~Aber es gibt viele wie mich~

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Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Rollo des Schlafzimmers brachen, grummelte ich einmal unmotiviert und drehte mich dann zur Seite, um Tim anschauen zu können, doch er war verschwunden. Etwas verwirrt stand ich auf, als die Kälte sich sofort um meinen Körper wickelte. Meine Haut wurde von einer Gänsehaut bedeckt, während ich schnell eine Boxer von Tim raussuchte und mir überzog. Danach noch ein Short von ihm und ich machte mich auf in die Küche. Doch auch dort war keine Spur von Tim. Etwas erschlagen und traurig schaute ich auf die Küchenuhr. Ich hatte noch ca. 1 Stunde, bis ich mich auf den Weg zur Schule machen musste. Tim wohnte näher an der Schule, als ich es gewohnt war, weswegen ich mir noch Zeit lassen konnte. Ich brauchte Morgens immer ca. 20 Minuten. Eigentlich hatte ich mich schon auf Tim gefreut, der gerade durch die Tür trat und dessen Gesicht ein fettes Grinsen zierte, sobald er mich sah. 
"Guten Morgen Hübscher. Gut geschlafen?"
"Ja schon, aber ich hätte besser geschlafen, wenn du neben mir gelegen hättest. Wo warst du überhaupt?" Tim atmete tief ein, als wollte er nicht wirklich antworten. "Verstehe." gab ich leicht traurig von mir, was Tim sofort bemerkte. Er kam auf mich zu und führte meine Hände zu seinen Schultern. Seine legte er auf meine Hüfte und beugte sich zu mir runter. Vorsichtig stupste er mit seiner Nase gegen meine und grinste mich doof an. 
"Du weißt, dass ich dir nichts verheimlichen möchte, ich will nur, dass du sicher bist und nicht in Schwierigkeiten gerätst."
"Warum bin ich dir so wichtig Tim? Jeden anderen hättest du einfach weggeschickt und gesagt, er soll dich in Ruhe lassen. Warum nicht auch mich?"
"Weil du besonders bist Stegi. So unschuldig und klein und naiv. Du erwartest von allen nur das Beste in dieser grausamen Welt."
"Aber es gibt viele wie mich Tim."
"Stegi, du bist der Erste, für den ich mehr empfinde, als nur sexuelle Anziehung."
"Willst du damit sagen, dass du in mich verliebt bist?"
Tim rollte eine Träne über die Wange, die auf den kalten Fliesenboden tropfte.
"Es tut mir Leid Stegi, ich wollte das nie..." Ich wollte Tim nicht weiterreden lassen, weshalb ich einfach meine Lippen auf seine legte. Ich konnte spüren, wie Tim erleichtert war, dass ich weder schrie noch irgendwas anderes machte. Jetzt blöd zu reagieren würde auch nichts bringen. Tim löste sich grinsend von mir und hob mich hoch.
"Du liebst mich also auch?" fragte er hoffnungsvoll, doch ich konnte nicht anders, als den Kopf zu schütteln.
"Versteh das bitte nicht falsch Tim, es ist nur, ich bin noch nicht lange von Nico getrennt und wie sehr ich es auch versuche, diese Gefühle für ihn wollen einfach nicht verschwinden. Ich bin mir sicher, dass sie das noch werden, aber ich brauch einfach Zeit und..."
"Ich war nur dein Lückenbüßer." versuchte Tim meinen Satz zu beenden.
"Oh Gott! Nein! Dafür bist du mir doch viel zu wichtig. Ich brauch einfach noch ein bisschen Zeit, aber wenn wir zusammen gehören, dann werden wir das auch irgendwie schaffen."
"Versprich mir nur eine Sache."
"Und was?"
"Das du unter keinen Umständen wieder zu Nico zurück gehst. Egal was er versucht oder über mich sagt, okay?"
Ich nickte nur stumm und schaute dann auf die Uhr.
"Tim, ich muss mich jetzt fertig machen."
"Ich kann dich auch fahren."
"Wirklich?"
Tim nickte nur stumm und ließ mich runter. Ich tapste in mein Zimmer und zog mich dort an.
"Hier mein Kleiner." sagte Tim plötzlich, der mit einem Shirt von sich in der Tür stand. Ich schaute ihn nur fragend an, doch er strich mir mein eigenes Shirt ab und zog mir seins über. "Viel besser." Ich musste leicht grinsen, woraufhin Tim mir einen Kuss auf die Wange drückte. Ich verließ das Zimmer und ging ins Bad. Dort putzte ich mir schnell die Zähne und wusch mir mein Gesicht. Keine zehn Minuten später saß ich in Tims Auto.
"Stegi? Was würdest du eigentlich davon halten, wenn ich das Sorgerecht für dich beantragen würde? Weil du deinen Eltern doch egal bist."
 "Ich bin über 16. Ich kann selber entscheiden, bei wem ich lebe und du musst nur unterschreiben, dass du zustimmst."
Tim nickte und hielt dann vor meiner Schule.
"Viel Spaß." Ich verdrehte nur genervt die Augen.
"Werde ich bestimmt nicht haben." Tim schnaufte nur belustigt und gab mir dann noch etwas Geld. Als ich ihn daraufhin fragend ansah, erklärte er mir, dass ich mir was zu Essen kaufen sollte, wenn ich Hunger bekommen sollte. Ich bedankte mich bei ihm und sprang dann nach einem kurzen Abschiedskuss aus dem Auto. Aus dem Auto hinter uns sprang Tobi und wer ihn zur Schule gefahren hatte, verschlug mir die Sprache.
"Jetzt auch noch mein bester Freund, Tobias? Wer ist der Nächste? Tim?" kommentierte ich ihn trocken, als er an mir vorbei lief. Er blieb wie angewurzelt stehen und schaute mich an.
"Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen?" quengelte er mich an, worauf ich nur die Augen verdrehte. "Ist das ein Shirt von deinem neuen Lover?" provozierte Tobi mich leicht.
"Halt doch dein Maul." unfreiwillig musste ich lachen. Ich hatte Tobi vermisst.
"Alles wieder cool zwischen uns? Das mit Nico war echt voll daneben." Tobi streckte mir seine Faust entgegen.

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Glaubt ihr, Stegi verzeiht Tobi??

Also dann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen! Hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg


From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt