~Ich schaff das schon~

169 15 3
                                    

POV. Stegi

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Sturmklingeln geweckt. Ich grummelte und fuhr mir durchs Gesicht. Tim schlief ganz friedlich. Schweren Herzens schlug ich die Decke zur Seite und stand auf. Vor der Tür stand Tims Nachbarin.
"Was willst du?" fragte ich müde und genervt.
"Nach Tim sehen. Du hast mich gestern ja einfach rausgeschmissen."
"Tim schläft noch. Kannst du jetzt bitte gehen? Ich schaff das schon allein." Gerade als ich meinen Satz beendete, hörte ich Schritte hinter mir. Ein noch halbschlafender Tim kam aus dem Schlafzimmer geschlurft, da er mich gehört hatte.
"Tim, du sollst doch nicht alleine aufstehen." motzte ich ihn leicht an.
"Entschuldige Mama." Er kam auf mich zu und wollte mich küssen, stoppte aber, als er seine Nachbarin sah.
"Was willst du schon wieder hier?" fuhr er sie schnippisch an.
"Nach dir sehen. Du glaubst doch nicht, dass der sich gut um dich kümmern kann." Dabei zeigte sie auf mich.
"Jaja." meinte Tim nur genervt und haute ihr die Tür vor der Nase zu. "Lass sie bitte nie in meine Wohnung. Die ist irre." Tim machte sich auf den Weg in die Küche. Dabei konnte ich genau sehen, wie er sein Gesicht verzog.
"Warum ist die eigentlich so vernarrt in dich?" ich lief Tim hinterher und legte den Kopf schief.
"Du darfst aber nicht böse werden." Ich nickte zustimmend und schaute Tim in die Augen. "Also, ich hab sie mal in einer Bar kennen gelernt und wir hatten was, das hat mir aber nichts bedeutet und das war auch, bevor wir zwei uns gekannt haben. Sie ist mit wirklich egal. Aber sie hat da viel zu viel rein interpretiert und ist auch hier in das Haus gezogen, als ich ihr gesagt hab, dass es nur eine einmalige Sache war. Sie ist komplett durchgedreht." beendete Tim seine Rede und setzte sich dann unter Schmerzen auf den Küchenstuhl. 
"So kann das doch nicht weitergehen! Du musst zu einem Arzt!"
"Nein, Stegi. Bitte nicht. Die wollen wissen, wie das passiert ist und ich kann die nicht verraten."
"TIM! Du musst es ihnen nicht erzählen, wenn du nicht willst. Sie können fragen aber sie können dich nicht zwingen. Wir gehen jetzt ins Krankenhaus! Ob du willst oder nicht. Du ziehst dir jetzt was an und ich ruf Rafael an, ob er uns fährt."
"Nein, ich fahr. Ich schaff das schon."
"Sicher?" Tim nickte und stand dann auf. Wir zogen uns an und saßen dann im Auto. Tim fuhr unsicher ins Krankenhaus. Dort angekommen saß er unsicher im Auto, wollte nicht aussteigen. Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel und lächelte ihn beruhigend an. Tims Mundwinkel zuckten nach oben. Ich konnte ganz genau sehen, dass es ihm nicht gefielt. Ich stieg aus und ging zur Fahrertür. Diese öffnete ich und zog Tim aus dem Auto. Zusammen gingen wir zur Rezeption. Dort schilderte Tim, was los war, bevor wir uns ins Wartezimmer setzten. Nach dreißig Minuten wurden wir aufgerufen und Tim setzte sich auf die Liege. 
"Also Herr Timolia, was ist denn passiert?" fragte die Ärztin, welche Tim über ihre Brille hinweg musterte.
"Schlägerei." antwortete er simpel.
"Und jetzt haben sie Schmerzen im Oberbauch, richtig?" Tim nickte. "Und sie?" Dabei schaute sie mich an.
"Ich bin sein Freund." antwortete ich simpel. Die Ärztin nickte etwas enttäuscht und wies Tim an, sich auf die Liege zu legen und sein Shirt auszuziehen. Ich konnte genau sehen, dass sie Tims Sixpack ganz genau musterte. Als sie meine bösen Blicke bemerkte, konzentrierte sie sich auf die Untersuchung und tastete Tim ab.
"Ihre Rippen sind höchstwahrscheinlich gebrochen, das müssen wir röntgen. Ich würde auch noch einen Ultraschall machen, um sicher zu gehen, dass nicht ihre Milz gerissen ist oder ähnliches." Erklärte sie Tim sachlich. Dieser nickte und setzte sich auf. "Ich lasse sie zwei kurz allein und bereite das Röntgen vor." meinte die Ärztin und verschwand. Ich stand in der Ecke und schmollte leicht. 
"Komm her mein Kleiner." Ich trat auf Tim zu, welcher mich in seine Arme zog. "Was hast du denn?"
"Ich hab genau gesehen, wie die Ärztin dich angeschmachtet hat. Ich mach mir einfach Sorgen, dass du mit jemand anderem was anfängst, weil ich dein Liebesgeständnis nicht erwidert hab."
"Sowas denkst du also von mir?! Stegi, egal was du machst, ich werde dich nie verlassen, verstanden?" Tim legte seinen Daumen an mein Kinn und drückte dieses leicht nach oben. Ich nickte unmerklich, bevor Tim unsere Lippen für einen kurzen Kuss vereinte. Wir hörten die Tür aufgehen und lösten uns augenblicklich von einander. 
"Ich würde sie zuerst röntgen und dann direkt den Ultraschall warten. Sie können solange vor dem Zimmer warten bitte." erklärte sie uns. Ich nickte und entfernte mich aus dem Zimmer. Tim zwinkerte mir kurz zu, bevor er sich dann sein Shirt anzog und der Ärztin folge. Ich setzte mich ins Wartezimmer und tippte lustlos auf meinem Handy rum, bevor ich von einer Stimme aus meinen Gedanken gerissen wurde.

.....................................................................................................................................
Was denkt ihr, wer Stegi im Wartezimmer gefunden hat??
Also dann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen! Hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg

From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt