Ich atmete tief durch und drängelte mich durch die Menge, bevor ich am Arm rausgezogen wurde.
"Ich denke, du suchst mich." hauchte der Big Boss mir ins Ohr. Ich nickte nur stumm und schluckte schwer. "Dann komm mit in mein Büro. Da sind wir etwas ungestörter." Wieder nur ein Nicken von mir. In seinem Büro angekommen, setzte er sich auf seinen großen Chefsessel, faltete seine Hände und stützte seinen Kopf darauf.
"Schieß los." forderte er mich auf.
"Also, sie haben ja wahrscheinlich mitbekommen, was mit Tim passiert ist und jetzt wollte ich eben fragen..."
"Ich unterbreche dich direkt hier. Rede nicht um den heißen Brei herum. Spuck einfach aus, was du von mir willst."
"Ich will, dass du Tim aus dem Knast holst!" fauchte ich ihn an. "Was willst du dafür?" fragte ich etwas ruhiger.
"Setz dich." wies er mich an, was ich auch tat. "Die Frage ist, nicht was ich will, die Frage ist, wie viel du bereit bist, mir zu geben."
"Also, was willst du?!" fragte ich wieder, nur wütender.
"Du würdest alles für ihn tun, hab ich Recht? Wenn das so ist, sagen wir, so 45.000 und dich. Ich führ dich zu einem netten Essen aus und dann fick ich dich ordentlich durch." Ich schluckte schwer. Ich wusste nicht, ob ich wirklich zustimmen sollte.
"Bekomme ich ein paar Tage, um über das Angebot nachzudenken? Und um das Geld zu beschaffen?"
"Ich hol dich am Freitag ab! In Tims Wohnung. Ich weiß, dass du bei ihm wohnst. Wegen dem Geld. Da bekommst du soviel Zeit, wie du brauchst." Ich nickte und stand dann auf.
"Okay, dann bis Freitag."
"Bis Freitag Hübscher." Mit pochendem Herz verschwand ich aus der Bar. Der Türsteher zog mich jedoch zu sich, bevor ich verschwinden konnte.
"Alles gut?"
"Ja klar! Was soll sein?" fragte ich unschuldig.
"Warte, ich geb dir meine Nummer. Wenn du Hilfe brauchst oder so."
"Danke. Kannst du Kickboxen?"
"Ja? Warum fragst du?"
"Ich war mal im Kickboxen und würde bis Freitag gerne die Grundlagen noch einmal wiederholen." erklärte ich
"Warum denn bis Freitag?"
"Ab nächster Woche gehe ich wieder ins Training und würde gerne nicht komplett aufgeschmissen sein."
"Klar. Treffen wir uns am Montag?" Ich nickte und gab ihm dann Tims Adresse. Ich verschwand aus dem Hinterhof und ging wieder nach Hause. Dort legte ich mich in Tims Bett und schlief irgendwann ein.
Am Montag ging ich sofort zum Arzt, um mich für ein paar Tage krank zu schreiben. In meinem Zustand konnte ich mich eh nicht konzentrieren. Stattdessen zog ich mir Sportsachen an und schrieb dem Türsteher, der sich mittlerweile als Sam herausgestellt hatte.
'Hey! Ich bins Stegi. Wann kommst du so ca?'
'Bin schon auf dem Weg. Bin in ca. 10 Minuten da...'
'Okay. Bis gleich'
15 Minuten später war Sam wirklich da und zusammen saßen wir in Wohnzimmer auf Yoga Matten und machten Yoga, um uns aufzuwärmen und zu dehnen.
"Du Sam?" Er brummte etwas zustimmendes. "Wie lang bist du schon dabei und wie ist Tim eigentlich zu euch gekommen?"
"Ich weiß schon gar nicht mehr, wie lang ich schon dabei bin aber Tim. Er war gerade mal 16, als er zu uns kam. Noch jünger wie du jetzt. Sein Vater war auch im Fightclub und hat Tim mitgebracht. Er hat sich ziemlich bald als einer der besten Kämpfer rausgestellt und wurde von Carver unter seine Fittiche genommen. Tim war noch so jung und unschuldig, aber als seine Eltern verschwunden sind, war ich froh zu wissen, wo er ist. Er hatte jemanden, der ihn auffängt, egal, was passiert und darüber war ich froh. Tim war nicht immer so selbstsicher und cool drauf."
"Man, das ist echt ein hartes Schicksal. Er hat nie erzählt, wie er reingerutscht ist."
"Ja Carver hat ihn dazu gebracht, zu dealen. Als Ausgleich dafür, dass er ihn unter seine Fittiche genommen hat. Tim hat früh angefangen, sein eigenes Ding zu machen und sich Carver zu widersetzten und obwohl wir uns alle nicht getraut haben, ist Tim damit durchgekommen. Er hat ihn nie schlecht behandelt und deswegen ist Tim auch geblieben obwohl er so oft hätte gehen können. Ich versteh einfach nicht, warum er geblieben ist."
"Weil er bleiben wollte. Tim hat nie den leichten Weg gewählt, um etwas zu bekommen. Er hat immer den schweren Weg genommen." Sam nickte nur stumm und stand dann auf.
"Komm. Fangen wir an." Sam und ich trainierten den ganzen Tag, bis Sam los musste. Das Gleiche wiederholten wir die ganze Woche, bis zu unserem letzten Vormittag. Freitag Vormittag. Mittlerweile fühlte ich mich bereit, dem Boss aufs Maul zu hauen, wenn nötig.::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Jajaja, ich weiß. Es wird irgendwas schief gehen. Solche Pläne gehen nie auf. Aber vielleicht klappts ja doch? Nein? Okay. Ich geh dann wieder, bevor ich von euch umgebracht werde :D
Also dann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen! Hauter rein und Turelu :*
~Annizwerg
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From Lies to Love [Stexpert] [Beendet]
FanfictionStegi spricht Tim in einer Bar an und versteht sich von Anfang an recht gut mit ihm. Tim flüchtet jedoch, als das Thema Ex aufkommt, aus der Bar und lässt Stegi allein zurück, der ihn sucht und ihm helfen will. Stegi steckt für Tim ein und wird ihn...