Kapitel 26

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~Hoshis sicht~

Als ich die Augen öffne blicke ich in die magentafarbenen Augen Reijis uns schrecke zurück. Er hält mir nur wortlos eine Tasse mit dampfendem Tee hin und bedeutet mir zu trinken, doch bevor ich meine Lippen ansetze, versichere ich mir, dass der Tee nicht vergiftet ist. Dann läufte der grüne Matcha Tee meine Zunge entlang und das Aroma entfaltet sich. Ich sehe den Brillenträger dankend an, doch er dreht sich weg und widmet sich einem Buch.

>Was ist das für ein Buch?< frag ich ihn leise.
>Genetik und Vererbung sowie Mutationen und weiteres.< antwortet er ohne aufzusehen.
>Mmmkay...<

Schweigen, das nur von meinem gelegentlichen Teeschlürfen unterbrochen wird.

>Hättest du ein Buch was mich interessieren könnte?<
>Meine Sammlung umfasst nur Sachbücher und die sind ohnehin nicht hier. Frage am besten Ruki, er sollte etwas haben.<
>Dankö Reirei<
>Reirei ist kein geeigneter Name für einen Menschen mit Niveau, meine Liebe.<
>Haha er hat Niveau gesagt ne sorry Reiji ich glaub ich bleib noch 5 Minuten liegen und gehe dann zu Ruki, ist das okay?<

Ein Nicken seinerseits und ich lasse mich zurück in die Kissen fallen. Die leere Tasse steht längst wieder auf dem Tablett. Hübsch~

Nach einigen Minuten, ich weiß nicht ob es 5 oder mehr waren, stehe ich auf und patsche barfuß den Flur entlang auf der Suche nach Ruki. Ich begegne Yuma,der ich von weit oben anfunkelt und mir nach 2 Minuten Diskussion zeigt wo Ruki ist.

>Hey Ruki, Reiji hat mir erzählt du hast ein paar Bücher. Dürfte ich mir etwas ausleihen?<

Der Blauhaarige mustert mich kurz aber führt mich dann in eine Art mini-Bibliothek.

>sind hier irgendwo Romane?<
>Ja... links von dir das ganze Regal.<
>Danke<

Nach einer Weile habe ich noch immer nichts gefunden und beschließe, zu gehen.

>Ruki?<

Er sitzt mit geschlossenen Augen in seinem Sessel, das Buch auf seinem Schoß. Ich ginse kurz und lege das Buch vorsichtig beiseite. Dann lese ich aber den Einband, schnappe mir das Buch wieder und düse leise ab. Meins!

Ich liege bei Subaru im Zimmer auf seinem Bauch und lese das Buch.

>Subaruuu?<
>Hmm?<
>Wie werden wir Cordelia diese Pedophile eigentlich los?<
>Ah meine Ohren!< grunzt er muss dan aber grinsen. >Okay keine Ahnung, Dolch ins Herz und so.. Müsste klappen. Klappt eh bei jedem Dämonen.<
>Mhmm< seufze ich  und lese weiter.

>Subaru?< ich lege das buch beiseite und sehe den Albino an.
>Hmm?<
>Ich hab deine Mutter gesehen.<
>Was?!<

Mit einem Mal fährt er hoch und sieht mich verwirrt und ein wenig wütend zugleich an.

>Wann?! Wie?!<
>Bevor ich naja.. Der Tusse über den Weg gelaufen bin. Ich war in dem Raum und hab da ein Porträt gesehen. Jetzt weiß ich übrigens woher du deine Schönheit hast. Naja und dann war sie auf einmal neben mir und hat danke gesagt. Dann hat sie geweint und kurz bevor sie ganz weg war hat sie sich noch einmal bei mir bedankt...<
>...<

Subaru schweigt eine Weile und nimmt mich dann in den Arm.

>Danke, dass du es mir erzählst, Hoshi...< flüstert er mir ins Ohr.

Schon wieder Schweigen. Was ist hier eigentlich los?

>Hey... ich glaub ich muss jetzt gehen...<
>Wohin?<
>Ne lilahaarige Schlampe beseitigen.<
>Nein!<
>Subaru ich schaffe das! Ich bin mehrmals fast gestorben, diesmal wird es nicht anders sein!<
>Eben! fast! Hoshi, ich will nicht, dass du gehst! nicht in die Hölle, nicht zu Cordelia! Weißt du wie gefählich das ist?!<
>Weißt du eigentlich wie viel Schaden sie noch anrichten kann? Wie viele Menschen verderben, töten?! Willst du das?!< meine Stimme geht zu einem Schreien über.
>Subaru! ich muss das tun! Ich weiß es einfach!<
>Nein!< seine Stimme hallt wie das Grollen eines Donners von den Wänden wider.
>Du kannst mich nicht daran hindern!<

Ich stürme aus dem Raum und renne aus dem Gebäude. In den Wald, über eine Lichtung, beginne zu fliegen. Schneller, schneller, schneller! Die Landschaft verschwimmt und ich sehe nur geradeaus. Durch die Wolken, eine Schlucht hinunter, lande vor einem Fels. Nichts gewöhnliches, nur ein Fels. Dann jedoch als ich meine Hand auf den rauen Untergrund lege beginnt er zu glühen und öffnet sich, gibt einen Gang frei. Kurz bevor ich ihn betreten kann, hält mich jedoch eine Stimmme zurück und als ich mich umdrehe sehe ich in die gesichter von 14 männlichen Personen.

>Stopp Hoshi!< warnt Karlheinz mich.
>Es tut mir Leid..<

Ich betrete den Kalten Gang und sofort schließt sich dieFelswand wieder.

>Es tut mir Leid...<

Wispere ich in die Dunkelheit.

Meine Flügel eng an den Körper gepresst, tapse ich den schier endlosen Korridor entlang. Immer wieder höre ich das Zischen der Dämonen in der Ferne. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und trotz der Angst laufe ich weiter.

Watashi no shiroi baraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt