POV. Stegi
Ich saß vor dem großen Spiegel im Bad auf dem Boden und starrte die Wand an. Die Musik hallte über die Fliesen und beschallte den ganzen Raum. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände und dachte nach. Sollte ich wirklich zu Tim gehen? Was, wenn er entlassen wird und ich nicht da bin? Ich atmete tief durch, stand auf und ging duschen. Ich stellte das warme Wasser an und tastete nach einem der Duschgelflaschen. Ich nahm eine und roch an dieser. Es war nicht meine, sondern Tims aber das war mir egal. Dann rieche ich eben nach Tim, ist doch egal. Besser wie wenn ich nach Schweiß rieche. Ich duschte mich fertig, zog mich an und föhnte meine Haare. Ich schlüpfte in meine Schuhe und nahm meinen Schlüssel, sowie mein Handy. Da es mittlerweile Mitte Mai war, war es angenehm warm und ich trug nur ein T-Shirt und eine hellblaue, verwaschene Jeans. Vor dem Gefängnis blieb ich unschlüssig stehen. Sollte ich wirklich hier auf Tim warten? Oder sollte ich gehen? Ich schaute auf meine Uhr. Es war kurz nach Drei. Ich hörte, wie sich eine schwere Metalltür öffnete und eine große, durchtrainierte Gestalt das Gebäude verließ. Als sich diese dem Tor nähere, erkannte ich Tim und musste fast vor Freude weinen. Ihn bald wieder ohne Zaun zu sehen, ihn umarmen und küssen zu können. Tim trat an dem Tor vorbei und fixierte mich dann. Er beschleunigte seinen Gang und rannte schon fast auf mich zu. Ich trat ebenfalls meinen Weg zu ihm an und als wir uns trafen, hob Tim mich hoch und drückte mich fest an sich. Ich legte meine Hände auf Tims Rücken und drückte mich ganz fest an ihn.
"Was machst du denn hier??" fragte er schwach und etwas unter Tränen.
"Dich abholen..." flüsterte ich ihm ins Ohr. "Ich liebe dich Tim." Jetzt war der richtige Moment, ihm zu sagen, was ich fühlte. Jetzt war es richtig. Ich fühlte es einfach.
"Ich liebe dich auch Stegi." Vorsichtig ließ Tim mich runter und strich mir durch meine Haare.
"Lass uns nach Hause gehen." meine Tim glücklich. Ich nickte und verschränkte unsere Hände mit einander. Glücklich schlenderten wir durch die Innenstadt, wo ich mich schlagartig verspannte. Nicht, weil es mir unangenehm war, Tims Hand zu halten, sondern weil da ein paar Typen aus meiner Klasse waren, die ich nicht wirklich ausstehen konnte, vor allem, weil es Freunde von Nico waren und er auch bei ihnen stand. Tim strich mir beruhigend über den Handrücken.
"Ist alles gut?" fragte er verwirrt und leicht besorgt. Er schaute in die gleiche Richtung wie ich, in der meine Klassenkameraden standen.
"Ich..." Tim unterbrach mich direkt und drehte mich zu sich.
"Stegi, jetzt bitte ich dich, mich nicht anzulügen. Wer sind die?"
"Die sind in meiner Klasse." gab ich leicht genervt zu.
"Und was ist da das Problem?" Tim legte den Kopf schief und schaute mich an.
"Nichts..." grummelte ich beleidigt.
"Muss ich erst mit ihnen reden?" fragte Tim herausfordernd und leicht grinsend.
"Oh Gott Tim! Du bist doch ein Spast!"
"Aber dein Spast, und das für immer!" lachte er und hob mich wieder hoch. Er legte seine Lippen kurz auf meine und setzte mich dann wieder auf dem Boden ab. Ich umklammerte seine Hand und versteckte mich leicht hinter ihm, als wir an ihnen vorbei liefen. Ich wurde plötzlich an meinen Haaren gepackt und zurückgezogen. Ich klammerte mich noch fester an Tims Arm und krallte leicht in seine Muskeln.
"Aua! Was soll das?!" fuhr ich einen der Jungs an. Tim drehte sich sofort um und wollte mir helfen.
"Naja, dass du hier mit deinem neuen Freund so vor deinem Ex rummachst, ist selbst für dich ein bisschen geschmacklos..." lachte er mich an und grinste fies.
"Lass mich los!!" fauchte ich und riss mich los. "Bist du jetzt so eingeschnappt, dass du sogar deine Freunde zur Hilfe brauchst??" fauchte ich Nico an und zog Tim dann von ihnen weg. Als ich mich umdrehte, rannte ich allerdings volle Kanne in einen Mann rein.
"'Tschuldige." nuschelte ich leicht undeutlich, doch mein Gegenüber winkte nur ab.
"Macht nix Kleiner." hörte ich Rafaels Stimme und schaute auf. Er grinste mich an, mit Tobi an der einen Hand. "Tim? Du bist wieder draußen?" fragte er leicht ungläubig.
"Ja, Anklage wurde fallen gelassen." Tobi freute sich wohl etwas zu sehr, denn er fiel Tim um den Hals und quiekte auf. Als er jedoch realisierte, was er da gerade tat, löste er sich peinlich berührt von Tim und grinste mich entschuldigend an. Tim lachte nur und boxte Tobi leicht auf den Unterarm.:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Ja, ich weiß, es ist schon nach 19:00 aber ich sagte so um die Zeit und das stimmt noch. :D Was soll ich sonst noch machen, mal ein schöneres Kapitel :*
Also dann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen! Hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg
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From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]
FanficStegi spricht Tim in einer Bar an und versteht sich von Anfang an recht gut mit ihm. Tim flüchtet jedoch, als das Thema Ex aufkommt, aus der Bar und lässt Stegi allein zurück, der ihn sucht und ihm helfen will. Stegi steckt für Tim ein und wird ihn...