

Irgendwie, konnte ich nicht glauben, dass sie sich für Max entschieden hatte. Ich meine, bei uns war gerade alles so perfekt und sie war nicht wie die anderen Fans! Sie war ... anders. Einzigartig. Ich beschloss, noch einmal zu ihrer Mutter zu fahren. Irgendwas war faul an der Sache.

*Jennys Sicht*

"Wo ist Harry? WO IST ER? Und wo ist Darcy? Gebt mir mein Kind wieder!" Sie hatten mich wirklich gefesselt. Wie konnten sie nur? Ich hasse sie! Ich hasse Max. Ich hasse meine Mutter. Sie war meine einzige Vertrauensperson gewesen und jetzt ist sie so ein Arsch geworden! Genau so wie Max! Er war immer so schüchtern und lieb und alles und jetzt? Was war passiert? Hat Marc ... Scheiße, ich hörte seine Stimme. "Ja sie ist da drinnen" Mum du Verräterin ... Du weißt, was er mir angetan hatte. Naja, eigentlich war das Max, aber er hat ihn dazu angestiftet.

"So sehn wir uns also wieder!" "Hör auf so höhnisch zu lächeln Marc. Harry wird bald wieder da sein." "Harry? Dieser Schwuchtel? Harry ist WEG! Er HASST dich!" "Nein, tut er nicht! Verpiss dich Marc!" "Erst, wenn ich das bekommen habe, was ich möchte." Ich glaub ich hörte nicht richtig. "Mum! Das kannst du doch nicht zu-" Bevor ich ausreden konnte, zeigte sie mir die Geldscheine, die Marc ihr anscheinend gegeben hatte. "Du MISTSTÜCK! Ich HASSE dich! Was bist du für eine Mutter? In die Hölle mit dir! Mit euch allen! ICH HASSE EUCH!" Ihre einzige Reaktion war ein Lachen. Lachten sie mich etwa aus? Warum taten sie das? Marc war immer näher gekommen.

*Harrys Sicht*

Ich bog in Jennys Straße ein. Verdammt, Marcs Auto stand davor. Ich drückte aufs Gas und raste die letzten Meter nach vorne. Der Wagen kam noch nicht einmal richtig zum Stehen, als ich ausstieg und zur Eingangstür lief. Zum Glückt hatte Jenny ihre Schlüssel bei mir gelassen, weswegen ich ohne große Probleme ins Haus gelangte. Ich hörte Schreie. Jenny? Das war Jenny! "Du hässliche Schlampe lass mich!" "Lass mich in Ruhe! Harry wird bald kommen und- AU DU ARSCHLOCH!" "WAS IST HIER LOS?" "Harry!" Jenny sah fertig aus. Tränen kullerten ihr über die Wangen und ihre Augen waren rot vom Weinen. Mein armes Mädchen. Was haben sie mit ihr angestellt? Ich konnte mich nicht beherschen uns stürtzte mich auf Marc. Mit meiner Faust schlug ich ihm ins Gesicht und mit meinem Knie auf eine sehr empfindliche Stelle. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Jenny sah mich erschrocken an. So hatte sie mich noch nie gesehen.

*Jennys Sicht*

So hatte ich Harry noch nie gesehen! "Harry, pass auf! Max von hinten!" Doch wie es aussah, hatte er alles im Griff. Keine Ahnung wie ich das schaffte, aber irgendwie konnte ich meine Fesseln befreien. Mir war es egal, ob mein Handgelenk schmerzte, das einzige woran ich dachte war. Rache. Marc soll den Schmerz spüren, den er mir psychisch angetan hatte. Also nahm ich meinen Stuhl, auf dem ich vorher noch gefesselt war und schlug ihn mit voller Wucht gegen seinen Kopf. Mir war es so egal, ob ich ihn tötete oder nicht. Er hatte es verdient. Jetzt sah Harry MICH erschrocken an, weil er mich so noch nie sah. Vor Begeisterung merkte er nicht, dass Max sich von hinten auf ihn stürtzen wollte. Ich nahm wieder den Stuhl und schmiss ihn diesesmal gegen Max. Er fiel mit voller Wucht auf den Boden und hatte ein schmerzverzerrtes Gesicht. Plötzlich kam mir der Gedanke, wo war Darcy? Anscheinend hatte Harry den selben Gedanken, weil er mich mit großen Augen, in denen Sorge lag, anschaute. Gleichzeitig stürmten wir aus dem Zimmer und sahen, wie meine Mutter mit Darcy aus dem Haus rannte. So schnell mich meine Füße tragen konnten rannte ich ihr hinterher. Ich wusste, wo sie hinlief. Zur Brücke in unserer Nähe. "Bleib stehen!" "Wo läuft sie hin?" "Zur Brücke, in der Nähe von uns!" "Gibt eine Abkürzung dahin?" "Ja wenn du-" Schon lief er in Richtung Abkürzung. Was hatte er jetzt vor? Ich sah schon die Kurve, hinter der die Brücke lag. Mum war uns ein paar Meter voraus, aber ich wusste, dass wir sie einholen konnten. Plötzlich quietschten Reifen hinter mir. Ich spran auf die Seite. Der Wagen blieb neben mir stehen. "Niall? Was-" "Steig ein! Ich weiß, was deine Mutter vor hat." Ohne zu zögern stieg ich ein. Mit Vollgas raste er nach vorne und stellte sich quer vor meine Mutter. Darcy weinte. Ich hörte ein Donnern und langsam tropften einzelne Regentropfen auf uns. "Gib mir Darcy!" "Nein!" "Das ist mein Enkelkind!" "UND MEINE TOCHTER! GIB MIR MEIN KIND!" "NEIN!" Sie drehte sich um und sprang. Schnell schauten Niall und ich die Brücke runter. Genau ... JETZT waren sie unten angekommen. Man hörte das knacksen, ihrer Knochen. Ich fing an zu heulen. "Darcy ..." "Jenny!" "Harry? Harry! Mum ist mit Darcy die Brücke runter ..." "Nein, sie ist mit einer Puppe runter. Hier ist Darcy!" Harry hielt Darcy im Arm. Meine Tochter lebte noch! Ich fing vor Freude an zu heulen und Niall stand nur verlegen daneben. Inzwischen hatte es angefangen zu stürmen. Schwere Regentropfen fielen vom Himmel und es donnerte und weit entfernt schlugen Blitze ein. Mir fiel auf, dass Harry Darcy gerade zum ersten Mal in der Hand hielt.

Verhängnisvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt