Kapitel 13

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Nach dem Gespräch in dem ich so einiges über die Vergangenheit der Brüder erfahren habe, sitze ich nun in einem der Gästezimmer wieder einmal alleine rum und denke über so einiges nach. Das geht schon einige Stunden so. Mein Blick gleitet immer wieder über den klaren Nachthimmel, an dem die Sterne um die Wette funkeln. 'Deine Augen ähneln den Sternen, Hoshi....' immer und immer wieder schwirrt mir dieser einzige Satz zwischen meine Gedanken. Und Melek. Der Mann, dem ich aufgrund meiner Liebe zu ihm Blind vertraute. Der Mann, der uns alle an Cordelia verraten hatte. Ein Gefühl, dass ich bisher nicht kannte steigt nun in mir hoch. Wie nannten die Sterblichen es... Stimmt, Hass. Hass auf Melek. Das Knarren der Tür holt mich aus meinen Gedanken und ich wirbele zur Tür herum. Dort steht shu mit einem Geigenkoffer in der Hand.

>Würdest du nochmal spielen?<

Mit einem Lächeln auf den Lippen nehme ich ihm den Koffer aus der Hand und keine Minute später zupfe ich prüfend die Saiten um zu sehen, ob das Instrument gestimmt ist. Ich lege die Geige an mein Kinn und platziere sanft den Bogen auf den Saiten. Ein langer trauriger Ton erklingt und ich spiele. Meine Finger gleiten über die Saiten und lassen weitere traurige Töne erklingen, die mich in eine leichte Melancholie abdriften lassen. Immer mehr lasse ich mich fallen, immer gefühlsvoller wird mein Spiel. Ich brauche keine feste Vorgabe, keine Noten, nur die Melodie meines Herzens. Nur meine Gefühle denen ich freien Lauf lassen kann. Der letzte verklingende Ton holt mich zurück in die Wirklichkeit und ich öffne die Augen.

Verdammt können die sich vermehren? Mit einem mal saßen wirklich alle 10 Vampire hier rum. Alle waren seltsam ruhig, man hätte eine Feder auf dem Boden auftreffen hören können. Als reiji plötzlich in die Hände klatscht zucke ich zusammen. Ein kleiner Applaus entsteht und ich senke meinen Kopf, der mittlerweile rot wie eine Tomate sein muss.

~Nfu nfu du hast Talent bitch-chan~< säuselt Laito.
>Chichinashi das war wirklich gut.< Ich hätte ja von jedem hier etwas nettes erwartet, aber von Ayato? Whew...
>Meinen Respekt junge Dame< meldet sich Ruki zu Wort.

Ich nicke, wispere ein 'Danke'  und lege die Geige in ihren Kasten zurück. Ich betrachte das Instrument eine Weile sehnsüchtig und schließe den Kasten. Zwei Arme schlingen sich mit einem Mal um meine Hüfte und eine Stimme raunt mir etwas ins Ohr: <Wie wärs, wenn wir da weitermachen, wo wir letztens aufgehört haben?< Subaru.

Watashi no shiroi baraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt