Kapitel 11

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Mit einem Mal war ich wieder allen. Subaru war weg. Er ist einfach verschwunden. Nun strömen die Tränen nur so über meine Wangen und ich schreie in eines der Kissen die auf der Couch ligen. Ich höre nicht auf zu schreien, bis mein Hals schmerzt und meine Stimme langsam abebbt. Ich weiß nicht wie lange ich geweint habe. Meine Augen brennen und ich sehe alles nur durch einen Tränenschleier. Das Kerzenlicht erhellt den großen Raum nur spärlich und ich kann aum etwas erkennen. Nur einige Umrisse der Möbel.

Als ich aufstehe zittern meine Knie und ich bin kurz davor wieder auf die Couch zu sinken. Schwankend bewege ich mich auf die Tür zu und erfasse das kalte Metall der Klinke. Ich drücke sie herunter und als ich die schwere Tür aufziehe schlägt mir ein Schwall kalter Luft entgegen. Es tut gut die Kälte auf meinem vom Tränen erhitztem Gesicht zu spüren. Auf der Suche nach einem Bad komme ich an einem von Stimmen erfüllten Raum vorbei und bleube stehen um zuzuhören, ja ich weiß, dass es sich ncht gehört aber ich wollte wissen worüber so erhitzt diskutiert ist. Unter die bekannten Stimmen einiger Sakamakis mischen sich nun auch einige Unbekannte.

Subaru: >Nein ihr lasst die Finger von ihr!<
???1: >Verdammt sie ist ein engel, man kann sie meilenweit riechen!<
???2: >Was haben wir damit überhaupt zu tun?<
Shu: >Ihr seid zu laut....<
Vermischte stimmen: >Halt den Rand!- Klappe!- Halts Maul!- Dann hau doch ab!<
???3: > Ihr könnt bleiben, unter der Bedingung, dass ihr irgendwie ihren Geruch überdeckt und uns nicht stört.<
Reiji: >In Ordnung, ich werde etwas finden.<
???4: >Riecht... ihr das... auch? So süß...<
Laito: >Ahh meine kleine Bitch chan hat sich zu uns gesellt nfu nfu~<

Erschrocken weiche ich zurück und halte die Luft an. Als ob das helfen würde... Ich spüre einen eisigen Atem an meinem Hals und höre ein Kichern.

>Ne ne Teddy? Findest du nicht auch sie sollte uns Gesellschaft leisten?<

Ich befinde mich in einer art Schockstarre als Kanato sich mir weiternähert. Seine Zunge gleitet über mein Schlüsselbein und seine Stimme lässt mir einen Schauer über den Rücken fahren.

>So süß, fast so süß wie meine Lieblingstörtchen ne Teddy?<
>Stopp mal, das darf nur meine Wenigkeit!< Ayato reißt  Kanato von mir weg und löst meine Schockstarre.

Ich stürze den Flur entlang und laufe immer weiter. Durch die vielen Fenster scheint der Vollmond. Sein misteriöses Licht leitet mir den Weg nach draußen. Angekommen schnappe ich nach Luft und stütze die Hände in die Knie. Die Nachtluft lässt meine angespannten Glieder entspannen und ich schließe die Augen.

>Haaaah...< Ich pressse meine Schulterblätter aneinander und meine Flügel bahnen sich einen Weg durch meine Haut. Nicht brutal, nein sanft schieben sie die Haut auseinander. Hastig streife ich die Jacke ab um sie nicht kaputt zu machen. Für das Top  ist es zu spät. Es reißt am Rücken, aber das ist mir egal. die weichen Federn liebkosen meinen Rücken und der Wind fährt durch sie hindurch. Ich breite die Schwingen aus und schlage ein paar mal probeweise mit ihnen. Sie schreien geradezu nach einem Flug, und ich gewähre diesen Wunsch. Kräftig stoße ich mich vom Boden ab und blicke nun auf das Anwesen hinab. Ich kann einige Personen an einem der Fenster sehen, darunter ein entsetzter Subaru. Automatisch trägt der Wind mich zu dem Fenster an dem er und die anderen stehen. Traurig blicke ich ihn an und muss mir ein Schluchzen unterdrücken. Er öffnet das Fenster

>Hoshi? Warum..?< mehr bekommt er nicht über die Lippen.
>Fräulein wir reißen uns gerade den Arsch auf, nur um dir zu helfen!Also beweg deinen sofort wieder hier rein!<

Die Stimme kommt von einem großen Jungen, etwa 18 mit etwas längerem hellbraunem Haar und genervtem Gesichtsausdruck. Subaru sieht mich verzweifelt an und formt mit seinen Lippen ein 'Bitte'. Ich kann nicht anders und sinke zurück auf den Boden. Sofort springt ein Albino aus dem Fenster und landet vor mir.

Watashi no shiroi baraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt