~Es tut mir alles so Leid~

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Als ich aufwachte, war Tim verschwunden. Ich schälte mich aus der Bettdecke und stand auf. Schnell zog ich mir eine Jogginghose und ein Shirt von Tim an, bevor ich die Wohnung durchsuchte.
"TIM?! Bist du da?" Keine Antwort. Ich schaute im Schlafzimmer. Das Bett war frisch bezogen und gemacht. Auf dem Kopfkissen, dass an der Wand lag, lag ein Zettel und ein Briefumschlag. Zuerst faltete ich den Zettel auf. *Musik anmachen*

'Lieber Stegi,
Ich hab dir versprochen, mein Lebe wieder in den Griff zu bekommen. Dafür kann ich aber leider nicht bei dir sein. Du bist die Liebe meines Lebens und wenn ich irgendwann wieder zu dir kommen kann und du mich dann immer noch liebst, wird einer gemeinsamen Zukunft für uns nichts mehr im Weg stehen. Du wirst es jetzt noch nicht verstehen, aber mit der Zeit wirst du es. Das verspreche ich dir. Du hast mir gezeigt, was Liebe heißt und wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Dafür danke ich dir unendlich. Ich hatte nie das Gefühl, dich kennen zu lernen, vielmehr hatte ich das Gefühl, dich von irgendwo her zu kennen und mich an dich zu erinnern. Du hast mir gezeigt, dass ich nicht viel Geld brauche, um glücklich zu sein. Ich brauche nur dich. Als ich geweint habe, hast du all meine Tränen weggewischt und wenn ich geschrien habe, hast du all meine Ängste bekämpft. Ich will dich und ich brauche dich jede Tag in meinem Leben. Aber ich will einfach nur, dass du glücklich wirst und wenn das nur ohne mich möglich ist, dann werde ich mich aus deinem Leben fernhalten. Mit dem Inhalt des Briefumschlages möchte ich, dass du dir deinen größten Wunsch erfüllst. Ich liebe dich. Das hier heißt kein Abschied, es heißt, bis wir uns wieder sehen
~ In Liebe Tim'

Unter Tränen legte ich den Brief weg.
"Es hört sich aber verdammt nach einem Abschied an." nuschelte ich und nahm mit zitternder Hand den Briefumschlag. Darin befanden sich Geldscheine. Ich zählte mit zittriger Hand nach.
"65.000" nuschelte ich. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Was hatte er denn nur vor. Mein Handy vibrierte. Ich wurde angerufen. 
"Ja?" fragte ich vorsichtig und leise, um mein weinen zu vertuschen. Am anderen Ende der Leitung war Rafael. 
"Stegi? Du musst sofort den Fernseher anmachen! Es geht um Tim!" antwortete er aufgeregt. Ich rannte ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Direkt die Nachrichten.

'Der, von der Polizei schon lange gesuchte, Drogenboss und Zuhälter Tim Timolia hat sich heute Morgen, dem 17. April, der Polizei gestellt. Die Polizei berichtete, dass er sich noch nicht geäußert hat, warum er sich so plötzlich stellte. Er hatte mehrere Frauen zur Prostitution gezwungen und Drogen verkauft. Die ganze Nation atmet erleichtert auf, dass er jetzt hinter Gittern sitzt.' berichtete die Nachrichtensprecherin.

"Stegi? Bist du noch dran?" riss Rafael mich aus meinen Gedanken, während ich die Worte der Reporterin in meinem Gedanken wiederholte.
"Ja, ich melde mich später vielleicht nochmal. Ich muss jetzt erstmal nachdenken." mit diesen Worten legte ich auf. Ich zog meine Beine an und schlang meine Arme um diese. Ein paar Stunden saß ich da, bis mein Handy klingelte. Vorsichtig nahm ich mein Handy und schaute mit großen Augen auf das Display. 
"Ja?" schluchzte ich traurig.
"Stegi. Es tut mir einfach alles so Leid."
"Tim! Das kannst du nicht erst meinen! Nicht jetzt! Warum musst du das jetzt machen! Wir hätten über all das reden können! Du hättest dich nicht stellen müssen." 
"Stegi, ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch." Tim wurde das Telefon aus der Hand gerissen und aufgelegt. Ich schmiss mein Handy auf das Sofa und schluchzte laut auf. Den ganzen Sonntag machte ich nichts anderes mehr, außer zu weinen und nachzudenken, was ich jetzt machen sollte, bis mein Entschluss tief in der Nacht feststand. Ich saß auf der Fensterbank und schaute raus. Der Mond schien auf mich runter und die Sterne glitzerten am schwarzen Nachthimmel. Ich wusste, was ich mit dem Geld von Tim machen würde. Ich stand auf und zog mir einen schwarzen Hoddie und eine dunkle Hose an. Ich schnappte mir den Umschlag mit dem Geld und verschwand aus der Wohnung. 
"Ich werde dich da rausholen Tim!" nuschelte ich mir selbst zu. Ich versuchte, mich wieder daran zu erinnern, wo Tim und ich lang gegangen waren. Irgendwie hatte ich es geschafft, den Hinterhof wieder zu finden. Ich wollte direkt an dem Türsteher vorbeigehen, doch er hielt mich zurück.
"Wow wow wow Kleiner. Schalt mal einen Gang runter." Er stellte mich vor sich und zog mir die Kapuze vom Kopf. "Was machst du hier? Ich meine, wir haben alle mitbekommen, was mit Tim passiert ist."
"Ich muss mit ihm reden. Er ist der einzige, der Tim da rausholen kann." bettelte ich.
"Hör mal zu Kleiner. Tim ist mir auch wichtig, aber das kannst du nicht machen. Du kannst dich nicht verkaufen."
"Hab ich auch nicht vor." Er trat seufzend zur Seite und ließ mich rein.

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Was denkt ihr, hat Stegi vor?? Immer diese offensichtlichen Fragen, die ich eh schon in meinem Kopf beantwortet habe :D
Also dann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen! Hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg 


From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt