Neid

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Nina

Nachdem Matteo und ich den anderen unsere "Skatekünste" gezeigt hatten, kam dieses blonde Mädchen gegen das ich heute gestoßen war und ihre zwei Schoß Hündchen auf uns zu. „Wow du warst wirklich gut!“, meinte sie zu Matteo. „Eh danke.“, antwortete er. „Du natürlich auch“, sagte sie schließlich zu mir und setzte ein lächeln auf. „Danke.“, antwortete ich leise. Irgendwie erschien sie mir als arrogant und das lächeln war sicher auch gefakt. Gaston ging auf das Mädchen mit den dunkelbraunen Haaren zu und küsste sie. Die sind also zusammen. Komisch ich hätte Gaston irgendwie anders eingeschätzt wie, dass er sich mit solchen Zicken  abgibt. Naja kann mir ja egal sein. Ich musterte die zwei noch kurz, widmete mich mit meinen Blicken dann allerdings wieder dem Blonden Mädchen. „Ach wie unhöflich von mir! Das sind meine zwei Freundinnen Delfina…“, das Mädchen mit den dunkelbraunen Haaren lächelte kurz gefakt, „Und Jazmin!“ Das Mädchen das mich heute wegen meinen Haaren "beleidigt" hatte hob ihre Hand: „Hallo!“, sagte sie. Ihre Stimme war quietschig und absolut nicht angenehm. Wie konnte diese Ambar das einen ganzen Tag aushalten. „Nina ich geh schon mal vor, ich warte dann am Auto auf dich.“, meinte mein Bruder und fuhr weg. „Oh je ich muss ja arbeiten. Tut mur leid Nina wir sehen uns morgen.“, rief Luna erschrocken und machte noch ein paar Handbewegungen, die wohl gestikulieren sollten, dass es ihr leid tut, dann war sie auch schon weg. Gaston verabschiedete sich auch und weil ich nicht allein sein wollte machte ich Anstalt zu gehen. „Warte mal Ninalein.“, sagte Ambar und schaute mich ernst an. „Dein Bruder gefällt mir und du stehst dem ganzen im Weg!“, sagte sie und schaute mich arrogant an. „Wieso? Wenn du ihm gefallen würdest würde er auf dich zukommen.“, antwortete ich leise. Plötzlich fing sie an zu lachen, wurde dann aber auf die nächste Sekunde ernst: „Hör mal, vielleicht hast du mich nicht ganz verstanden. Ich bin die Königin der Bahn, egal wie oft ihr irgendwas in Italien gewonnen habt. Ich bin die beste in allem und beliebt. Du…“, meinte sie und schaute angewidert an mir herab, „bist ein Loser.“ „Und dein Style ist wirklich grauenvoll.“, meinte diese Jazmin. „Und wag es nicht, nur in Gastons Nähe zu kommen!“, funkelte mich Delfina an. „Leg dich lieber nicht mit uns an! Und wenn du meinst von diesem Gespräch irgendjemanden erzählen zu müssen“, sagte sie und fing an zu lächeln, „Werden wir alles tun um dich loszuwerden. Niemand legt sich mit einer Smith an.“ „Eh Delfi ich wollte no… Ist alles okay?“, Gaston war nochmal zurück  gekommen um Delfina etwas zu fragen und schaute uns verwirrt an. „Alles super mein Schatz wir haben uns nur mit Nina unterhalten.“, meinte Delfina. „Ist wirklich alles okay bei dir?“, fragte Gaston etwas misstrauisch. Ich blickte kurz zu Ambar, die mich warnend ansah: „Alles in Ordnung wir haben uns nur unterhalten.“, meinte ich und ging an den Vieren vorbei um meine Skates aus zu ziehen. „Warte Nina!“, hörte ich Gaston rufen und fuhr ein wenig schneller. „Hey!“, rief er und stellte sich mir in den Weg. „Gehts dir wirklich gut? “, er schaute mich besorgt an. „Alles okay, geh lieber zu deiner Freundin, sonst wird sie noch sauer.“, sagte ich und setzte mich auf eine an der Wand lehnende Bank, wo ich meine Skates auszog. „Wieso?“, fragte er aber ich antwortete nicht. „Naja egal ich muss jetzt auch los und was auch immer die Drei gesagt haben, sie sind einfach nur neidisch auf dich, weil du so gut skaten kannst.“, lächelte er und zwinkerte mir zu. „Danke, aber es ist alles okay.“, erwiderte ich und stand auf. „Hm naja bis morgen.“, meinte er und ging dann. Es war schon nett, dass er sich Sorgen gemacht hat, aber ich möchte mir wirklich keine Probleme ein handeln. Vor allem nicht mit dieser Ambar. 
Es war ja doch immer das selbe, wie konnte ich auch erwarten hier würde es anders werden. Manchmal, dachte ich wirklich darüber nach ob mein Leben überhaupt noch Lebenswert ist. Die meiste Zeit würde ich mich einfach gerne in meinem Zimmer einsperren und niemanden sehen. Wenn ich auf einen Zug warte, denke ich ob es vielleicht nicht so schlimm wäre, wenn ich einfach weg wäre. Für mich würde sich nichts ändern und andere wären vielleicht glücklich. Das einzige was mir Kraft gibt ist meine Familie, vor allem Matteo. Matteo war wie eine Quelle aus Energie er war immer für mich da und setzte sich für mich ein. Egal wie unterschiedlich wir sind er hält mich am Leben! Und natürlich die Tabletten die ich tagtäglich nehmen muss um in kein Loch zu fallen. Anfangs vernebeln sie einem die Sicht und lassen alles schön und friedlich wirken, aber in deinem Kopf, der Quelle aller Gedanken ist es weder bunt noch friedlich. Dort befinden sich düstere Farben. Farben, fragt ihr euch jetzt sicher. Ich verbinde vieles mit Farben! Jeder Mensch, jede Geschichte jedes Lied. Meine Geschichte zum Beispiel trägt ein Blau! Ein normales blau mit schwarzen tupfen. Es steht für das Meer was mich beruhigt und die darauf einregnenden Dinge die es versuchen zu zerstören. Es klingt vielleicht skurril oder verrückt, aber so denke ich eben. Matteo ist für mich ein dunkles Rot mit gelben streifen. Er ist so Energie voll wie Feuer und scheut keine Mühen zu erreichen was er will. Er ist strukturiert und weitreichend mit seiner Ausstrahlung, deshalb die Streifen. Es ist sicher seltsam, aber solche Dinge machen mir Spaß. Das interpretieren der Leute, dieses beobachten. Manchmal muss man einfach zuhören. Wie immer sehen die Leute, aber nehmen nicht wahr. Die Ärzte bezeichnen mich als krank. Nicht als krank im Sinne von verrückt, sondern krank im Sinne von leicht - Deberssiv. Ich weiß nicht warum man gleich depressiv sein soll, weil bei einem die Welt nicht nur bunt ist sondern auch Schattenseiten trägt. Ich weiß es nicht. Ich selbst würde mich eher als sensibel, nachdenklich und nicht unbedingt stark bezeichnen. Aber was hat das schon zu bedeuten in der heutigen Welt. Sie sind alle auf sich selbst bezogen, es geht nur noch darum wer besser ist und wer schwach. Die schwachen haben doch gar keine Chance mehr in der heutigen Gesellschaft. Aber wie gesagt, was weiß ich schon. Ich bin ja nur einer von diesen Menschen die Depressionen haben sollen. Und es soll normal sein, als depressiver so zu denken. Denken die anderen denn nicht manchmal über den Sinn der Menschheit, das Leben, die Erde nach? „Nina ich warte schon eine halbe Stunde was ist denn los?“, riss mich Matteo aus meinen Gedanken. Ich schaute ihn nur verwirrt an. „Warst du wieder in deinen Tiefgründigen Gedanken?“, fragte er und ich nickte nur leicht. „Hast du deine Tabletten schon genommen?“, fragte er weiter und ich schüttelte den Kopf. „Oh Nina! Bitte nimm sie ich würde es nicht ertragen, wenn du dir etwas antust.“, meinte er und nahm meine Hand. Wir gingen zum Auto und stiegen ein. Niemand sagte etwas bis Matteo das schweigen schließlich unterbrach: „Nina ich brauche dich hier.“

Soo ein neues Update. Das erste Kapitel mit über 1000 Worten.:0 Ich habe es sehr tiefgründig geschrieben ich weiß. Tut mir sehr leid.:) Ich hoffe es gefällt euch trotzdem… Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleibt gesund!❤
PS: Vielleicht kennen manche Sherlock Holmes und entdecken den daraus zitierten Satz.😂

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