Kapitel 1

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Ich falle... wie lange oder warum? Ich weiß es nicht... Ich weiß gar nichts... allein mein Name und mein körper sind mir geblieben. 
Hoshi... Stern, es passt zu meinen Augen. 'Deine Augen funkeln wie die kleinen Sterne am dunklen Nachthimmel, klein und vorwitzig' . Wer hatte das einst gesagt?
Ich öffne diese Augen und betrachte im Fall die Sterne, sie funkeln übermütig mit den jeweils anderen um die Wette. Sahen meine Augen wirklich so aus? Funkeln sie wirklich? Ich dachte immer dass das helle Eisblau eher gruselig aussehe.
Mein Schwarzes langes Haar flattert um mein Gesicht und kitzelt mich. Wenn man fällt, nein fliegt und frei von allem ist, kann man so gut nachdenken... doch ich spüre dadurch dass ich schneller falle, dass ich mich einem Boden nähere. Mit wieder geschlosenen Augen ewarte ich den unvermeidlichen schmerzhaften Aufprall.

Als ich endlich auf etwas aufschlage fühlt es sich seltsam an, nicht wie ein Boden, nein. Eher wie zwei starke Arme die an die mich auffangen und vor dem eventuell tödlichen Aufschlag auf dem Untergrund retten. Alles was ich soeben noch gedacht habe, verflüchtigt sich aus meinem Kopf und ich sehe in diese unendlich schönen roten Augen eines Jungen. Das schneeweiße Haar das er sich wohl aus dem Gesicht gestrichen hat, fällt wieder über das eine Auge. Sein unwiderstehlich schöner Mund formt einige Wörter, die ich jedoch nicht mitbekomme, da ich so gebannt von diesem perfekten Aussehen bin. >Hey hörst du mir überhaupt zu?< fragt er mit einer einfach göttlichen aber genervten Stimme. Hastig antworte ich, beziehungsweise will antworten, aaaber ich falle von seinen Armen voll auf mein Hinterteil. Und natürlich kann er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.  Ich rappele mich auf und reibe meinen schmerzenden, nackten Hintern. Warte, Nackt?! Ich blicke an mir hinunter und sehe meinen nackten kleinen Körper. Meine Wangen glühen und augenblicklich verschränke ich meine Arme um die Blöße zu verdecken. Und dann passiert etwas unerwartetes, der Typ wird rot, blickt weg und wirft mir seine Jacke zu. Was war das denn? Eben noch ein echt cool wirkender Typ und jetzt? Ein Tsundere? Ich schaue mich um wo ich gelandet bin. anscheinend in einem Garten. Überall sind wunderschöne weiße Rosen... Irgendwie passt es nicht zusammen. Weiß, die Farbe der Unschuld und Reinheit, doch dann diese scharfen dornen, die dir allein bei der Berührung Schmerzen zufügen können. Weiße Rosen... sie sind wunderschön so perfekt... und dann auch wieder nicht. 
Ich halte die viel zu große Jacke fest, denn sonst würde sie von meinen schmalen Schultern herunterrutschen. Mit einem mal nagt die Kälte an mir und ich beginne zu zittern.
>Ist dir... also ist dir kalt?< fragt er, noch immer mit geröteten Wangen. Nee ich zitter weils mir Spaß macht. Anscheinend erkennt er seinen Fehler und nimmt mich an der Hand um mich in das Haus zu führen. Die Hand ist groß und kalt, und irgendwie sieht meine schmale feingliedrige Hand so zerbrechlich aus in der seinen. Im Haus- vielmehr Anwesen- ist es deutlich wärmer und ein angenehmer Schauer läuft mir den Rücken hinunter.
>oya oya, wen hat Suba-nii-san denn da mitgebracht? nfu nfu~ und dann auch noch so spärlich bekleidet~<  ertönt eine Stimme oberhalb der Treppe, doch ich kann nicht einmal den Schemen der Person erkennen.
>Halt die Klappe Hentai!< brüllt der Albino und zieht mich die Treppe hoch in einen langen Flur.einige Flure und Türen weiter bleibt er vor einer stehen und öffnet diese. Das zimmer war eher wenig eingerichtet. Doch das was mich am meisten faszinierte, war der Sarg in der Mitte des Zimmers. Schlief dieser Junge in einem Sarg? Genannter ging zum Kleiderschrank und warf mir einiges zu. >kannst ja nicht nackt rumlaufen..< murmelt er. Dann dreht er sich um und wartet anscheinend darauf dass ich mich umziehe. Daraufhin werfe ich die Jacke ab und ziehe mir eine zu lange und zu große schwarze Hose an und befestigte diese mit einem breiten Gürtel an meiner schmalen Taille. Dann zog ich ein lockeres schwarzes shirt an und darüber eine Jacke, wie er selbst anhatte. Der Unterschied zwischen ihm und mir bestand nur darin, dass ich lächerlich und klein aussah und er groß und einfach verdammt heiß...

Watashi no shiroi baraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt