Kapitel 24

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Es war Laito, welcher sich sichtlich freut, dass ich in ihn hinein gelaufen bin. Ich mache auf dem Absatz kehr und laufe ziellos durch das Gebäude. Längst die Orientierung verloren, stehe ich vor einer Tür die mich irgendwie magisch anzieht. Meine Hand legt soch um das kalte Metall des Knaufes, und drückt ihn hinunter.

Nun stehe ich einem Raum mit offenem Fenster zum Balkon. Die Temperatur scheint stets weiterzusinken, ein Schauer läurft über meinen Rücken, während ich die kleinen Eiskristalle die an den Rahmen der vielen Gemälde hier sitzen. Es sind allesamt Porträts die viele mir bekannte Personen zeigen. Der Maler hat sie sehr gut getroffen, ihre Persönlichkeit mit eingebracht. Jeder Pinselstrich sitzt perfekt, Jedes Haar ist an seinem Platz.

Doch eines der Porträts erweckt nun meine Aufmerksamkeit mehr als die anderen. Es zeigt eine wunderschöne Frau mit roten gebrochenen Seelenspiegeln. Ihr schneeweißes Haar ist bis auf eine Lange Strähne Hochgesteckt. Sie scheint eine traurige Geschichte zu erzählen während sie einen ansieht. Ihre unglaubliche Ähnlichkeit zu Subaru... ist es seine Mutter?

Eine leichte Melacholie steigt in mir auf und ich wende mich dem nächsen Gemälde zu. Cordelia. Augenkrebs. Nächstes Bild.

Ein weiblicher Shu? naja, zumindest vom Aussehen her. Sie jedoch scheint wachsam und herzlich sowie auch streng zu sein.Die meerblauen Augen zeigen Stärke, Selbstbewusstsein, Freundlichkeit. Eine gute Mutter... Ich kann bis auf die Gesichtsform und die schmale Nase jedoch keine richtige Verbindung zu Reiji herstellen... So ist das nunmal.

Aus einem Der Bilder blitzt mich ein lasziv lächelder Laito an, auf dem daneben ein sadistisch dreinblickender Ayato, sowie ein Kanato mit Teddy im Arm. Seine Augenringe sind dem Künstler sehr gut gelungen. Ich kichere leise. Auf dem nächsten Porträt blickt mir ein müder Shu entgegen und daneben Reiji, wie er seine Brille zurechtrückt und ernst blickt. Allein die Art wie das Bild gelungen ist, passt zu ihm. Perfekt, penibel, kein einziger Fehler. zwar ist es auf jedem Gemälde so, aber man achtet bei ihm einfach automatsch darauf. Einige Zentimeter weiter sehe ich Subaru. Er strahlt die Stärke eines Löwen aus und lächelt nicht einmal ansatzweise.

Ich atme laut aus und wende meinen Blick dem Sonnenuntergang, der sich draußen abspielt zu.  Ich war so lange hier? So gut wie automatisch bewegen sich meine Beine in Richtung des Balkons und treten hinaus. Die letzte Wärme der Sinne kitzelt meine Nase und dann ist nur noch ein schwacher oranger Schein hinter den Bäumen am Horizont zu sehen. Meine Lungen fülen sich immer wieder von neuem mit der frischen Luft und ich genieße das Gefühl der Ruhe.

Dies wird jedoch jäh underbrochen, als eine Hand links neben mir sich ebenalls auf dem Gelände abstützt. Es ist eine leicht durchsichtige feingliedrige Hand. Ich blicke sofort neben kich und sehe die Frau aus dem Gemälde. Ihr weißes Haar weht ein wenig mit dem Wind und dann trifft ihr sanftmütiger trauriger Blick den meinen. Sie ist ein wenig größer als ich und hat eine schlanke statur. Ihre Lippen bewegen sich und formen lautlos ein Danke, dann schließt sie ihre geisterhaften Arme um mich, vergräbt den Kopf  an meiner Schulter und beginnt leise zu weinen. Wieso macht sie das? Etwas unbeholfen lege ich meine Hände auf ihren Rücken.

>Wieso danke?< wispere ich und bekomme eine Antwort  von einer unglaublich schönen Stimme. Sie ist samtig, glasklar und hell.
>Danke dass du Subaru etwas zum Leben gibst...<

Watashi no shiroi baraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt