~Ich will Stegi wieder haben~ [POV. Tim]

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POV. Tim

Nachdem ich Stegi zur Schule gebracht hatte, wollte ich eigentlich wieder nach Hause fahren, doch das Auto in meinem Rückspiegel machte mich stutzig. Aus diesem sprang Tobi, der sich mit Stegi unterhielt. Allerdings war die Unterhaltung eher kalt und unherzlich, was ich von Stegi bis jetzt gar nicht kannte. Ich hörte eine Autotür hinter mir laut zuschlagen, weshalb ich in den Rückspiegel schaute. Wutentbrannt stapfte Rafael zu meinem Auto und klopfte an die Scheibe. Mit einem blödem Gefühl im Bauch machte ich das Fenster auf.
"Hast du vergessen, was ich dir gesagt hab?!" fauchte Rafael mich sofort an.
"Ich hab ihn nur zur Schule gefahren, Alter. Bleib mal ganz gechillt. Drogenentzug oder was?" keifte ich zurück
"Halt dein verdammtes Maul! Wenn du ihn nur hergefahren hast, was ist dann das?!" Rafael zog mein Shirt leicht runter, sodass ein paar Knutschflecken zum Vorschein kamen. Verdammt!
"Schon mal dran gedacht, dass ich vor Stegi noch ein Leben hatte?!"
"Und mit dem hast du komischerweise geschlafen, ganz kurz, bevor Stegi zu dir gekommen ist?"
Gekommen ist Stegi bei mir in der Tat, doch diesen Kommentar verkniff ich mir, sonst würde Rafael mich umbringen.
"Du musst grad was sagen! Du hast seinen besten Freund gevögelt!!"
"Und du meinen!"
"Was willst du überhaupt von mir? Ich bin nur dein Dealer, nicht dein bester Freund!"
"So sah das in den letzten Wochen aber nicht aus. Oder war das alles nur Show, wegen Stegi?!"
Ich zuckte mit den Schultern. "Du hast den Stoff nicht zufällig dabei? Oder?"
"Du bekommst von mir überhaupt nichts mehr! Du schuldest mir noch Kohle! Aber wenn du trotzdem was willst, du kennst mein Angebot."
"Ich soll mich für dich prostituieren?!"
"Dann liegt dir wohl nicht all zuviel an deinem Stoff? Kalter Entzug ist geil."
"Na gut."
brummte Rafael niedergeschlagen un stieg dann in sein Auto.
"Ich meld mich bei dir." zwinkerte ich ihm zu und fuhr dann selbst nach Hause.

*Die letzte Nacht*
Ich wurde durch mein Handy aus dem Schlaf gerissen. Genervt schaute ich auf dieses. Ich musste los. Brummend rollte ich mich aus dem Bett, als ich jemanden neben mir bemerkte. Vorsichtig lugte ich zu Stegi, dessen blonde Haare als einziges unter der Decke hervorschauten. Der Rest war verschwunden. Ein leichtes Grinsen zierte mein Gesicht, als ich die Decke vorsichtig ein Stück nach unten zog, um sein Gesicht zu sehen. Er grinste leicht, was einfach unglaublich süß aussah. Vorsichtig strich ich ihm über die Wange und hauchte ihm dann einen Kuss auf die Stirn. Ich zog mich schnell an und verließ leise die Wohnung. Ich würde wieder zurück sein, bevor Stegi aufwachen würde, so tief wie er schlief. 

Ich tigerte durch die Straßen, bis zu einer alten, abgelegen Gasse, ich welche ich trat und mir eine Zigarette anzündete. Durch den frischen Nachtwind würde ich morgens nicht nach Zigarettenrauch stinken, und falls doch, muss ich mir was einfallen lassen. Ich musste nicht lange warten, bis die Person kam, auf die ich gewartet hatte. 
"Bist du T?" fragte er mit rauchiger Stimme.
"Kommt drauf an, wer bist du?"
"Du wurdest mir empfohlen, von einem Freddie." Ich zog ein Tütchen aus meiner Jackentasche und warf es ihm zu. Bevor er mir einen Umschlag mit Geld gab, zog er seine Kapuze vom Kopf.
"Ich denke, dein Kleiner weiß hiervon nichts?" Nico. Mit voller Wucht rammte ich ihn gegen die Wand und hob ihn dabei ein Stück hoch.
"Was willst du?!" Knurrte ich ihn an 
"Ich will Stegi wiederhaben. Dann ruf ich auch nicht die Polizei."
"Das machst du sowieso nicht. Allein der Besitz ist strafbar."
"Dann erzähl ich es Stegi nicht. Was denkst du macht er, wenn er rausfindet, dass du mit Drogen dealst?"
"Das weiß Stegi schon längst. Denkst du wirklich, ich bin so blöd und verschweig ihm das?" gab ich locker zurück. Bevor ich irgendwas machen konnte, nahm Nico eine meiner Hände und führte sie in seine Hose. Sofort zog ich sie zurück und ließ ihn los.
"Was denkst du jetzt, wenn ihn alle mit mir betrügen? Stegi wird wieder zu mir zurückkommen und dich verlassen." Kopfschüttelnd nahm ich mir den Umschlag mit Geld, zählte nach und verschwand dann aus der Gasse. Ich hatte noch ein paar andere Kunden, die meine Zeit fraßen, bis die ersten Sonnenstrahlen am Himmel auftauchten. Erschrocken tastete ich nach meinen Handy. Nicht dabei. Ich hatte es zu Hause liegen lassen. Tim meinem Geld ging ich zu einer bestimmten Bank, die schon um 5:00 aufmachten, für Leute, die früh arbeiten mussten. Dort zahlte ich schnell mein Geld ein und machte mich dann blitzschnell auf den Weg nach Hause, leider zu spät und Stegi war wach. Als ich ihn sah, musste ich unfreiwillig lächeln. Ich war mir sicher, ich würde es ihm sagen.

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Lieber spät als nie, ge? Jaja, blabla. Ihr kennt das. Lasst einen Kommentar und Bewertung da, hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg

From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt